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Anleitung - Kette nachspannen beim Motorrad

Hinterrad eines Motorrads mit Stellschraube und Kette.
Hinterrad eines Motorrads mit Stellschraube und Kette.
Die Kette an einem Motorrad zu spannen ist keine schwierige Aufgabe. Man sollte nur darauf achten, sorgfältig und ordentlich zu arbeiten und immer mit eingeschaltetem Kopf dabei zu sein. Außerdem ist immer mit dem richtigen Werkzeug zu arbeiten, um keine Schäden zu verursachen. Nötig ist das Spannen der Kette erst, wenn man die Kette beinahe vom hinterem Ritzel hinabziehen kann. Aber auch eine zu gespannte Kette ist tödlich für beide Ritzel und dessen Lager. Eine richtig gespannte Kette führt außerdem zu Benzinersparnis, ruhigeres Fahrgefühl und erhöhte Lebensdauer der Kette inklusive Ritzel.

Was Sie benötigen:

  • Maul- und Ringschlüssel
  • Tücher oder Lappen
  • Eventuell Rostlöser und Kettenspray
  • Eventuell Drehmomentschlüssel

Zu allererst ist es wichtig sich das benötigte Werkzeug zurecht zulegen, um sich ein hin und her laufen zuersparen. Zudem ist ein Gebinde sinnvoll, worin alle demontierten Kleinteile aufbewahrt werden.

Anleitung zum Spannen der Kette an Ihrem Motorrad

  1. Lösen Sie die hinteren Radmuttern an beiden Seiten des Motorrads. Man sollte die Schrauben nur ein paar Umdrehungen weit lösen, und darauf achten, beide Muttern gleich weit abzudrehen, da dies später hilft, die Spur des Hinterrads schnell und unkompliziert wieder richtig einzustellen.

  2. Lösen Sie nun beide Stellschrauben, welche am Ende der Gabel sitzen und ein nach vorne rutschen des Hinterrads verhindern. Meist sind diese Stellschrauben mit einer weiteren Mutter gekontert, welche zudem gelöst werden muss. Die Kontermutter nun einige Umdrehungen nach hinten Schrauben, sodass Sie beim Nachvorneschrauben der Stellschraube das Blech die Kontermutter nicht mehr berührt. Eventueller Einsatz von Rostlöser erleichtert die Arbeit.

  3. Nun schrauben Sie die Stellschrauben wieder nach vorne bis ein leichter Gegendruck oder ein Bewegen des Hinterrads zu erkennen ist. Nun können Sie mit dem Spannen der Kette anfangen. Dafür werden beide Stellschrauben gleichmäßig hinein geschraubt, bis sich die Kette anfängt zu spannen. Die Kette wird soweit gespannt bis sie ungefähr 2-3 cm auf und ab schwingen kann. Beim Spannen unbedingt darauf achten, das die Spur des Hinterrads geradeaus verläuft. Ein Hilfsmittel bietet die Kerbe am beweglichen Teil des Hinterrads, und die Markierung am Rahmen. So kann man auf wenige Millimeter die Spur genau einstellen. Sobald die richtige Spannung erreicht ist, und die Spur stimmt, werden die Kontermuttern der Stellschrauben fest angezogen. Aber beachten Sie: Nach fest, kommt ab.

  4. Wenn die Kette nun weit genug vorgespannt ist, wird mit dem Festschrauben der beiden Hinterradmuttern begonnen. Beim Anziehen gleichmäßig von beiden Seiten arbeiten. Zudem aber darauf achten, mit Gefühl zu arbeiten. Die Muttern sollten schon fest sein, aber nicht zu fest. Im Handbuch gibt es eventuell vorgeschriebene Drehmomente für die Hinterradmuttern. Die sollten bei Hochleistungsmotorrädern stets eingehalten werden, wofür dann zudem ein Drehmomentschlüssel benötigt wird.

  5. Bei nun angezogenen Hinterradmuttern nochmals die Kette kontrollieren. Wie gesagt, sollte sie sich 2-3 cm bewegen können. Zudem sollte man die Kette vom hinteren Ritzel leicht lösen und ungefähr 3 Millimeter hochheben können. Beim Festziehen könnte es vorkommen, dass sich die vorher eingestellte Kettenspannung verändert. Sie könnte danach viel zu stramm oder viel zu locker sein. Wenn dies der Fall ist, noch einmal bei Punkt 1 anfangen und die Veränderung beim Festziehen der Hinterradmuttern mit ein berechnen.

Nun ist die Kette gut vorgespannt. Sie noch einmal zu säubern und mit Kettenöl ein zu sprühen wirkt sich zudem positiv auf die Lebensdauer und auf das Fahrgefühl aus.

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