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Alles über rohe Bohnen, was Sie wissen müssen

Rohe Bohnen enthalten das giftige Eiweiß Phasin.
Rohe Bohnen enthalten das giftige Eiweiß Phasin.
Bohnen sind gesunde Hülsenfrüchte, die Ihren Speiseplan bereichern. Während rohe Bohnen giftig sind, können Sie diese in gekochter Form bedenkenlos genießen. Der Verzehr von rohen Hülsenfrüchten kann zu Vergiftungen durch den toxischen Inhaltsstoff Phasin führen.

Die Bohne im Überblick

Es gibt viele Bohnenarten, die sich durch ihre Herkunft und Zubereitungsform unterscheiden. Hierzulande erfreuen sich Kidney- und Gartenbohnen, weiße Bohnen, Mungbohnen sowie Feuer- und Limabohnen großer Beliebtheit.

  • Bohnen sind eiweißreich und kalorienarm. In ihnen stecken wertvolle Vitamine und Mineralstoffe. Nennenswert sind die enthaltenen Vitamine A, E, K, B6 und C sowie Pantothensäure, Biotin und Folsäure. Dieses Gemüse punktet mit Kalium, Zink und Mangan.
  • Mit dem Verzehr von Bohnen, egal, um welche Sorte es sich handelt, nehmen Sie wichtige Ballaststoffe auf. Ballaststoffe sorgen für eine gesunde Verdauung und wirken einer Verstopfung entgegen.
  • Bohnen schmecken als Salat oder Fleischbeilage. Besonders schmackhaft ist ein Bohnensalat. Für dessen Zubereitung verwenden Sie ausschließlich gekochte Bohnen.

Im Unterschied zu anderen Gemüsearten, die zum Frischverzehr geeignet sind, dürfen Sie Bohnen nicht roh essen. Sie enthalten die giftige Substanz Phasin.

Giftiges Phasin in rohen Bohnen

Phasin ist eine toxische Eiweißverbindung, die natürlicherweise in rohen Bohnen vorkommt. Der Phasingehalt variiert je nach Bohnenart. Rohe Gartenbohnen und rote Kidneybohnen weisen einen hohen Phasingehalt auf.

  • Phasin entfaltet seine schädigende Wirkung nur beim Verzehr von rohen Hülsenfrüchten. Durch den Kochprozess wird Phasin deaktiviert. Gekochte Bohnen können Sie bedenkenlos genießen.
  • Um die enthaltenen Giftstoffe zu denaturieren, kochen Sie rohe Bohnen 20 Minuten in sprudelndem Wasser. Was machen Sie anschließend mit dem Sud? Das Kochwasser für Bohnen, die blanchiert oder kurz gekocht wurden, schütten Sie am besten in den Ausguss. Hierin befinden sich möglicherweise noch giftige Substanzen. Kochwasser aus lang erhitzen Bohneneintöpfen oder Suppen ist unbedenklich.
  • Lassen Sie beim Ankeimen von Samen Vorsicht walten. Hier gibt es in Bezug auf den Phasingehalt widersprüchliche Aussagen. Die giftigen Eiweißstoffe reduzieren sich zwar während des Keimens, denaturieren jedoch nicht ausreichend. Blanchieren Sie deshalb Keimlinge vor dem Verzehr.
  • Mungbohnenkeimlinge können Sie bedenkenlos essen, da diese kein Phasin enthalten.

Wirkung von Phasin im Körper

Im menschlichen Körper heftet sich Phasin an die roten Blutkörperchen, die miteinander agglutinieren, das heißt zusammenballen und verklumpen. Ebenso schädigen Eiweißmoleküle die Magen-Darm-Schleimhaut.

  • Bei Phasinvergiftungen sind sowohl Kinder als auch Erwachsene in unterschiedlich hohem Ausmaß betroffen. Während manche Menschen vom Verzehr ein paar roher Samen keine Wirkung verspüren, reagieren andere mit starken Symptomen.
  • Bei Kindern und empfindlichen Personen reichen wenige Samen aus, um Vergiftungserscheinungen zu verursachen. Für Kinder können vier oder fünf rohe Bohnen tödlich enden.
  • Symptome einer Vergiftung treten relativ schnell ein, etwa ein bis drei Stunden nach dem Verzehr. Sie erkennen diese an Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Darüber hinaus können Fieber und Schüttelfrost auftreten. Ebenso sind Schweißausbrüche und Krampfanfälle möglich. Im schlimmsten Fall endet die Vergiftung tödlich.
  • Verspüren Sie nach dem Genuss von Bohnen ein leichtes Unwohlsein, nehmen Sie reichlich Flüssigkeit zu sich. Bevorzugen Sie stilles Mineralwasser. Bei starken Vergiftungserscheinungen suchen Sie umgehend einen Arzt auf.

Der Genuss von rohen Bohnen ist für den Menschen schädlich und kann zu Vergiftungen führen. Diese sind individuell unterschiedlich stark ausgeprägt. Die Ursache dafür ist das giftige Eiweiß Phasin. Durch das Kochen der Hülsenfrüchte denaturieren toxische Substanzen. Gekochte Bohnen können Sie ohne Bedenken verzehren.

 

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