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Akontierung - Erklärung

Rechnungen können aufgeteilt werden.
Rechnungen können aufgeteilt werden.
Lange andauernde Bauarbeiten können manchmal ganz schön teuer werden. Sie müssen dann einen hohen Betrag auf einmal aufbringen und das beauftragte Unternehmen muss in Vorleistung gehen. Mit der Akontierung wird dieses Problem gelöst, denn hinter dem Begriff verbirgt sich eine Staffelung der Zahlungen in Teilbeträge.

Der Begriff Akontierung kommt von "a conto" und dieses lateinische Wort steht für "auf laufende Rechnung" oder "auf das Konto".

Was ist eine Akontierung?

Sie können einen Betrag a conto zahlen, indem Sie diesen in Teilbeträge splitten. Das heißt, Sie bezahlen nicht den gesamten Betrag auf einmal, sondern begleichen jeweils Teilzahlungen, bis schließlich der Gesamtbetrag überwiesen ist. Dies wird auch als Abschlagszahlung bezeichnet.

  • Gerade dann, wenn Leistungen über eine längere Zeit erbracht werden (z.B. umfangreiche Bauarbeiten), soll durch die Akontierung verhindert werden, dass der Auftraggeber den ganzen Betrag auf einmal zahlen muss und dabei vielleicht finanziell stark belastet wird.
  • Genauso hätte der Auftragnehmer (z.B. ein Baubetrieb) das Risiko, dass die Zahlung vielleicht komplett ausfällt und er für seine Leistungen gar nichts erhält oder mit Materialien und Personalkosten lange in Vorleistung gehen muss, ehe etwas bezahlt wird.
  • Stattdessen wird immer eine Teilleistung erbracht (z.B. ein festgelegter Teil an Bauarbeiten). Darüber schreibt das beauftragte Unternehmen eine Rechnung und diese wird von Ihnen beglichen. Häufig werden diese Teilzahlungen vertraglich vereinbart.
  • Sie haben dadurch eine Teilzahlung für die bereits erbrachte Arbeit geleistet und per Abschlag gezahlt. Das ist auch der Unterschied zur Vorauszahlung: Sie zahlen genau das, was schon geliefert wurde, schon fertig ist oder bereits erledigt wurde; Sie zahlen aber nicht für Leistungen, die noch gar nicht erbracht wurden.

Die letzte Teilzahlung der Akontierung wird als Schlussrechnung angesehen, d.h. es wurden dann alle Leistungen erbracht oder Lieferungen getätigt und Sie haben diese mit der letzten Rechnung insgesamt komplett beglichen.

Beispiel für die Akontierung

Gerade bei großen Bauleistungen wird die Akontierung genutzt. Das betrifft nicht nur Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen, sondern kann auch im Privatbereich eine Rolle spielen.

  • Wenn Sie beispielsweise Ihr Haus renovieren lassen, dann kann das mit erheblichen Kosten verbunden sein. Gleichzeitig dauern die Umbaumaßnahmen manchmal mehrere Wochen.
  • Würden Sie erst alles zum Schluss bezahlen, dann kann das eine große finanzielle Last sein; Sie müssten dann einen Betrag aufbringen, den Sie vielleicht erst einmal ansparen müssen.
  • Für das Unternehmen, das die Umbauarbeiten übernimmt, ist die Zahlung zum Schluss auch ungünstig. Schließlich muss der Betrieb in Vorleistung gehen, muss Baumaterialien kaufen und seine Mitarbeiter bezahlen, ohne dafür schon Geld erhalten zu haben.
  • Daher wird eine Zahlung a conto vereinbart. Diese kann etwa zeitlich vorgenommen werden (z.B. das Bauunternehmen schickt Ihnen alle 14 Tage eine Rechnung für die Leistungen, die in den vergangenen zwei Wochen erbracht wurden) oder nach bestimmten wesentlichen Abschnitten der Arbeit (z.B. Sie erhalten eine Teilrechnung, wenn die Arbeiten an einem Zimmer angeschlossen sind).

Mit der letzten Teilrechnung ist dann auch der gesamte Betrag, der bei der Akontierung in kleine Teile gesplittet wurde, bezahlt.

helpster.de Autor:in
Andrea Nittel-Neubert
Andrea Nittel-NeubertAndrea war im Personalwesen tätig und hat dadurch einen professionellen Blick auf die Aspekte von Beruf & Karriere. Durch ihr Studium in der klinischen Psychologie kann sie nicht nur Karrieretipps geben, sondern auch in den Bereichen Liebe & Beziehungen weiterhelfen.
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