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Buchungssätze bilden - Erklärung

Eine korrekte Buchhaltung ist die Grundlage für das Rechnungswesen.
Eine korrekte Buchhaltung ist die Grundlage für das Rechnungswesen.
Buchungssätze zu bilden, erfordert etwas Übung. Dabei liefern Ihnen bereits einige Grundregeln die Erklärung dafür, auf welchen Konten Sie im Soll oder im Haben buchen müssen.

Erklärung der Grundlagen

  • Bei der doppelten Buchführung wird jeder Geschäftsvorfall durch Buchungen auf den von diesem Vorfall betroffenen Konten erfasst. Dabei werden immer mindestens zwei Konten berührt, wobei man den Betrag auf einem Konto im Soll und auf dem anderen Konto im Haben bucht.
  • Für jeden Geschäftsvorfall müssen Sie einen Buchungssatz bilden. An diesem ist erkennbar, auf welchen Konten gebucht wird und ob die Buchungen jeweils auf der Soll- oder auf der Habenseite erfolgen.
  • Der Buchungssatz lautet dabei "per Sollkonto an Habenkonto" oder auch verkürzt "Sollkonto an Habenkonto" beziehungsweise "Sollkonto/Habenkonto". Die Erklärung für Sollkonto ist hier, dass die Buchung auf diesem Konto im Soll erfolgt und auf dem Habenkonto im Haben.
  • Neben diesen einfachen Buchungssätzen, die nur zwei Konten betreffen, erfordern einige Geschäftsvorfälle, die mehrere Konten berühren, auch einen zusammengesetzten Buchungssatz. Er könnte beispielsweise "Sollkonto an Habenkonto 1 und Habenkonto 2" lauten. Dabei wird der Betrag, der auf dem Sollkonto gebucht wird, auf beide Habenkonten aufgeteilt.
  • Die Buchführung eines Unternehmens richtet sich nach einem Kontenplan, der auf einem Kontenrahmen beruht. Es gibt unterschiedliche Kontenrahmen für verschiedene Branchen mit einheitlichen Nummern für jedes Konto. Der Kontenplan umfasst alle im jeweiligen Unternehmen genutzten Konten. Das ist auch die Erklärung dafür, dass Buchungssätze oftmals nur aus diesen Nummern und dem Schrägstrich bestehen.

So bilden Sie Buchungssätze

  • Überlegen Sie, welche Konten der Geschäftsvorfall berührt und ob es sich dabei um Bestands- oder Erfolgskonten handelt. Bestandskonten sind die Konten der einzelnen Bilanzpositionen. Auf Erfolgskonten werden Aufwendungen und Erträge verbucht. Sie sind Unterkonten des Eigenkapitalkontos. Für die verschiedenen Kontenarten gibt es Buchungsregeln, mit deren Hilfe Sie den Buchungssatz bilden können.
  • Bestandskonten teilt man in aktive und passive Bestandskonten ein. Dabei sind die aktiven Bestandskonten die Konten der Bilanzpositionen auf der Aktivseite und die passiven Bestandskonten werden aus den Bilanzpositionen der Passivseite abgeleitet. Auf aktiven Bestandskonten buchen Sie eine Mehrung immer im Soll und eine Minderung im Haben. Dagegen buchen Sie auf passiven Bestandskonten Mehrungen im Haben und Minderungen im Soll.
  • Bei den Erfolgskonten unterscheidet man Aufwands- und Ertragskonten. Dabei buchen Sie Aufwendungen auf den Aufwandskonten immer im Soll und Erträge auf den Ertragskonten im Haben. Daneben gibt es noch Aufwands- beziehungsweise Ertragsminderungen, die Sie als Korrektur auf der jeweils anderen Seite buchen. Dabei kann es sich beispielsweise um erhaltene oder gewährte Skonti, Boni oder Rabatte handeln.
  • Seltener sind die gemischten Konten, auf denen sowohl Bestände als auch Erfolge erfasst werden. Ein Beispiel dafür ist das aktive Bestandskonto für Maschinen, in das auch die Abschreibungen eingehen, die schließlich Aufwendungen darstellen. In diesem Fall spricht man von einem Bestandskonto mit Erfolg. Es gibt auch Erfolgskonten mit Bestand. Die Buchungsregeln bleiben aber trotzdem so, wie oben beschrieben.

Wenn Sie diese Regeln beachten, ergeben sich die Buchungssätze automatisch. Dabei haben Buchungen per Bestandskonto an Bestandskonto sowie per Erfolgskonto an Erfolgskonto keine Auswirkung auf den Gewinn. Dagegen führt eine Buchung per Bestandskonto an Erfolgskonto zu einer Gewinnmehrung und eine Buchung per Erfolgskonto an Bestandskonto zu einer Gewinnminderung.

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