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Farbe abwaschbar machen - so gelingt's

"Elefantenhaut" wird der Tapetenschutz gern genannt.
"Elefantenhaut" wird der Tapetenschutz gern genannt. © Helene_Souza / Pixelio
Die Zeit, in seiner Wohnung einfach alle Wände zu tapezieren und weiß zu streichen, ist lange vorbei. Farbe ist angesagt und ebenso Struktur. Und manchmal besteht natürlich auch die Notwendigkeit, bestimmte Flächen so zu gestalten, dass Sie abwaschbar sind - sei es in Küche, Bad oder vielleicht auch im Kinderzimmer - im unteren Bereich: Damit beispielsweise die lieben Kleinen bei den ersten Laufversuchen nicht überall ihre Handabdrücke hinterlassen. Wie Sie es nun hinbekommen, Farbe abwaschbar zu machen, erfahren Sie hier.

Was Sie benötigen:

  • Capaplex

Strapazierte Flächen brauchen zumindest abwischbare Farben

Sie haben mehrere Möglichkeiten, Farbflächen in Ihren Wohnräumen so zu gestalten, dass sie auch bei stärkerer Beanspruchung (Kinderhände, Flächen hinter Betten und Sofas, etc.) einigermaßen gut zu reinigen sind.

  • Verwenden Sie Latexfarben für solche Wandanstriche. Diese sind weniger schmutzempfindlich bzw. schmutzabweisend und zumeist recht gut zu reinigen, weil sie über eine sogenannte hohe "Nassabriebfestigkeit" verfügen. Während früher echtes Latex diesen Farben zugesetzt wurde und die Anstriche dadurch die Oberfläche vollständig versiegelten und damit sehr widerstandsfähig machten, sind moderne Latexfarben Kunststoffdispersionsfarben, die die Oberflächen immer noch dampfdurchlässig halten.
  • Das bedeutet vor allem, dass Sie so gestrichene Flächen wohl vorsichtig mit feuchten Tüchern abwischen oder kleine Flecken mit sogenannten Schmutzradierern reinigen können, aber wirklich abwaschbar sind diese Farben nicht. Vor allem bei dunkleren Farbtönen werden Sie bei oftmaligem Reinigen, evtl. noch zu festem Rubbeln, feststellen, dass helle Flecken zurückbleiben können.

Wirklich abwaschbar - Elefantenhaut

Natürlich heißt das Mittel, mit dem Sie Farben abwaschbar machen können, nicht wirklich Elefantenhaut. Es wird nur landläufig so genannt und im Farb- und Baustoffhandel meist unter "Tapetenschutz" geführt.

  • Das bekannteste und viel verwendete Mittel dürfte Capaplex sein. Hierbei handelt es sich im Ursprung um ein farbloses Grundiermittel, das eingesetzt wird, um unterschiedlich stark saugende Untergründe (z. B. Porenbeton) zu egalisieren, um solche Untergründe dann gut streichen oder beschichten zu können.
  • Die Anwendungsart, um die es Ihnen aber hier geht, besteht in einem abschließenden Deckanstrich über Ihre Farbe. Capaplex ist wasserlöslich und Sie können es entweder pur aufstreichen - dann entsteht eine glänzende Oberfläche -, oder Sie verdünnen das Mittel 1:2 mit Wasser, dann wird es eher seidenmatt.
  • Es entsteht beim Aushärten dann eine glatte Oberfläche wie eine leichte Folie. Die Wand ist dann tatsächlich abwaschbar. Sogar hinter dem Herd ist ein solcher Wandschutz für eine recht lange Zeit ausreichend: Wasserdampf wird abgeblockt, Fettspritzer sind abwaschbar.
  • Natürlich ist die pur aufgestrichene, stärker glänzende Beschichtung etwas haltbarer als die seidenmatte Variante, aber auch hier dürfen Sie nicht zu stark rubbeln, um die Beschichtung nicht zu gefährden. Wenn Sie gleich nach dem Auftreten von Spritzern & Co. handeln, lässt sich Fett und anderer Schmutz einfach mit einem weichen Lappen und einem leichten Reinigungsmittel entfernen.
  • Ob Capaplex oder ein vergleichbares Produkt - achten Sie darauf, dass Sie kein lösungsmittelhaltiges Mittel wählen - denn das vergilbt nach einiger Zeit. Zudem ist natürlich ein Produkt auf Wasserbasis ohnehin umweltverträglicher - in diesem Fall gilt also doppelt: "Viel (Chemie) hilft viel" stimmt nicht!

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