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Befestigung: Französischer Balkon - so gelingt es am Fensterrahmen

Fenstergitter dienen am Französischen Balkon der Sicherheit.
Fenstergitter dienen am Französischen Balkon der Sicherheit. © Egbert_Rath / Pixelio
Ein Französischer Balkon ist ein Fenster, das bis zum Boden reicht und nach innen zu öffnen geht. Damit niemand herausstürzen kann, muss ein Geländer angebracht werden. Die Befestigung der Alterssicherung erfolgt an der Wand. Der Fensterrahmen ist dafür kaum geeignet, auch wenn einiges für die Befestigungsmethode am Rahmen spricht.

Französischer Balkon und Sicherheit

  • Jedes Geländer, das der Absturzsicherung dient, muss so stabil sein, dass ein erwachsener Mensch, der mit großer Wucht gegen das Geländer prallt, dieses weder durchbrechen noch aus der Verankerung reißen kann.
  • Ein Französischer Balkon, der keine oder nur eine geringe Höhe von weniger als einer Treppenstufe hat, bedarf einer solchen Sicherung nicht. Es kann aber trotzdem Gründe für in solches Fenstergitter geben, zum Beispiel, um Haustiere oder Kinder daran zu hindern, die Wohnung auf diesem Weg zu verlassen. In dem Fall kann das Geländer auch am Fensterrahmen angebracht werden.
  • Bei sehr stabilen Fenstern, die ihrerseits sehr fest im Mauerwerk verankert sind, kann man das Geländer eventuell auch am Fensterrahmen anschrauben. Bevor Sie sich für diese Befestigungsmethode entscheiden, sprechen Sie mit dem Hersteller des Fensters und mit der Firma, die dieses montiert hat. Es dürfte nur in wenigen Ausnahmefällen möglich sein, ein Fenstergitter oder Geländer am Rahmen eines Fensters zu montieren.

Befestigungen von Absturzsicherungen

Sicherheit geht vor Wärmedämmung und optischer Schönheit. Damit ein Französischer Balkon keine Todesfalle wird, beachten Sie Folgendes:

  • Verwenden Sie nur Fenstergitter oder Geländer, die für diesen Zweck konzipiert sind. Bedenken Sie, dass nicht jedes Fenstergitter auch als Absturzsicherung geeignet ist.
  • Beachten Sie die Montagevorschriften des Herstellers. Die Schrauben, mit denen Sie das Geländer montieren, müssen tief und sicher im Mauerwerk verankert sein. Die Länge und Art der Dübel, die verwendet werden müssen, hängt vom Mauerwerk ab.
  • In der Regel müssen die Geländer auf beiden Seiten 10 cm über die Fensterlaibung hinausragen, damit die Befestigungsschrauben ins Mauerwerk gehen und nicht in die Dämmung oder den Putz der Laibung.
  • Für isoliertes Mauerwerk gibt es Montagesets, die thermisch entkoppelt sind. Falls Ihr Wunsch, das Gitter am Fensterrahmen anzubringen, darauf beruht, dass Sie die Wärmedämmung nicht durchbrechen wollen, verwenden Sie lieber ein entkoppeltes Montageset, als das Geländer am Rahmen anzubringen.
  • Wenn der Hersteller des Fensters keine Bedenken haben sollte, dass eine Absturzsicherung am Fenster montiert werden kann, und wenn einwandfrei feststeht, dass das Fenster so in der Mauer verankert ist, dass es die Belastung aushält, können Sie das Geländer am Rahmen anbringen. Beachten Sie dabei, dass einfache Schrauben, die in den Rahmen gedreht werden, die Belastungen nicht aushalten können. Verwenden Sie Gewindeschrauben, die in ein stabiles Gewinde eingeschraubt werden, das an der Innenseite des Fensters angebracht wird. Bevor Sie diese Art der Montage wählen, erkundigen Sie sich unbedingt, ob die bei Ihnen geltende Landesbauordnung das zulässt.

Laut den Bauordnungen gilt für Geländer an Privathäusern, dass diese eine waagerechte Belastung von 1 Kilonewton (KN) pro Meter aushalten müssen. 1 KN = 1000 N. Das ist die Gewichtskraft, die ein 100 kg schwerer Mensch auf die Waage bringt. Ein Mensch von 65 kg, der durch Stolpern in 0,1 Sekunden auf 2 m/s beschleunigt wird, hat eine Beschleunigung von a = v/t = 2:0,1 = 20 m/s2. Er bringt eine Kraft von 65 x 20 = 1500 N auf. Die meisten Fensterrahmen können solchen Kräften nicht standhalten. Aus diesem Grund schreiben viele Landesbauordnungen zusätzlich noch vor, wo ein Geländer befestigt werden darf.

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