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Ausbildung zur Familienhelferin - das sollten Sie berücksichtigen

Der Bedarf an Familienhelfern steigt ständig
Der Bedarf an Familienhelfern steigt ständig © Gerd Altmann / Pixelio
Wenn die Kinder schwänzen, ein Familienmitglied gepflegt werden muss oder gesundheitliche Probleme den Alltag erschweren, kann eine Familienhelferin nach Hause kommen. Sie bietet praktische Hilfestellungen im Alltag und hilft dabei, Lösungen für Probleme zu finden. Um den verschiedensten Ansprüchen des Berufes gerecht werden zu können, bedarf es einer fundierten Ausbildung. Doch diese ist nicht einheitlich geregelt.

Keine einheitliche Ausbildung

  • Wollen Sie später für Ihre Stadt oder Gemeinde arbeiten, sollten Sie ein Studium der Sozialpädagogik absolvieren. Alternativ eignen sich auch die Studienrichtungen "Soziale Arbeit", "Sozialarbeit" oder "Sozialwesen" als Einstieg.
  • Idealerweise besuchen Sie ein Berufsgymnasium mit einer sozialkundlichen Ausrichtung. Aber auch ein klassisches Abitur genügt als Voraussetzung für ein soziales Studium.
  • Manchmal genügt auch der Hauptschulabschluss, diesen müssen Sie zunächst mit einer Ausbildung in einem pflegerischen, hauswirtschaftlichen oder pädagogischen Beruf ergänzen, etwa als Altenpflegerin, Sozialassistentin oder Erzieherin.
  • Nun können Sie an einer Fachschule oder Fachhochschule Familienhilfe lernen.
  • Das Mindestalter für eine Ausbildung zur Familienhelferin beträgt 17 Jahre, aber auch Ältere können noch in den Beruf einsteigen. Haben Sie etwa viele Jahre lang einen Mehrpersonenhaushalt geführt, sind Sie ebenfalls geeignet, eine Ausbildung zu beginnen. Erkundigen Sie sich am besten in verschiedenen Fachschulen, welche Eignung Sie benötigen.
  • Bei entsprechenden Vorkenntnissen, einer abgeschlossenen Ausbildung oder Berufserfahrungen im sozialen Bereich können Sie die Ausbildung um bis zu ein Jahr abkürzen.
  • Ihre Ausbildung zur Familienhelferin dauert in der Regel drei Jahre und ist so angelegt, dass Sie theoretische Inhalte in der Berufsschule erlernen und praktische Erfahrungen sammeln können.
  • Nachdem Sie Ihre Prüfung bestanden und Ihr Berufspraktikum absolviert haben, können Sie in der "sozialpädagogischen Familienhilfe" arbeiten.

Persönliche Voraussetzungen als Familienhelferin

  • Die Arbeit als Familienhelferin ist in vielerlei Hinsicht belastend. Sie sollten eine stabile und psychisch belastbare Person sein, um den Beruf viele Jahre lang ausüben zu können.
  • Sie kommen mit schwierigen Menschen, Behinderten, Kranken und Immigranten in Kontakt, auf jeden dieser Hilfebedürftigen müssen Sie sich schnell einstellen können.
  • Sie sollten ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl aufweisen, um zwischen Kindern und Eltern zu vermitteln, auch in stressigen Situationen müssen Sie ruhig, sachlich und geduldig bleiben.
  • Der Erfolgsdruck als Familienhelferin ist außerordentlich hoch, seien Sie sich bewusst, dass Ihre Bemühungen auch sehr oft erfolglos bleiben werden.
  • Ihre Tätigkeit ist sehr häufig praktisch orientiert, geben Sie Anleitungen, wie der Haushalt besser organisiert werden kann, wie ein Haushaltsbuch geführt wird, und zeigen Sie auf, wo es medizinische Hilfe für Pflegebedürftige gibt. Immer öfter werden Sie auch in Familien mit Migrationshintergrund eingesetzt werden. Toleranz für fremde Kulturen sollten Sie daher unbedingt mitbringen.

Wollen Sie keine lange Ausbildung absolvieren oder wollen sich zusätzlich neben Ihrem Beruf engagieren, können Sie auch als ehrenamtliche Familienhelferin arbeiten. Fragen Sie bei der Caritas, kirchlichen Einrichtungen und im Kinderschutzbund nach, welche Fähigkeiten Sie mitbringen müssen.

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