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Eine Nähmaschine bedienen - so funktioniert's

Eine Nähmaschine bedienen - so funktioniert's4:08
Video von Laura Klemke4:08

Eine Nähmaschine zu bedienen, ist nur am Anfang kompliziert. Wenn Sie das Prinzip der Fadenverläufe verstanden haben, dann lässt sich dieses Wissen auf alle anderen Maschinen anwenden. Und damit wird es dann ganz einfach, obwohl die Maschinen kleine Unterschiede haben.

Was Sie benötigen:

  • Nähmaschine
  • Garnspulen
  • leere Spulen für den Unterfaden
  • Nähgarn
  • Pedal für die Maschine

Aufbau der Nähmaschine - die ersten Schritte

Stellen Sie Ihre Nähmaschine auf einem freien Tisch vor sich hin. Die Seite mit dem Nähfuß ist in der Regel auf der linken Seite, da das Bedienen der Maschinen meistens für Rechtshänder ausgerichtet ist. 

  • Schließen Sie das Fußpedal an und stellen Sie es sich unter den Tisch.
  • Stecken Sie dann erst den Stecker in die Steckdose.
  • Noch haben Sie keinen Faden in der Maschine, d. h., Sie können alle Dinge einmal durchprobieren. Doch dafür sollten Sie sich, zum Schutz der Maschine, ein altes Stück Stoff unter den Nähfuß legen. Der Nähfuß ist um die Nähnadel herum. 
  • Wenn das Stück Stoff auf der Metallplatte liegt, können Sie den Nähfuß mit einem hinten angebrachten Hebel heben und senken. Greifen Sie einfach mit der Hand durch die Aussparung hindurch und bedienen Sie den Hebel. Zum Nähen muss der Nähfuß unten sein, damit die Naht gerade gelingt. 
  • Nutzen Sie auch das Licht. Dieses lässt sich bei jeder Nähmaschine an einer anderen Stelle anschalten, deshalb sollten Sie ggf. in der Bedienungsanleitung nachsehen, wo der Knopf ist.
  • Oben auf der Nähmaschine haben Sie kleine versenkbare Metallstäbe für das Nähgarn. Rechts an der Maschine ist das sogenannte Schwungrad und unter dem Nähfuß lässt sich die Metallplatte entfernen, um an den Unterfaden zu kommen. Diese 3 Dinge sind für Ihre Arbeiten an der Maschine wichtig und Sie sollten den Zusammenhang verstehen.

Das Bedienen der Maschine - die nächsten Schritte zum Nähen

  1. Für den Unterfaden brauchen Sie einen Teil Ihres Nähgarns auf einer Spule, die unter der Platte eingesetzt wird. Um den Faden auf die Spule zu bekommen, müssen Sie das Schwungrad arretieren, also feststellen, sodass es sich nicht mehr dreht. 
  2. Setzen Sie die Nähgarnrolle auf eine der Metallstangen und wickeln Sie das Fadenende um eine leere Spule. Das Fadenende lässt sich dabei meistens im Rand der Spule fixieren, damit wird immer auch die Nähnadel fixiert. Setzen Sie dann die Spule auf eine andere Metallstange.
  3. Und nun treten vorsichtig auf das Gaspedal. Wer das noch nie gemacht hat, sollte ohne Spulen ausprobieren, was geschieht. Sie können den Faden unbesorgt voll auf die Spule laufen lassen, die Nähmaschine stoppt automatisch, sobald die Spule voll ist. Achten Sie aber darauf, dass Sie nicht zu viel Gas geben, und dass der Faden wirklich immer die Spule trifft und nicht daneben.
  4. Anschließend setzen Sie die Spule in die Vorrichtung unter der Metallplatte, schließen die Platte und lösen das Schwungrad aus der Fixierung.
  5. Nun drehen Sie das Schwungrad ein paarmal mit der Hand. Dabei geht die Nadel auf und ab und nach einigen Bewegungen erscheint eine Schlaufe aus dem Untergrund, die Sie mit einer Nadel oder der Scherenspitze fassen und aufziehen. Damit haben Sie den Unterfaden eingefädelt und arbeitsbereit.
  6. Jetzt fehlt Ihnen noch der Oberfaden, um die Nähmaschine schließlich bedienen zu können. Diesen führen Sie von der Garnrolle oben an der Maschine durch die Führungen, dann einmal an der Vorderseite hinunter und wieder hinauf - achten Sie auch dort auf die Führungen. Drehen Sie ein wenig das Schwungrad, es erscheint mit der Nähbewegung eine Metallvorrichtung mit einer Öse an der Vorderseite, wo Ihr Faden jetzt ist. Durch diese Öse fädeln Sie den Faden ein und dann führen Sie ihn hinunter (beachten Sie, dass der Faden auch hier durch die vorhandenen Ösen geführt wird) zur Nähnadel, wo Sie ihn einfädeln. 
  7. Danach sollten Sie auf Ihrem Probestoff einige Testnähte üben und die Spannung des Fadens oben auf der Maschine überprüfen. Sobald sich irgendwo etwas verheddert, überprüfen Sie, ob der Faden ungehindert laufen kann und ob er straff gespannt ist, ohne fest zu sein. Vergleichen Sie Ihre Fadenführung mit der Bedienungsanleitung, manche Maschinen haben eine Öse mehr oder weniger für den Fadenverlauf als hier jetzt beschrieben.
  8. Sobald Ober- und Unterfaden funktionieren, können Sie mit Ihrer Näharbeit beginnen.
  9. Legen Sie das, was Sie zusammennähen möchten, einfach unter den Nähfuß, senken Sie den Nähfuß und treten Sie vorsichtig auf das Gaspedal. 
  10. Damit die Naht nicht aufribbeln kann, sollten Sie am Anfang und Ende jeder Naht einmal vorwärts und rückwärts nähen. Damit ist der Faden vernäht. Dann schneiden Sie die Fadenenden ab, heben den Nähfuß und ziehen das Stoffstück vorsichtig nach links zur Seite. 
  11. Bedenken Sie, dass der Unterfaden noch mitläuft, deshalb die Vorsicht. Schneiden Sie dann den Unterfaden durch und überprüfen Sie die Arbeit. Wenn alles schief gegangen sein sollte, kommen Sie - wie jeder Nähanfänger - nicht darum herum, alles noch einmal aufzutrennen und von vorn zu beginnen.

Gutes Gelingen und viel Vergnügen!