Alle Kategorien
Suche

Ehering an der linken Hand - Bedeutung

Den Brauch der Eheringe gibt es schon seit mehr als 4800 Jahren.
Den Brauch der Eheringe gibt es schon seit mehr als 4800 Jahren.
Einen Ehering zu tragen ist für die meisten verheirateten Menschen eine Selbstverständlichkeit. Es handelt sich dabei um einen uralten Brauch, der eine interessante Geschichte hat. Vielleicht haben Sie sich schon einmal gefragt, warum der Ring ausgerechnet am Finger der linken Hand sitzen sollte – hat das eine besondere Bedeutung? Eine eindeutige Antwort auf diese Frage gibt es nicht, dafür aber einige spannende Theorien.

Geschichte und Tradition der Eheringe

  • Der Brauch, als Zeichen und Symbol der Eheschließung einen Ring am Finger zu tragen, ist uralt. Seit mehr als 4800 Jahren kennt man diese Tradition, denn angeblich soll sie schon von den alten Ägyptern gepflegt worden sein. Damals schmückten sich die Frauen mit Ringen, die sie aus Naturstoffen wie Halmen, Schilf oder Papyrus geflochten hatten.
  • Später verwendete man dauerhaftere und kostbarere Materialien, um Eheringe daraus herzustellen - zum Beispiel Leder, Knochen oder Elfenbein.
  • Die Tradition der Eheringe war zunächst vor allem in Europa populär. Im 20. Jahrhundert hat sie sich aber auch über dessen Grenzen hinaus verbreitet. In manchen Ländern (z.B. den USA) trugen zuerst nur die Frauen einen Ring als symbolisches Zeichen für den Bund der Ehe. Erst später wurde diese Tradition von beiden Eheleuten gepflegt.
  • Der Ring ist mit seiner Kreisform ein Zeichen für die Unendlichkeit. Er steht für die unendliche und unsterbliche Liebe.

Der vierte Finger der linken Hand symbolisiert die Hand-Herz-Verbindung

  • Im Laufe der Geschichte wurden Eheringe an ganz unterschiedlichen Fingern getragen, sogar am Daumen. Je nach Kultur und Brauchtum wurde die rechte Hand oder die linke Hand bevorzugt.
  • In den meisten Kulturen trägt man den Ring inzwischen am vierten Finger der rechten oder linken Hand. Sicher ist Ihnen der Begriff Ringfinger aus diesem Grund auch sehr geläufig.
  • Früher glaubte man an eine direkte Verbindung durch eine Vene oder Blutader vom Ringfinger der linken Hand zum Herzen. Diese Verbindung wurde auch als "vena amori" oder "vena amoris" bezeichnet. Aus diesem alten Glauben soll die Tradition der Hochzeitsringe entstanden sein. Wissenschaftlich belegt werden konnte die Theorie der "vena amoris" jedoch nicht.
  • Eine weitere Erklärung könnte sich aus frühen christlichen Hochzeitszeremonien ableiten. Der Pfarrer berührte rituell zuerst den Daumen von Braut oder Bräutigam, dann den Zeigefinger und anschließend den Mittelfinger. Mit einem "Amen" wurde das Ehebündnis besiegelt und der Ring auf den nächsten "freien" Finger, den Ringfinger, gesteckt.
  • Die Tradition besagt: Nach der Eheschließung sitzt der Ring an der Stelle, an die er während der Zeremonie gesteckt wurde.
  • Der alte Brauch könnte jedoch auch ganz praktische Gründe haben. Da die meisten Menschen Rechtshänder sind, nutzt sich ein kostbarer Ring an der linken Hand weniger stark und schnell ab, als an der rechten Hand.
  • Außerdem wird der vierte Finger zusammen mit dem kleinen Finger am wenigsten häufig genutzt: Er eignet sich also gut, um dekorativen Schmuck zu tragen.
  • In den meisten westlichen Ländern gehört der Ehering laut Brauchtum und Etikette an den vierten Finger der linken Hand.
Teilen: