Ein Haus entkernen

Der Bevölkerungsrückgang und die veränderten Bedürfnisse lassen viele Häuser leer stehen. Ältere Häuser sind günstig zu erwerben. Ihr Komfort und technischer Stand entspricht aber nicht mehr dem, was wir heute erwarten und die Technik leisten kann.

Ein altes Haus sollte richtig saniert werden

• Wenn Sie ein altes Haus kaufen und sanieren möchten, sollten Sie die Gelegenheit nutzen und das Haus am besten vollständig entkernen. Wenn Sie nur einzelne Arbeiten erledigen und dann gleich einziehen, werden Sie im Laufe der nächsten Jahre immer wieder mit baulichen Unzulänglichkeiten konfrontiert und müssen gegebenenfalls immer wieder Baustellen in Kauf nehmen.
• Ein Haus zu entkernen, erfordert einen gewissen Sachverstand, ist aber auch von Ihnen gegebenenfalls unter Anleitung durchaus durchzuführen. Die Maßnahmen richten sich natürlich nach dem Geldbeutel und Ihren baulichen Vorstellungen.
• Platzieren Sie vor dem Haus einen Container, in den Sie das Material entsorgen.

Beim Entkernen kommt alles Alte raus

• Grundsätzlich gilt, dass alles raus muss, was seit mehr als 30 Jahren im Haus ist. Beginnen Sie auf dem Dachboden und entfernen Sie alles, was dort nichts zu suchen hat. Dies kann ein alter, nicht mehr notwendiger Kamin sein oder ein Ausgleichsgefäß der Heizungsanlage.


Altes Bauernhaus restaurieren - das sollten Sie beachten

Wer sich für ein altes Bauernhaus entscheidet, macht dies meist „aus dem Bauch heraus“, weil er …

• Meist sind die elektrischen Leitungen veraltet und nicht mehr auf die Nutzungsintensität unserer elektrischen Anlagen ausgelegt. Es besteht die Gefahr von Kabelbrand. Stellen Sie den Verlauf der elektrischen Leitungen fest und legen Sie sie mit einem Bohrmeißel frei. Ersetzen Sie die elektrischen Leitungen.
• In alten Häusern sind meist noch Wasserleitungen aus Eisen eingebaut. Diese sind sicherlich verrostet und verkalkt. Hier drohen Gesundheitsgefahren. Legen Sie auch diese Leitungen frei und ersetzen Sie sie durch Kupferrohre.
• Reißen Sie die alten Heizkörper heraus und prüfen Sie, inwieweit die Zuleitungsrohre angerostet sind. Legen Sie diese so weit wie nötig frei und ersetzen Sie sie.
• Prüfen Sie, inwieweit die Wohnungstüren mit einem neuen Anstrich noch verwendbar sind.

Neue Fenster mit Wärmeschutzverglasung einbauen

• Die Fenstern entsprechen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit nicht mehr heutigen Standards. Nehmen Sie die Fenster heraus und ersetzen Sie diese durch moderne Fenster mit Wärmeschutzverglasung.
• Überlegen Sie, welche Fußböden Sie einbauen möchten. Liegt im Wohnzimmer ein Parkettboden, prüfen Sie, ob dieser abgeschliffen und wieder neu aufgerüstet werden kann. PVC und Linoleum und altes Laminat reißen Sie am besten heraus.
• Ein Problembereich ist oft das Badezimmer. Alte und verbrauchte Fliesen mit der Optik der sechziger Jahre sollten Sie herausschlagen, ebenso eine alte Badewanne und ein viel benutztes Klosett. Bedenken Sie, dass ein Badezimmer heute als Wohlfühloase gilt und dafür eine moderne Optik benötigt.
• Versuchen Sie, so viele Arbeiten wie möglich selbst zu bewerkstelligen. Sie sparen dadurch erhebliche Kosten, zumal viele dieser Arbeiten leicht von der Hand gehen und der Großteil Lohnarbeit ist.
• Denken Sie daran, dass Sie all die Arbeiten, die Sie jetzt vornehmen, in den nächsten Jahren nicht mehr vornehmen müssen und sich gegebenenfalls auf den Anbau oder Ausbau Ihres Hauses konzentrieren können.