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Ahnentafel erstellen - so geht's

Ahnentafel erstellen - so geht´s3:56
Video von Caroline Schröder3:56

Für manche Menschen ist es von großem Interesse, ihre Wurzeln, ihre Herkunft, ihre Ahnenreihe zu ergründen. Neugier und eine gewisse Hartnäckigkeit lassen Sie in die Geschichte Ihrer Familie eintauchen, Eltern, Großeltern, Urgroßeltern usw. aufspüren und mit diesen Daten eine Ahnentafel erstellen. Dazu benötigen sie Zeit, Ausdauer und Gewissenhaftigkeit, damit Sie aus vielen Gesprächen und dem reichlich notwendigen Schriftwechsel mit diversen Ämtern wie Standesamt, Gemeinden, Kirchen im In- und teilweise Ausland die wichtigen Daten herausfiltern, sortieren und zusammenstellen können.

Was Sie benötigen:

  • Stammbuch von Eltern, Großeltern
  • Gespräche mit Eltern, Großeltern, Urgroßeltern, sonstigen Verwandten und Bekannten
  • Erfassung von Daten wie Geburtsdaten, Geburtsorte, Familienstand, Berufe, Geschwister usw.
  • Anschriften von Standesämtern und Kirchen der Geburtsorte zwecks Geburtsurkunden und Taufnachweisen
  • reichlich kleine Karteikarten etwa A7 oder kleiner in rot und blau
  • eine weiße Karteikarte
  • Bleistift, Radiergummi
  • Internetverbindungen z.B. zu http://www.pro-heraldica.de/genealogie/familienforschung/ahnentafel und ähnlichen
  1. Zur Erstellung einer Ahnentafel ist sehr viel gründliche und gewissenhafte Vorarbeit zu leisten.
  2. Sammeln Sie alle möglichen erreichbaren und gewonnenen Daten auf kleinen Karteikarten. Benutzen Sie dazu der Übersichtlichkeit wegen für die väterliche Linie die blauen und für die mütterliche Linie die roten. Nehmen Sie für jede Person eine separate Karte und erfassen Sie alles, was Sie in Erfahrung bringen können: Namen, Vornamen, Geburtsdaten, Geburtsorte, Familienstand, Eheschließungsdaten, Kinder, Konfession, Beruf, Sterbedaten, Beerdigungsdaten. Sie können später immer noch entscheiden, was Sie davon direkt in die Ahnentafel einfügen und was Sie nur aus Interesse aufbewahren wollen.
  3. Verwenden Sie der Einfachheit halber übliche Symbole wie: für geboren den  Stern,  gestorben das  Kreuz, Eheschließung die verschlungenen Ringe usw.

So erstellen Sie eine Ahnentafel

  1. Nehmen Sie die weiße Karteikarte und schreiben Sie in die Mitte Ihren eigenen Namen und Ihr Geburtsdatum. Falls Sie Geschwister haben, setzen Sie deren Namen rechts und links mit Geburtsdatum daneben.
  2. Für die 1. Ahnenreihe (vermerken Sie das oben auf den folgenden beiden Karteikarten) nehmen Sie nun eine blaue Karteikarte, notieren Sie alle Daten Ihres Vaters darauf, und eine rote Karteikarte, auf die Sie alle Daten Ihrer Mutter schreiben. Greifen Sie dazu, falls sie bereits verstorben sind, auf Ihr eigenes Gedächtnis und ein eventuell vorhandenes Stammbuch zurück. Erfassen Sie auch die Geschwister Ihrer Eltern, die aber in Ihrer Ahnentafel nur mit Namen und Geburtsdatum erwähnt werden.
  3. Für die 2. Ahnenreihe befragen Sie Ihre Eltern nach deren Eltern, also Ihren Großeltern. Es sind jeweils 2 Personen väterlicherseits und 2 Personen mütterlicherseits, also insgesamt bereits 4 Personen. Auch hier vermerken Sie die jeweiligen Geschwister.
  4. Bei der 3. Ahnenreihe, Ihren Urgroßeltern, kann es bereits etwas schwieriger werden, falls es sich nicht gerade um sehr bodenständige Familien handelt, die schon seit Generationen am gleichen Ort oder zumindest in der gleichen Gegend lebten. Beginnen Sie jetzt mit der Umfrage und Erfassung der gewünschten Daten im Familien-, Verwandten- und Bekanntenkreis, fragen Sie ältere Dorfbewohner, falls sie auf dem Lande lebten, stöbern Sie in alten Chroniken.
  5. Schreiben Sie für Urgroßeltern und noch weiter entferntere Generationen (ab 4. Ahnenreihe) Standesämter, Gemeindeeinrichtungen, Kirchenbüros, Pfarrer, Schulen an und bitten Sie sie unter Angabe Ihrer Absicht bezüglich der Ahnentafel um Auskunft über Ihren Ahnen. Bitten Sie auch um einen Hinweis, wohin Sie sich noch wenden können, um weitere Auskünfte zu erhalten.
  6. Sollte es sich um ausländische Quellen handeln (z.B. heute polnische, russische u.a. im Zusammenhang mit den Weltkriegen und der deutschen Geschichte), bemühen Sie sich, Ihre Anfragen in der entsprechenden Landessprache zu stellen.
  7. Legen Sie Porto oder frankierte Rückumschläge in Ihre Anfragen und verweisen Sie gegebenenfalls darauf, dass Sie zu Aufwandsentschädigungen für besondere Mühe bereit wären.
  8. Mit jeder Generation erhöht sich die Nummer der Ahnenreihe und verdoppelt sich die Anzahl der Personen. Auch wenn Sie Geschwister und Kinder der Vollständigkeit wegen erfassen, zählen für die Ahnentafel jeweils nur die Elternpaare.
  9. Versuchen Sie, eventuell vorhandene Fotos den betreffenden Personen zuzuordnen und klemmen Sie sie an die entsprechende Karteikarte.
  10. Nachdem Sie ausreichend Material gesammelt haben, sortieren Sie die beschrifteten Karteikarten jeweils nach Ahnenreihen und väterlicherseits/mütterlicherseits.
  11. Sie können diese Daten nun mühsam mit der Hand auf ein sehr großes Blatt übertragen, aber einfacher und übersichtlicher geht das mit Hilfe von entsprechenden Programmen im Internet, die Sie teilweise sogar kostenlos nutzen können. Schauen Sie sich mehrere davon an und entscheiden Sie dann selbst, welches davon Ihren Vorstellungen am nächsten kommt.
  12. Für noch fehlende Personen lassen Sie die Felder einfach offen, Sie können jederzeit die Daten nachtragen oder ergänzen. Scannen Sie vorhandene Fotos ein und fügen Sie sie zu den entsprechenden Texten.