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Ausstiegsklausel im Fußball - Erklärung

Viele Fußballspieler besitzen Ausstiegsklauseln in ihren Verträgen.
Viele Fußballspieler besitzen Ausstiegsklauseln in ihren Verträgen.
Ausstiegsklauseln im Fußball sind ein häufig diskutiertes Thema unter Sportinteressierten. Was bedeutet es aber überhaupt für einen Spieler und einen Verein, eine derartige Klausel im Vertrag festzusetzen?

Die Funktionsweise einer Ausstiegsklausel

  • Viele Fußballspieler haben in ihrem Vertrag eine Ausstiegsklausel. Diese ist an einen bestimmten Betrag geknüpft. Will nun ein fremder Verein einen Spieler mit einer derartigen Klausel verpflichten, kann er diese Klausel bedienen. Willigt der Spieler nun zu einem Vereinswechsel ein, hat der aktuelle Verein keine Möglichkeit, einen Abgang des Spielers zu verhindern. Ohne eine derartige Klausel müssten beide Vereine verhandeln und die Ablösesumme würde sich unter anderem an der Vertragslaufzeit des Spielers und den daraus resultierenden Forderungen des Vereins orientieren. 
  • Hat ein Spieler eine gewisse Summe als Ausstiegsklausel in seinem Vertrag stehen, ist es aber nicht zwingend notwendig, diese in vollem Umfang zu entrichten. Es ist auch hier weiterhin möglich, dass beide Vereine über Ablösemodalitäten verhandeln können. 
  • Der Sinn hinter einer Ausstiegsklausel ist, dass Spieler hierdurch oftmals gewillt sind, langfristigere Verträge zu unterschreiben. Sollten sie eine rasante sportliche Entwicklung nehmen und hierdurch Ambitionen für einen größeren Verein entwickeln, ist es so trotz bestehenden Vertrags einfacher möglich, diesen nicht einzuhalten und den Klub zu wechseln. Der Klub hingegen kann sich durch eine derartige Klausel finanziell absichern. 

Informatives zu Ausstiegsklauseln im Fußball

  • Die höchste Ausstiegklausel im Fußball besitzt Christiano Ronaldo, welcher bei Real Madrid unter Vertrag steht. Diese soll bei einer Milliarde Euro liegen. Lionel Messi vom FC Barcelona, welcher derzeit den höchsten Marktwert im Fußballgeschäft besitzt, hat eine Klausel in Höhe von 250 Millionen Euro (Stand Februar 2014). 
  • Der Wechsel von Mario Götze von Borussia Dortmund zu Bayern München im Jahr 2013 wurde durch das Vorhandensein einer Ausstiegsklausel realisiert. So zog Bayern München die Klausel in Höhe von ungefähr 37 Millionen Euro, um den Spieler unter Vertrag zu nehmen. 
  • In der spanischen Primera Division ist es vorgeschrieben, dass jeder Spieler eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag hat. Dies gilt auch für die portugiesische Liga. Aufgrund dieser Regelung resultieren oftmals exorbitant hohe Summen.
  • Derartige Klauseln können auch nicht nur an Geldbeträge gebunden sein. So kann ein Spieler eine Klausel für Angebote bestimmter Vereine haben. Ebenso kann eine Klausel den Wechsel bei einem Abstieg für ihn erleichtern.
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