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Andere Saiten aufziehen - Tipps für Kontrabassisten

Beim Wechseln der Saiten ist die Ausrichtung des Stegs zu beachten.
Beim Wechseln der Saiten ist die Ausrichtung des Stegs zu beachten.
Der Klang eines Kontrabasses hängt unmittelbar mit der Beschaffenheit und Qualität der Saiten zusammen, da es im Grunde nur deren Vibration ist, durch die er erzeugt wird. Insofern kann es in manchen Fällen überaus sinnvoll sein, andere Saiten aufzuziehen. Da man dabei allerdings schnell grobe Fehler machen kann, sollten insbesondere Laien ein paar grundlegende Hinweise beachten.

Grundsätzliche Hinweise zum Besaiten beim Kontrabass

Wenn Kontrabassisten bei ihrem Instrument neue Saiten aufziehen wollen, ist das Schwierigste im Grunde die Auswahl der Saiten. Haben Sie diesen Schritt bereits hinter sich gebracht, kann das Besaiten durchaus auch von Laien ausgeführt werden. Allerdings sollten Sie einige wichtige Hinweise dabei beachten.

  • Beachten Sie zunächst, dass manche ältere Kontrabässe ausschließlich für Darmsaiten ausgelegt sind. Wenn Sie hier dennoch Stahlseiten verwenden, kann dies zu einem erhöhten Druck auf die Decke des Instruments führen, was sich wiederum negativ auf den Klang auswirkt. Außerdem gilt, dass Darmsaiten, die eine geringere Spannung aufweisen, grundsätzlich eine höhere Saitenlage, als die wesentlich härteren Stahlsaiten benötigen. 
  • Ein mögliches Problem, beim Aufziehen neuer Saiten ist, dass dabei unter bestimmten die Spannung des Instruments verloren gehen kann und in der Folge der Steg neu ausgerichtet werden muss. Um dies nach Möglichkeit zu vermeiden, sollten Sie die Saiten grundsätzlich einzeln nacheinander wechseln, anstatt erst den ganzen alten Satz zu lösen.
  • Sollte sich der Steg nach dem Besaiten dennoch etwas nach vorne neigen, müssen Sie ihn unbedingt wieder in eine senkrechte Position bringen, um eine daraus resultierende Beschädigung von Steg und Deck zu vermeiden. Für Anfänger ist es daher empfehlenswert, die Seitenspannung von einem erfahrenen Kontrabassisten kontrollieren zu lassen.

So gelingt auch Laien das Aufziehen der Saiten

  • Achten Sie stets darauf, die Saiten so lang zu lassen, dass Sie problemlos mehrere Wicklungen aufziehen können. Ansonsten verstimmt sich das Instrument nicht nur deutlich schneller, sondern es ist überhaupt auch schwieriger, die Stimmung genau einzustellen.
  • Für einen guten Klang ist es darüber hinaus auch entscheidend, dass die Saiten an den Wicklungen im Kopf des Instruments ganz sauber verlaufen. Sie sollten sich nicht gegenseitig berühren oder gar kreuzen.
  • Auch wenn Sie nicht nur die Saiten wechseln, sondern auch das Griffbrett Ihres Kontrabasses wechseln möchten, ist es nicht zwingend erforderlich, sämtliche Seiten vollständig zu lösen. Stattdessen können Sie auch einfach die Spannung aller Seiten gleichmäßig ein wenige lockern, um an das Griffbrett zu kommen.

Sollte Ihnen als Laie beim Wechseln der Saiten ein Fehler unterlaufen, sodass der Steg verrutscht oder umfällt, ist es wahrscheinlich am sinnvollsten zu einem guten Geigenbauer zu gehen, um das Instrument dort neu einstellen zu lassen. So können Sie sicher sein, dass Sie mit den neuen Saiten den optimalen Klang aus Ihrem Kontrabass herausholen. 

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