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Blutegel - Haltung und Pflege der nützlichen Blutsauger

Blutegel können bis zu 30 Jahre alt werden.
Blutegel können bis zu 30 Jahre alt werden.
Blutegel gibt es schon seit über 6 Millionen Jahren. Sie helfen Therapeuten bei der Linderung von Krankheiten und Schmerzen und werden beim Menschen als auch bei Pferden und Hunden eingesetzt. Die Haltung von Blutegeln ist nicht schwierig, sofern Sie dafür sorgen, dass regelmäßig das Wasser ausgewechselt wird und die Tiere keinem Stress ausgesetzt sind.

Was Sie benötigen:

  • Blutegel
  • Regenwasser
  • Weckglas mit Deckel
  • Steine

Wissenswertes über Blutegel

  • Das Wort Egel kommt von Echis, was kleine Schlange heißt. Seit über 6 Millionen Jahren gibt es sie schon, deshalb zählen sie zu den ältesten Heilmitteln, die wir kennen. Das Besondere am Blutegel ist sein Speichel (Saliva), der entzündungshemmende, schmerzlindernde, krampflindernde und blutreinigende Eigenschaften aufweist.
  • Blutegel saugen das 6-fache ihres Volumens, dürfen jedoch nur einmal verwendet werden. Wenn sie sich festgesaugt haben, dürfen sie nicht mehr mit Gewalt entfernt werden, da sie sonst Krankheitserreger aus dem Darm übertragen können. Nach 30 - 90 Minuten fallen die Blutegel von alleine ab. Danach beginnt die Nachblutung über mehrere Stunden, die nicht unterdrückt werden sollte.
  • Die Blutegeltherapie eignet sich bei Entzündungen besonders gut. Die Anzahl der anzusetzenden Blutegel hängt vom Körpergewicht des Patienten ab. Beim Pferd gibt es kein Limit an Blutegeln. Hunde unter 5 kg und Katzen dürfen nicht mit Blutegeln behandelt werden, da sie sonst verbluten könnten. Die Egeltherapie wirkt bis zu einem halben Jahr und kann mit homöopathischen Mitteln kombiniert werden.

Haltung, Pflege und Entsorgung

  1. Blutegel können Sie bei einer Zuchtstation bestellen und liefern lassen. Sobald Sie bei Ihnen eingetroffen sind, sollten Sie die Tiere mit Regenwasser oder Quellwasser gut waschen. Um eine gesunde Haltung zu ermöglichen, müssen Sie darauf achten, dass das Wasser immer sauber, chlorfrei und kalkarm ist. Kohlensäure darf natürlich außerdem nicht enthalten sein.
  2. Legen Sie in ein Weckglas einige Steine und Wasserpflanzen hinein. Die Steine benötigen die Blutegel zur Häutung und sind deshalb für eine längere Haltung unerlässlich. Dann füllen Sie Regenwasser oder chlorfreies Wasser ohne Kohlensäure hinein. Geben Sie die Blutegel hinzu und verschließen das Glas sorgfältig. Da die Egel stressanfällig sind, benötigen sie nun erst mal eine Pause von mindestens 24 Stunden.
  3. Achten Sie gut darauf, dass der Deckel geschlossen ist, denn die Blutegel nutzen ansonsten die Chance und flüchten. Die Haltung der Blutegel gelingt besonders gut im Keller, da es dort kühl und dunkel ist. Die Temperatur darf 18° C nicht übersteigen. Von einer Haltung im Kühlschrank ist abzuraten.
  4. Die Egel können auf anaerobe Atmung umschalten, deshalb macht es nichts aus, wenn der Deckel immer gut verschlossen bleibt. Sorgen Sie jedoch dafür, dass genügend Wasserpflanzen vorhanden sind. Kleben die Blutegel am Deckel, ist dies ein Hinweis auf schlechte Wasserqualität. Eine Haltung über längere Zeit erfordert, dass Sie das Wasser alle 2 - 3 Tage wechseln, denn sonst verursachen die Ausscheidungen ein Sterben der Tiere.
  5. Bei Ihrer Haltung müssen Sie darauf achten, dass satte und hungrige Egel getrennt aufbewahrt werden müssen, da laut Gesetz die Blutegel nur einmal verwendet werden dürfen. Nach ihrem Einsatz saugen sie jahrelang nicht mehr, deshalb lohnt es sich nicht, die Blutegel aufzuheben. Sie können entweder den Lieferanten fragen, ob er die benutzten Egel zurücknimmt oder diese selbst töten und entsorgen. Die humanste Methode nach Ansicht vieler Heilpraktiker ist die, dass die Egel nach Gebrauch eingefroren werden. Nach einigen Tagen können sie dann über den Hausmüll entsorgt werden, müssen jedoch gut sichtbar als medizinischer Abfall gekennzeichnet sein.
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