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Elektroschweißen - Informatives

Elektroschweißen erfordert Übung
Elektroschweißen erfordert Übung
Elektroschweißen oder Lichthandbogenschweißen ist ein altes aber immer noch aktuelles Verfahren, um Metallteile zu verbinden. Im Vergleich zum Schutzgasschweißen erfordert es etwas mehr Übung, dafür sind die Geräte deutlich günstiger.

Das Verfahren Elektroschweißen erklärt

Beim Elektroschweißen werden die Metallteile mithilfe einer umhüllten Elektrode verbunden. Deswegen wird das Verfahren manchmal auch als Elektrodenschweißen bezeichnet.

  • Diese Umhüllung sorgt dafür, dass es einen stabilen Lichtbogen gibt. Beim Schutzgasschweißen sorgt ein Gas dafür. Aus der verbrannten Hülle entsteht  dann eine sogenannte Schlacke auf der Schweißnaht. Diese sorgt gleichzeitig dafür, dass die Schweißnaht gleichmäßig abkühlt und keine Verunreinigungen in der Schweißnaht entstehen.
  • Am Werkstück wird ein "Erdungskabel" angeschlossen. So entsteht dann der Spitze der Elektrode ein Kurzschluss, wenn das Werkstück berührt wird und ein Lichtbogen entsteht. Dadurch schmelzen das Metall  der Elektrode und ein Teil des Werkstücks und es entsteht eine feste Verbindung.
  • Es gibt Schweißgeräte, die mit Gleichstrom und/oder Wechselstrom schweißen, wobei Gleichstrom die gängigere Variante ist.

Tipps zum Elektroschweißen

Elektroschweißen können Sie nicht in fünf Minuten erlernen. Wenn Sie öfters etwas schweißen wollen, sollten Sie einen Kurs besuchen oder es Ihnen von einem erfahrenen Schweißer zeigen lassen. Aber mit etwas Übung an Abfallstücken können Sie nach einiger Zeit akzeptable Ergebnisse erreichen.

  • Da beim Elektroschweißen häufig glühende Metallspritzer entstehen, ist eine Schutzkleidung unabdingbar. Eine Lederschürze und Lederhandschuhe sind Pflicht, wenn Sie Verbrennungen vermeiden wollen.
  • Ein Schweißschild mit abgedunkeltem Visier ist genauso wichtig. Sonst werden Sie erstens nichts sehen und Ihre Augen zudem massiv schädigen.
  • Wenn Sie länger schweißen, müssen Sie offene Hautstellen mit Sonnenschutz versehen, um einen "Sonnenbrand" zu verhindern.
  • Mit einem günstigen Schweißgerät aus dem Baumarkt werden Sie weniger bis gar keinen Erfolg haben, dasselbe gilt für die Elektrodenwahl. Sparen Sie hier nicht am falschen Ende.
  • Die einzustellende Stromstärke richtet sich nach der Elektrodenstärke, diese richtet sich wiederum nach der Materialstärke des Werkstücks. Hier müssen Sie sich herantasten. Als Faustregel sagt man 70 bis 100 A pro mm Elektrodenstärke.
  • Da eine Schlackeschicht bei diesem Verfahren entsteht, müssen Sie aufpassen, dass keine Schlackeinschlüsse in die Naht eindringen. Hier müssen Sie mit dem Winkel der Elektrode, den Vorschub und den Pendelbewegungen experimentieren.
  • Nachdem Abkühlen der Schweißnaht müssen Sie die Schlacke mit einem (Schlacke-)hammer entfernen. Dann sehen Sie auch, ob Ihre Schweißnaht gelungen ist.

Wenn Sie Anfänger im Schweißen sind, sollten Sie das Autogene Schweißen oder das Schutzgasschweißen vorziehen. Elektroschweißen erfordert mehr Übung und Geduld, was aber in VHS-Kursen durchaus erworben werden kann.

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