Das Entsorgen alter Disketten ist nicht das Hauptproblem
- In alten Computern war das Diskettenlaufwerk so etwas wie ein vorzeitlicher Brenner, nur war die dort abzulegende Datenmenge mit ca. 1,44 MB mehr als überschaubar und auf heutige Verhältnisse umgelegt sogar fast unbrauchbar. Wenn Sie heute auf dem Speicher oder im Keller noch alte Disketten wiederfinden, auf denen die Beschriftung nicht mehr lesbar sein sollte oder von vornherein gar keine vorhanden war, so haben Sie das Problem, nicht zu wissen, was sich auf diesem Datenträger befindet.
- Wer noch über einen alten Rechner mit dem entsprechenden Laufwerk verfügt, wird sich auch eher sträuben, diesen zu aktivieren, um eine Unzahl von Disketten zu überprüfen. Damals waren aufgrund der geringen Datenaufnahmemöglichkeit dieser Speichermedien recht große Bestände von Disketten selbst in Privathaushalten üblich.
- Es müssen nicht sofort illegale Machenschaften dahinterstecken, wenn man nicht möchte, dass andere die vor Jahren gespeicherten Daten zu sehen bekommen könnten. Wenn man sich jetzt nicht mehr daran erinnern kann, ob man vielleicht ein geführtes Tagebuch auf einer der alten Disketten abgelegt hat oder sonstige sehr persönliche Dinge, so ist es verständlich, die Daten als endgültig vernichtet ansehen zu wollen, wenn Sie denn zum Entsorgen abgegeben werden.
Vor der Entsorgung den Datenträger unbrauchbar machen
- Bevor Sie die alten Disketten zum Entsorgen auf einem Wertstoffhof abgeben, wo allerdings auch nur noch, wenn überhaupt, die äußere Ummantelung des Datenträgers weiterverarbeitet werden kann, sollten Sie den Inhalt unlesbar machen, indem Sie die Disketten zerschneiden oder in einen dazu geeigneten Aktenschredder geben.
- Alles, was nicht recycelt werden kann, geht auch von den Abgabestellen in die Müllverbrennung. Daher sollten Sie sich in Ihrer Gemeinde Erkundigungen einholen, wie auf den Recyclinghöfen mit alten Disketten umgegangen wird. Werden diese ohnehin letztendlich verbrannt, so können Sie diese auch gleich in den Restmüll geben, wo sie umweltgerecht vernichtet werden.
In Deutschland wird so viel recycelt wie in kaum einem anderen Land. Und doch finden sich immer …
Wie also entsorgen?
- Nun fragen Sie sich, ob Sie Plastik und Metall getrennt voneinander entsorgen können, also die Plastikteile in die gelbe Tonne oder den gelben Sack geben können. Diese Entsorgungslösung ist aber leider nicht die richtige, wie viele das auch annehmen. In die gelbe Tonne beziehungsweise den gelben Sack gehören nur Verkaufsverpackungen, die aus Kunststoff, Verbundmaterialien oder Metall hergestellt sind. Andere Dinge aus eben diesen Materialien (etwa eine Zahnbürste aus Kunststoff oder ein Einwegrasierer, aber auch alte Videokassetten, CDs oder DVDs und eben auch Disketten gehören nicht in die gelbe Tonne oder den gelben Sack.
- Eine weitere Möglichkeit sind private Entsorgungsunternehmen. Hier werden Ihre Disketten fachgerecht entsorgt und vernichtet. Das ist zwar nicht ganz kostenlos, aber die wahrscheinlich sicherste Möglichkeit, Ihre alten Disketten zu entsorgen.
- Ganz wichtig ist jedoch, immer auf die Umwelt zu achten. Verbrennen Sie Ihre alten Disketten nicht einfach im Kamin oder im Garten. Die dort entstehenden Gase sind mehr als schädlich für Sie selbst, Ihre Nachbarn und die Umwelt.
- Wenn Sie überhaupt kein Problem mit der Diskettenentsorgung haben wollen, dann basteln Sie sich aus den alten Disketten einen Stiftbehälter für sich und Ihre Freunde und Bekannten. Ein findiger Zeitgenosse beschreibt recht gut auf einer Website, wie Sie das bewerkstelligen können - und das Ergebnis lässt sich herzeigen.
Weitere Autoren: Nora D. Augustin, Tobias Hager
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