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Berühmte Mormonen, die Sie kennen sollten

Das Buch der Mormonen gehört zu dieser Religion.
Das Buch der Mormonen gehört zu dieser Religion.
Kennen Sie Blake Strong, einen Autohändler mit einem gewissen Schalk im Nacken? Vielen Mormonen ist er bekannt, denn er ist Bischof in Salt Lake City. Weit mehr als 13 Millionen Menschen zählen zu der Glaubensgemeinschaft, die ihren Bischöfen kein Studium, sondern Engagement abverlangen. Neben vielen verdienten und ernannten Würdenträgern wie Blake Stone zählen auch sehr berühmte Menschen zur Gemeinschaft der Mormonen. Der ehemalige Gouverneur Mitt Romney aus Massachusetts, die Buchautorin Stephenie Meyer, der Sänger Brandon Flowers, der Fußballspieler Steve Young oder der 1901 verstorbene George Quayle Cannon seien hier stellvertretend genannt.

Das Mormonentum ist eine Religion

  • So wie das Christentum, der Islam, der Hinduismus, der Buddhismus, das Judentum und viele andere Religionen jeweils eine bestimmte Glaubensrichtung lehrt, greift auch das Mormonentum auf eigene Glaubensansätze zurück. Bereits im alten Mesopotamien kannte man die Glaubensrichtungen der Sumerischen, Babylonischen und Assyrischen Religion. Im alten Europa verzeichnet die Historie zum Beispiel die indogermanische, keltische, germanische, angelsächsische und auch slawische Religion. Die Kirche der Mormonen, das heißt, die Glaubensgemeinschaft, nennt sich korrekt "Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage" (Kirche Jesu Christi HLT) und geht zurück auf Joseph Smith (23.12.1805 bis 27.06.1844/Illinois).
  • Von jeher haben die Menschen sich die Welt zu erklären versucht, ohne dass sie jedoch gänzlich auf beweisfähige Fakten zurückgreifen zu konnten. So entstanden verschiedene Religionen. Das Wort Religion stammt aus dem Lateinischen und kann mit Begriffen wie "Sorgfalt", "bedenken", "gewissenhaft berücksichtigen" übersetzt werden. Das bedeutet also, dass der Mensch, wenn er keine zufriedenstellende, naturwissenschaftliche Erklärung finden konnte, diese durch sorgfältige, gewissenhafte Überlegungen zu ergründen suchte. Überlieferungen spielten dabei nicht selten eine große Rolle.
  • Somit filtern sich drei Aspekte heraus, die beachtenswert sind. Erster Aspekt: Es gibt nicht nur eine Religion, sondern mehrere, wobei inhaltliche Aspekte sich teilweise angleichen können, jedoch nicht zwangsmäßig müssen. Zweiter Aspekt: Die Religionen entstanden in verschiedenen Kulturen und sind somit normativ, im Sinne von sozialer Norm, durch bestimmte Wertvorstellungen geprägt. Der dritte Aspekt ist sehr wesentlich und kann nur von jedem Individuum, sehr persönlich als wahr oder unwahr angenommen oder abgelehnt werden, denn es geht um die Akzeptanz des jeweiligen Glaubens beziehungsweise der Religion.

