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Berühmte Karikaturisten - so unterscheiden Sie charakteristische Zeichenstile

Karikaturisten haben oft einen charakeristischen Strich.
Karikaturisten haben oft einen charakeristischen Strich.
In den Tageszeitungen und Zeitschriften haben Karikaturen ihren festen Platz. Die Leser verfolgen die Zeichnungen als One-Pager oder in Albenform, wenn sie sich für einen bestimmten Zeichenstil interessieren. Oft lassen sich berühmte Karikaturisten schon am Strich erkennen.

Berühmte Zeichner - so entdecken Sie Stil-Unterschiede

  • Karikaturen oder Cartoons arbeiten mit Überzeichnungen von Charakteren und Geschehnissen. Unter den Zeichnern bestehen diverse Stile, die sich sowohl in der Gestaltung der Charaktere bemerkbar machen, als auch in der Art des Strichs.
  • In den meisten Fällen werden Karikaturen als Strich- oder Federzeichnungen angefertigt. Traditionell wird auf Papier gezeichnet, mittlerweile zeichnen aber auch viele Karikaturisten am Computer mithilfe eines Grafiktabletts.
  • Der Strich ist ein ganz entscheidendes Merkmal, an dem sich Zeichnungen deutlich unterscheiden lassen. Die schwarzen Striche einer Karikatur sind nicht bloß Begrenzungslinien, sondern werden selbst zum gestalterischen Element. Der Strich kann schwerfällig und grob ausgeführt werden oder schwungvoll und dynamisch - hier gibt es eine riesige Spannbreite.
  • In Deutschland gibt es nur wenige Kreative im Bereich Karikatur, die man tatsächlich als berühmt bezeichnen kann. In Belgien und Frankreich ist die Auswahl berühmter Karikaturisten größer, da diese Länder über eine lange Tradition der grafischen Kunst verfügen.

Karikaturisten mit individuellem Stil - Zeichner mit eigener Handschrift

  • Besonders auffällig an Zeichnungen des Karikaturisten Reiser aus Frankreich ist die ganz offensichtliche Vermeidung formschön geschwungener Striche, ganz im Gegenteil wirken seine Arbeiten sehr grob. Der Stil seiner bissigen Karikaturen, die stark von schwarzem Humor geprägt sind, passt hervorragend zu deren Aussage. Reisers Zeichnungen sind von Respektlosigkeit geprägt. Wenn er beispielsweise einen übergroßen General zeichnet, den eine Frau zwischen die Beine tritt, unterstützt die unprätentiös bis ungelenk wirkende Strichführung verächtlich machende Wirkung.
  • Ganz anders ist die Anmutung von Walter Hanels Stil. Der entschiedene Federstrich des Zeichners arbeitet sehr bewusst mit der Dicke und Dynamik seines Strichs, der sowohl als Schraffur wie auch als Andeutung von Schatten zur Geltung kommt. Hanel arbeitet wie viele politische Karikaturisten mit reduzierten Hintergründen. Im Bildaufbau gibt es allerdings klare, räumliche Perspektiven. Auch sind bekannte Politiker immer erkennbar gezeichnet. Dennoch können Sie meistens Hanels eigene, markante Art des Charakterdesigns erkennen. Die Schwarz-Weiß-Zeichnungen wurden vor allem in Zeitungen abgedruckt und setzen sich meistens mit dem politischen Tagesgeschehen auseinander.
  • Ganz anders im Duktus als Hanel, mit sehr bunten und überzeichneten Charakteren, arbeitet der Berliner Zeichner OL. Seine Arbeiten zu Alltagsbeobachtungen und gesellschaftlichen Themen tragen eine deutliche Handschrift. Sein Bildaufbau wirkt sehr illustrativ und alle Sprechblasen sind immer mit einer eigenen Handschrift versehen.
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