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Die Uhrzeit lernen in der Grundschule - so gelingt es mit den Jüngsten

Bekleben Sie den Rand mit Bildern.
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Mit dem Eintritt in das Grundschulalter beginnt für das Kind eine Neustrukturierung seiner bisherigen Lebenswelt. Wenn es vielleicht auch schon einige Regeln, bzw. Tagesstrukturierungen durch Elternhaus und Kindergarten erlernt hat, so wird mit Beginn der Grundschulzeit noch weit mehr an festen Zeiteinteilungen und Regeln auf das Kind zukommen. Ein pünktliches Aufstehen erfordert bereits der Stundenplan der Grundschule und auch der Wechsel der Unterrichtsfächer bedingt, dass das Kind sich mit der Uhrzeit auseinander setzen muss. Und dennoch ist es für ein Kind in der Grundschule nicht immer leicht, die Uhrzeit zu lernen.

Was Sie benötigen:

  • Kinderlernuhr
  • Lernmaterial aus dem Fachhandel

Kinder beginnen in der Grundschule, die Uhrzeit zu lernen

  • In seinen ersten Lebensjahren hat sich das Kind zusehends geistig und körperlich entwickelt. Es ist gewachsen und in der Lage, zu lernen. Während zunächst das emotionale Lernen durch Nachahmen zunächst wesentlich stärker zu beobachten war, tritt nun das kognitive Lernen immer mehr in den Vordergrund.
  • In den ersten Lebensjahren und auch in der Pubertät wächst ein Kind relativ schnell. Im Grundschulalter, etwa zwischen 6 bis 10 Jahren verläuft das Wachstum recht langsam und konstant. Man rechnet im Durchschnitt mit einem jährlichen Wachstum von 4 bis 6 cm. Das bedeutet, dass ein Kind in diesem Alter wesentlich bessere Möglichkeiten hat, sich auf die psychische, motorische und kognitive Entwicklung zu konzentrieren.
  • Bei Eintritt in die Grundschule lernt das Kind noch vorwiegend anschauungsgebunden, jedoch entwickelt sich auch das kognitive Denken zusehends. So lebt das Kind in der Grundschule in der Gegenwart, also dem Hier und Jetzt, indem es zum Teil "die Zeit vergessen" kann, aber auch mit steigender sozialer und kognitiver Kompetenz, indem es Kooperation ebenso wie Wettbewerb erlernt.
  • Dieser neue Lebensabschnitt, diese neuen Anforderungen motivieren das Grundschulkind grundsätzlich, lernen zu wollen, um sich immer autonomer mehr Freiräume zu erstreiten. Eltern sprechen den Kindern mehr Freiheiten zu, sich mit Gleichaltrigen zu verabreden und soziale Beziehungen aufzubauen. Und so schleicht sich bei Kindern in der Grundschule allmählich der Wunsch ein, sich mit der Uhrzeit zu beschäftigen.

Kinder in der Grundschule lernen anschauungsgebunden

Grundsätzlich hilft ein strukturierter Tagesablauf, um dem Grundschulkind in der ersten Klasse bestimmte Uhrzeiten vermitteln zu können.

  • Beginnen Sie damit, dass Sie sich zunächst nur auf die vollen Stunden konzentrieren. Am besten ist es, wenn Sie eine große "Kinderuhr" kaufen oder selber basteln, die zu den vollen Stunden Bilder anzeigen, wie z. B. 12.00 Uhr Mittagessen, 13.00 Uhr Mittagsporzellan spülen, 14.00 Uhr Hausaufgaben machen, 15.00 Uhr spielen usw.
  • Kinder in der ersten Klasse lernen leichter durch die Verkoppelung von Bild, Erfahrung und wachsender kognitiver Fähigkeit. Deshalb sollten Sie bei der Kinderlernuhr darauf achten, dass Sie ihrem Tagesablauf entsprechende Bilder platzieren. Wenn Sie also um 12.00 Uhr kochen, um gegen 13.00 Uhr zu essen, wählen Sie diesem Tagesablauf entsprechend die Bilder. Machen Sie Ihr Kind regelmäßig auf die Uhr aufmerksam und benennen Sie die Uhrzeit immer wieder, z. B. "Oh, es ist 12.00 Uhr, wir beginnen mit dem Kochen."
  • Wichtig ist, dass Sie keine digitale Uhr benutzen, sondern weiterhin die mechanische Kinderlernuhr, damit Ihr Kind auch die halben Stunden lernen kann. Warten Sie so lange, bis es die vollen Stunden gut beherrscht. Das ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Die halbstündlichen Uhrzeiten wird es dann recht schnell lernen, wenn Sie es zur "Halbzeit" regelmäßig darauf aufmerksam machen, mit dem Hinweis, dass nur der größere Zeiger "Halb" und nur der kleinere Zeiger die vollen Stunden benennt.
  • Ihr Kind wird ab dem Zeitpunkt feststellen, dass sich der größere Zeiger schneller bewegt als der kleine Zeiger. Auch sollten Sie achtgeben, welche Frage Ihr Kind stellt. Falls es wissen möchte, warum das so ist, können Sie ihm durchaus erklären, dass dieser Zeiger jede Minute anzeigen kann. Mehr noch nicht. Bringen Sie Ihr Kind nicht durch zu viel Antworten durcheinander, sondern beantworten Sie die Fragen im Schritt-für-Schritt-Verfahren, wie sie von Ihrem Kind gestellt werden.
  • Konzentrieren Sie sich eher darauf, dass nach der "Halbstunden-Phase" zunächst die "Quartal-Phase" zu erklären ist, später folgen die Minuten - und abschließend die Sekundenphase. Nehmen Sie sich für die Erklärungen Zeit. Im Fachhandel gibt es auch sehr gute "Lehrbücher" für Kinder, die Sie beim gemeinsamen Lernen unterstützen.
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