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Akelei aussäen und pflegen - so bekommen Sie kräftige Stauden

In den Kapseln der Akelei befinden sich unzählige Samen.
In den Kapseln der Akelei befinden sich unzählige Samen.
Die Akelei ist eine ausgesprochen beliebte und dekorative Staude und wird gerne in Bauerngärten angepflanzt. Sie blüht durchaus üppig, aber in zurückhaltenden Farben, und wirkt deshalb niemals dominant. Akelei ist eine dankbare Staude, mit der sich recht schnell kahle Ecken füllen lassen. Statt vorgezogene Pflanzen zu kaufen, können Sie sie einfach aussäen, denn die Anzucht ist nicht kompliziert.

Nur, wenn Sie kurzfristig eine groß gewachsene Akelei benötigen, lohnt es sich überhaupt, eine vorgezogene Staude zu kaufen. Akelei durch Aussäen selber zu ziehen, kostet natürlich weniger und ist außerdem recht einfach.

Akelei aussäen - Freilandaussaat oder Vorkultur im Haus ist möglich

  • Beim Blick in die Samentüte werden Sie feststellen, dass Akelei-Samen sehr, sehr klein sind. Es ist deshalb nicht ganz einfach, sie beim Aussäen breitwürfig im Beet zu verteilen.
  • Im Prinzip können Sie mit der Aussaat ins Freiland beginnen, sobald der Boden nicht mehr gefroren ist, denn dann lässt sich die Erde auflockern und bietet den Samen so bessere Bedingungen für das Keimen.
  • Alternativ zur Direktsaat ins Beet lassen sich die Pflanzen auch durchaus auf der Fensterbank in kleinen Töpfen vorziehen. Dies hat den Vorteil, dass Sie lockere Sackerde verwenden können, die das Heranwachsen der Keimlinge begünstigt. Außerdem sind die kleinen Samen dabei einfacher zu handhaben.
  • Anfangs sind die kleinen Pflänzchen noch sehr zart und dürfen keinesfalls austrocknen. Vor allem, wenn Sie sie bei trockener Zimmerluft vorziehen, sollten Sie ein besonders wachsames Auge auf die notwendige Feuchtigkeit haben.
  • Schon bald werden Sie feststellen, welche die schwächeren Exemplare sind. Sortieren Sie diese aus den Töpfen aus, um den Wuchs der kräftigeren Pflanzen zu fördern. Haben Sie direkt ins Beet gesät, können Sie der Natur erst mal ihren Lauf lassen und sich zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden, welche Pflanzen weichen müssen.
  • Beim Umzug der im Haus vorgezogenen Pflanzen empfiehlt es sich, ein etwas größeres Loch ins Beet zu graben und die vorgezogenen Jung-Akeleien samt Topferde einzupflanzen. Sie aus der Topferde zu ziehen und in ein kleines Loch ins Beet zu setzen, scheitert häufig daran, dass die feinen Wurzeln noch sehr empfindlich sind und schnell abbrechen.

Aus Jungpflanzen werden kräftige Stauden

  1. Die junge Pflanze wächst anfangs noch recht zögerlich, legt jedoch im Laufe der Monate einiges an Größe zu. Im ersten Jahr wird die Akelei nur selten ihre volle Höhe erreichen und auch die Blüte ist möglicherweise noch recht spärlich.
  2. Machen Sie es sich zur Gewohnheit, die Staude zumindest im ersten Jahr regelmäßig zu düngen und nach Möglichkeit nicht austrocknen zu lassen. Kürzere Trockenperioden übersteht die ältere Pflanze dann relativ problemlos und erholt sich schnell davon.
  3. Die Akelei bringt an einem Stängel mehrere Blüten hervor. Möchten Sie die Pflanze von Verblühtem befreien, schneiden Sie den kompletten Stängel möglichst tief ab. Dies fördert die Bildung neuer Blüten.
  4. Nach einigen Monaten ist die Blühsaison für die Akelei vorbei, und das kräftige Blattwerk wirkt fahl und ausgelaugt. Manchmal wird es sogar von Mehltau befallen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, die Staude radikal zurückzuschneiden. Entfernen Sie vor allem alle erkrankten Blätter. Bereits nach kurzer Zeit erholt die Pflanze sich von dem Radikalschnitt und bringt frische, etwas kleinere Blätter hervor. Blühen wird sie zwar nur noch im Einzelfall, aber das grüne Blattwerk ist auch für sich alleine noch recht attraktiv.
  5. Im Spätherbst können Sie die Staude nochmals radikal zurückschneiden oder aber stehen lassen. Frostschutz benötigt die recht robuste Pflanze normalerweise nicht.

Akelei sät sich selber aus

  • Bereits im nächsten Frühsommer werden Sie rund um Ihren Bestand winzige Jungpflanzen entdecken, denn die Pflanze hat sich selbst ausgesät. Die Ableger sind recht einfach zu erkennen, denn sie weisen im Prinzip sofort die typische Blattform auf. Lassen Sie der Natur erst mal ihren Lauf, denn ein Teil der Ableger wird vermutlich eingehen.
  • Haben die Pflänzchen sich etwas weiter entwickelt, können Sie versuchen, sie umzupflanzen. Dabei gehen Sie vor wie beim Umzug aus der Topfkultur und heben die Jungpflanzen nur samt einer großzügigen Portion Erde aus dem Beet. Die Chancen, dass sie so den Standortwechsel überleben, sind wirklich gut.
  • Nur dann, wenn Sie eine Akelei einer bestimmten Blütenfarbe haben möchten, müssen Sie eine Pflanze zukaufen. Wenn Sie sich jedoch zwei bis drei Jahre Zeit lassen, können Sie mit einer einzigen Pflanze einen größeren Bestand ansehnlicher Pflanzen züchten. Schneiden Sie zu diesem Zweck Verblühtes nicht gleich ab, sondern lassen Sie die Samenkapseln eintrocknen. Dann nehmen Sie sie vorsichtig ab und lagern sie bis zur Aussaat im kommenden Frühjahr. Natürlich können Sie die gefüllten Kapseln auch sofort großzügig im Garten verstreuen und so zusätzliche, natürlich wirkende Akelei-Beete entstehen lassen.
helpster.de Autor:in
Irene Bott
Irene BottEssen & Trinken sind für die Hobbyköchin Irene ein Experimentierfeld. Beim Kochen und Backen probiert sie gerne Neues aus. Mit über fünf Jahrzehnten Lebenserfahrung kennt die Hausbesitzerin viele Tipps & Tricks für den Haushalt.
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