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Bausparvertrag ja oder nein? - So wägen Sie Vorteile und Nachteile gegeneinander ab

Bausparen rentiert sich immer.
Bausparen rentiert sich immer.
Bausparvertrag ja oder nein? Die Alternative zu dieser Fragestellung ist die Aussage "sowohl als auch" - sowohl Sparen als auch Bausparen.

Ein Bausparvertrag bietet viele Optionen

Während des Aktien-Hypes Ende der 90er Jahre wurde das Bausparen von vielen Anlegern endgültig als Kapitalanlage aus grauer Vorzeit abgehandelt. 8,8 Prozent Förderung zuzüglich Zinsen pro Jahr waren gegenüber 20 Prozent Kursgewinn mit CMGI-Aktien an einem Tag einfach zu uninteressant. Der Kursrückgang von CMGI-Aktien von 400 DM das Stück auf phasenweise knapp 40 Cent hat die Menschen wieder zum Nachdenken gebracht. Bausparen erlebte nach dem Crash von 2000 eine wahre Renaissance.

  • Bausparen ist natürlich nach wie vor ein Baustein für eine Baufinanzierung. Wenn Sie einen Immobilien-Erwerb planen, überlegen Sie nicht "ja oder nein" - auch wenn der Bausparvertrag für die Finanzierung nicht zum Einsatz kommt, macht er Sinn. Der Spitzname in der Branche lautet "die Krankenversicherung für die Immobilie".
  • Bauspardarlehen bis 10.000 Euro werden ohne Nachweis für wohnwirtschaftliche Verwendung ausgezahlt, die Bestätigung des Vermittlers ist ausreichend. Unkomplizierter können Sie nicht zu Fremdmitteln kommen. 

Sichern Sie sich die staatliche Förderung

  • Es gibt nicht viel, was gegen einen Bausparvertrag spricht - eigentlich gar nichts. Daher ist es schwierig, die Nachteile zu formulieren.
  • Bausparverträge sind eine konservative und sichere Geldanlage. Sie können als Einmalzahlung bespart werden, als Ratensparvertrag oder als Mischung aus beidem. Als Beimischung gehören sie in jedes Portfolio. 
  • Wenn Ihr zu versteuerndes Einkommen als Lediger 25.600 Euro pro Jahr und als Verheirateter 51.200 Euro pro Jahr nicht übersteigt, erhalten Sie auf 512 Euro resp. 1024 Euro pro Jahr 8,8 Prozent Bausparprämie - zuzüglich Zinsen. Jeder Steuerinländer ist ab dem 16. Lebensjahr prämienberechtigt. 
  • Eine Familie mit einem Brutto-Einkommen von 55.000 Euro und einem 16-jährigem Kind rutscht zwangsläufig unter das zu versteuernde Einkommen von  51.200 Euro. Es können also 1.536 Euro gespart werden. Dies wird mit 8,8 Prozent Bausparprämie honoriert - zuzüglich Zinsen. Es ist also nicht die Frage des "ja oder nein", sondern die Frage "wieviel" entscheidend.
  • Die Bandbreite der einzelnen Tarife - Kapitalanlage, Baufinanzierung oder eine Option in beide Richtung - ist so vielfältig, dass Sie sich vor der Entscheidung über den Abschluss eines Bausparvertrags ein eigenes Bild machen sollten; nicht hinsichtlich der Frage "ja oder nein?" sondern mit welcher Gesellschaft und welchem Tarif.
  • Für jeden Bausparvertrag wird grundsätzlich eine Abschlussgebühr fällig. Viele Bausparkassen erstatten diese zurück, wenn kein Darlehen in Anspruch genommen wird.

Achten Sie bei der Vertragsausgestaltung auf eine realistische Bausparsumme. Die Abschlussgebühr orientiert sich nicht am tatsächlichen Sparbeitrag, sondern an der Bausparsumme. Bei 500 Euro Sparbeitrag für sechs Jahre ist die realistische Bausparsumme 6.000 Euro, nicht 10.000 Euro oder 15.000 Euro.

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