Der berühmteste Mormone ist Joseph Smith

  • Joseph Smith, der am 23.12.1805 in Windsor County, im amerikanischen Bundesstaat Vermont geboren wurde, wuchs in einer Familie mit elf Kindern auf. Das Leben der sehr bibelfrommen Familie Smith war geprägt von wirtschaftlichen Problemen. Um einen Neuanfang zu starten, zog die Familie in die USA, nach Illinois. Joseph Smith wuchs in einer Zeit auf, in der viele Prediger von vielen verschiedenen Glaubensgemeinschaften berichteten. Es war eine Zeit, in der die Kirchen untereinander um die Gläubigen konkurrierten. Die Familie Smith sah sich zwischen den vielen Glaubensaussagen hin und her gerissen und es schien ihnen, als könne man "die wahre" Kirche gar nicht finden.
  • Der noch junge, 14-jährige Joseph Smith, der getauft werden sollte, fühlte sich ebenso zwischen den vielen, sich widersprechenden, religiösen Aussagen hin und her gezogen. Er stellte sich die Frage, welcher der vielen Glaubensgemeinschaften er sich anvertrauen sollte. Texte aus der Bibel beeindruckten ihn, vor allem die Aussage, dass ein jeder die Weisheit von Gott erbitten solle (Jakobus 1:5). Also zog er sich zurück, um sich seine eigenen Gedanken zu machen. Seine innerliche Auseinandersetzung mit Gott erweckte in ihm die Überzeugung, selber die wahre Kirche Jesu Christi aufzubauen.
  • Bereits mit acht Jahren verspürte Joseph Smith nach eigenen Angaben seherische Kräfte in sich und berichtete, Gott habe ihm einen bekannten, aber verschollenen Bericht zukommen lassen, den er in die englische Sprache übersetzten solle. Joseph Smiths innerliche, religiöse Haltung verstärkte seinen Glauben und er berichtete von weiteren Offenbarungen. Er verkündete Aussagen, die ihm von dem bis dahin weniger bekannten Propheten Mormon, übermittelt worden seinen und stellte diese in einem Buch zur heiligen Schrift zusammen. Die Existenz des genannten Propheten Mormon, der im vierten Jahrhundert nach Christi gelebt haben soll, ist bislang nicht nachgewiesen. Unter beachtlichen Wirren und Schwierigkeiten gründete Joseph Smith, der für die Mormonen ebenfalls als Prophet gilt, am 06.04.1830 die Kirche Jesu Christi HLT.
  • Während sich die Bibel mit dem israelischen Volk auseinandersetzt, beschreibt die von Joseph Smith inzwischen bekannte mormonische Schrift, wie Gott mit den Bewohnern des amerikanischen Kontingents zwischen 600 vor bis 400 nach Christus umgegangen sein soll. Mit seiner mormonischen Religion bestätigt Smith den biblischen Ansatz, dass Jesus Gottes Sohn sei, geht jedoch in ihren Aussagen verstärkt auf die Erscheinungsgeschichte Christi beim Volk der Nephiten (Abstammungs-Glaube zum Volk der Nephiten und Lamaniten ) ein.

Der berühmte Mormone George Quayle Cannon

  • Andere berühmte Mormonen wie zum Beispiel Georg Quayle Cannon (11.01.1827 bis 12.04.1901), der 1842 mit dem Vater von England in die Vereinigten Staaten übersiedelte, schlossen sich aus Überzeugung der Glaubensrichtung der Mormonen an. George Cannon lebte nach der Ermordung von Joseph Smith in Salt Lake City, dem späteren Utah-Territorium. Der politisch ambitionierte  Cannon trat der republikanischen Partei bei und avancierte zum Kanzler der University of Utah.
  • Auf politischer Ebene musste Cannon sich vor allem gegen die Liberal Party durchsetzen. Diese stellte sich prinzipiell gegen Kandidaten mit einem kirchlichen Hintergrund. Obwohl Cannon bei den Kongresswahlen mit deutlich mehr Stimmen siegte, führten die Proteste der Gegner zu einer Anfechtung der Wahl. George Cannon erreichte mit einer Beschwerde, dass er zum Delegierten des Utah-Territoriums ernannt wurde. Gemäß seiner mormonischen Glaubensrichtung, die die Polygamie (Vielehe) befürwortet, war Cannon zeitgleich mit fünf Frauen verheiratet.

Viele berühmte Mormonen stehen zu ihrer Glaubensrichtung

  • Obwohl die Religion der Mormonen umstritten ist, gibt es viele bekannte Anhänger des Glaubens aus Sport, Politik und Wirtschaft. Auch Hoollywood-Stars wie zum Beispiel Katherine Heigl (aus "Grey's Anatomy") gehören der Kirche Jesu Christi HLT an. In einem Interview berichtete die Schauspielerin, im strengen mormonischen Glauben aufgewachsen zu sein. Inzwischen habe sie sich jedoch, obwohl sie Mormonin bleiben wird, von den strengen Regeln gelöst.
  • Der am 12.03.1947 in Michigan geborene Willard Mitt Romney ist nicht nur ein bekannter Geschäftsmann, sondern inzwischen auch ein berühmter Politiker, der republikanischen Partei in Massachusetts. Während sich Mitt Romney bereits durch seine Ursprungsfamilie der Kirche Jesu Christi HLT zugehörig fühlte, konvertierte seine spätere Ehefrau Ann Lois Davies erst, nachdem sich das Paar kennengelernt hatte. In der Zeit von 1981 bis 1986 lebte er mit seiner Familie in Bosten, wo er als mormonischer Bischof tätig war. 1994 trat er gegen Edward Kennedy an, der jedoch die Wahl gewann.
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