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Ausbildungsplan Bürokauffrau - eine Einführung

Für Bürokaufleute ist ein Ausbildungsplan vorgesehen.
Für Bürokaufleute ist ein Ausbildungsplan vorgesehen. © Elisabeth_Patzal / Pixelio
Für Ausbildungsberufe existiert jeweils ein Ausbildungsplan, der vorgibt, welche Kenntnisse den Azubis vermittelt werden sollen. Das gilt auch für den Beruf der Bürokauffrau beziehungsweise des Bürokaufmanns.

Der Beruf der Bürokauffrau

Die Ausbildung zur Bürokauffrau ist bei vielen angehenden Lehrlingen sehr beliebt.

  • Bürokaufleute absolvieren eine Ausbildung, die nach dem Berufsbildungsgesetz geregelt ist und drei Jahre dauert. Unter bestimmten Voraussetzungen, beispielsweise einer entsprechenden schulischen Vorbildung oder besonders guten Leistungen, kann die Lehrzeit verkürzt werden.  
  • Ein Bürokaufmann oder eine Bürokauffrau kann in allen denkbaren Wirtschaftsbranchen arbeiten und in den Unternehmen anfallende organisatorische und kaufmännische Aufgaben übernehmen. Zu den Tätigkeiten von Bürokaufleuten gehört beispielsweise das Führen des Schriftverkehrs mit Kunden und Lieferanten, das Kontrollieren von Rechnungen, die Bearbeitung von Aufträgen, die Aktenverwaltung, die telefonische Angebotseinholung, die Buchführung oder auch die Personalplanung.

Der Ausbildungsplan für Bürokaufleute

Für Berufe, die nach dem Berufsbildungsgesetz geregelt sind, gibt es einen Ausbildungsrahmenplan. Dieser ist für die einzelnen Unternehmen maßgeblich, sie dürfen ihn jedoch ihren betrieblichen Gegebenheiten, die beispielsweise von der Branche abhängen können, anpassen und einen auf ihre Firma zugeschnittenen Ausbildungsplan erstellen. Dieser Plan ist Bestandteil des Ausbildungsvertrags und muss diesem beigefügt sein. Festgehalten sind im Ausbildungsplan die Fachbereiche und die Kenntnisse innerhalb dieser Bereiche, die dem Azubi vermittelt werden müssen, außerdem der zeitliche Ablauf.  

  • Absolvieren Sie eine Ausbildung zur Bürokauffrau, müssen Sie im ersten Jahr mit der Lagerhaltung, der kaufmännischen Steuerung und Kontrolle - hierzu gehört beispielsweise die fortlaufende Kontrolle der Wirtschaftlichkeit - der Erstellung und Auswertung von betriebsrelevanten Statistiken, der Textverarbeitung, der Bearbeitung von Aufträgen und Rechnungen, der Organisation des Unternehmens und des Arbeitsplatzes, der dazu benötigten Mittel, den wirtschaftlichen Abläufen innerhalb des Büros und der Bürokommunikation vertraut gemacht werden.
  • Ein weiterer Komplex betrifft speziell den Ausbildungsbetrieb. Als Azubi sollten Sie die Leistungen, die das Unternehmen erbringt, kennenlernen. Außerdem erhalten Sie beispielsweise Einblick in dessen Rechtsform und damit zusammenhängende Komponenten, etwa Gesetze. Auch die Stellung Ihres Betriebs im gesamtwirtschaftlichen Kontext spielt hier eine Rolle. Hinzu kommen Fragen des Umweltschutzes und der Arbeitssicherheit.
  • Im zweiten Jahr kommen die Datenverarbeitung, die Büroorganisation, die Grundlagen des Personalwesens, die Personalverwaltung, die Buchführung, die Lohnabrechnung und die Kostenrechnung hinzu. Außerdem wird einiges aus den Bereichen, die bereits im ersten Jahr relevant waren, vertieft. Ein Bereich ist zudem der Berufsbildung gewidmet, das heißt, Ihr Arbeitgeber sollte Sie unter anderem mit rechtlichen Vorschriften der beruflichen Bildung vertraut machen.
  • Für das dritte Jahr ist eine weitere Vertiefung in den unterschiedlichen Bereichen vorgesehen.

Der Ausbildungsplan enthält also nicht nur die spezifischen Kenntnisse, die Bürokaufleute erwerben müssen, sondern befasst sich auch mit den größeren Zusammenhängen, wie der wirtschaftlichen Einordnung des Ausbildungsbetriebs oder den Anforderungen an Ausbilder und Auszubildende.  

helpster.de Autor:in
Anna Adamsberg
Anna Adamsberg Als Lokaljournalistin mit einem tiefen Interesse an Büchern und Literaturwissenschaft widmet sich Anna gerne Themen rund um Schule, Kultur sowie Hobby & Freizeit
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