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Auskristallisieren im Keller vermeiden - so verwenden Sie Sanierputz

Sanierputz alleine nützt meist nichts.
Sanierputz alleine nützt meist nichts. © Fersing / Pixelio
Besonders in älteren Häusern kommt es immer wieder zum Auskristallisieren von Salzen im Keller. Mit Sanierputz können Sie das verhindern, wenn Sie es richtig machen.

Was Sie benötigen:

  • Hochdruckreiniger
  • Sanierputz
  • übliches Maurerwerkzeug

Wichtiges zum Auskristallisieren und Sanierputz

  • Normalerweise diffundiert oft Wasser durch Kellerwände, sei es durch Regen, Schmelzwasser oder Nässe, die von unten kommt.
  • Wasser führt immer auch Salze mit, denn es hat oft einen langen Weg durch das Erdreich hinter sich, bevor es in die Wände des Kellers eindringt.
  • Dort verdunstet das Wasser nach einiger Zeit, die Salze bleiben zurück. Ist die Salzkonzentration zu hoch, kommt es zum Auskristallisieren.
  • Diese Schäden sehen Sie dann deutlich am Mauerwerk, es ist mit Kristallen überzogen und Putz fällt ab. Da Salze hygroskopisch sind, ziehen sie zusätzlich Luftfeuchtigkeit an, die Mauer wird nicht mehr trocken.
  • Sanierputz ist in der Lage, die Salze aufzunehmen und entzieht dem Mauerwerk Salz und Feuchtigkeit. So kann am Mauerwerk nichts mehr auskristallisieren, der Ort, wo dies nun geschieht, ist im Sanierputz.

Alleine mit Sanierputz können Sie kein Gebäude sanieren, denn auch dessen Kapazität hat Grenzen. Irgendwann werden die Salze auch an dessen Oberfläche auskristallisieren und er verliert seine positiven Eigenschaften.

So sanieren Sie richtig

  • Als Schnellmaßnahme, um ein akutes Problem provisorisch zu beheben, können Sie eine Schicht Sanierputz nur aufbringen, um diese zu "opfern". Sie trocknen die Mauer und entsalzen sie mit dem Putz, aber der Putz muss mittelfristig wieder entfernt werden, um richtig zu sanieren.
  • Ergründen Sie die Ursache für de Feuchtigkeit. Lassen Se sich von einem Baufachmann beraten. Im Prinzip kann man alles abdichten, egal wie stark Wasser dem Haus zusetzt. Falsche Maßnahmen können das Problem aber verstärken.
  • Meistens müssen Sie eine horizontale Abdichtung reparieren, erneuern oder erstmalig anbringen. In anderen Fällen mus eine Dränage gelegt werden oder das Mauerwerk von außen mit entsprechenden Dichtmitteln beschichtet werden. Es kommt ganz auf den Grund der Durchfeuchtung an und was da wieso zum Auskristallisieren führt. Ohne Fachmann besteht die Gefahr, dass das Problem schlimmer wird.

Den Sanierputz können Sie anschließend im Rahmen der Maßnahme gut selber aufbringen.

Sanierputz gegen Auskristallisieren auftragen

Damit der Sanierputz wirkt und weiteres Auskristallisieren verhindert, muss er direkt auf dem Mauerwerk aufgetragen werden:

  1. Entfernen Sie zunächst den alten Putz und auch alle Beschichtungen wie Farben, Öle Fette vom Mauerwerk. Reinigen Sie am besten mit einem Hochdruckreiniger.
  2. Prüfen Sie, ob der Untergrund stark saugt, wenn ja, feuchten Sie diesen an.
  3. Rühren Sie den Sanierputz nach den Vorgaben des Herstellers an und tragen ihn in einer oder mehren Schichten mindestens 20 mm dick auf. Wenn Sie in mehreren Schichten auftragen, müssen Sie die einzelnen Schichten zwischen den Arbeitsgängen trocknen lassen. Auch hierüber müssen Sie sich beim Hersteller informieren, denn das ist bei den verschiedenen Putzarten unterschiedlich.
  4. Lassen Sie den Sanierputz langsam von innen heraus trocknen. Vermeiden Sie Zugluft oder starke Sonneneinstrahlung. Zur Not müssen Sie den Putz von außen feucht halten, sonst trocknet er außen und erhärtet, bevor die darunterliegenden Schichten trocken sind. Das führt zu Rissen.
  5. Warten Sie nach dem Trocknen 24 Stunden, bevor Sie einen glättenden Putz anbringen oder mit geeigneter diffusionsoffener Farbe streichen. Die Farbe muss zum Putz passen, damit er seine Eigenschaften entfalten kann. Mit Latexfarbe zum Beispiel können Sie kein weiteres Auskristallisieren verhindern, denn diese nimmt dem Putz alle positiven Eigenschaften.

Sanierputze eigenen sich ausgezeichnet, um in Verbindung mit Maßnahem gegen die Feuchtigkeit Mauerwerk trocken zu legen und ein Auskristallisieren zu verhindern.

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