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Fermacellplatten richtig verfugen - so geht's

Fermacellplatten eignen sich optimal beim Trockenbau.
Fermacellplatten eignen sich optimal beim Trockenbau.
Fermacellplatten sind, unter Hochdruck gepresste Platten aus Gips, Papier und Wasser, die im Trockenbau eingesetzt werden. Diese stabilen Gipsfaserplatten sind bereits mit einem Wasser abweisenden Mittel imprägniert und können einfach von Hand auf die benötigte Größe zugeschnitten werden. Durch die hohe Dichte sind sie sowohl als Feuerschutz- als auch als Feuchtraum-Platte geeignet.

Was Sie benötigen:

  • Fermacell-/Gipsfaserplatten
  • Fugenkleber oder Fugenspachtel
  • Ggf. Gewebeband
  • Ggf. Armierungsband
  • Spachtel
  • Gipsbecher oder Eimer
  • Rührgerät bzw. Rühraufsatz
  • Abdeckfolie oder -vlies

Die Verarbeitung von Fermacellplatten

  • Fermacellplatten sind einfach und praktisch zu verarbeiten. Sie können mit Ansetzbinder am Mauerwerk verklebt oder auf einer Unterkonstruktion verschraubt bzw. geklammert werden. 
  • Die Platten werden in verschiedenen Standardgrößen und -stärken angeboten und können mit der Säge auf das gewünschte Format zugeschnitten werden. 
  • Auch das Bohren, Schleifen, Ritzen und Hobeln dieser Platten ist möglich, sodass Sie ganz frei in der Kreativen Formgestaltung sind.

Die Gipsfaserplatten lassen sich problemlos verfugen

  • Grundsätzlich sollten Sie, sofern schon der Oberboden verlegt ist, Abdeckfolie oder -Vlies auslegen, um die Bodenoberfläche zu schützen. Vom Unterboden lassen sich etwaige Verschmutzungen durch Fugmasse relativ leicht mit dem Spachtel ablösen.
  • Wichtig für ein einwandfreies Ergebnis ist auch, dass die Fugenbreite in Relation zur Plattenstärke stimmt. Für Plattenstärken von 10 bis 12,5 mm ist eine Fugenbreite von 5 bis 7 mm optimal. Bei stärkeren Platten sollte die Fuge die Hälfte der Plattenstärke haben.
  • Vor dem Verfugen müssen Sie sicherstellen, dass die Gipsfaserplatten trocken und staubfrei sind.
  • Das Verfugen erfolgt grundsätzlich in zwei Arbeitsgängen: Vorspachteln und Feinspachteln. Dazwischen muss die Fuge gut durchtrocknen.
  • Zum einfachen Verfugen der Gipsfaserplatten können Sie den Fugenkleber von FERMACELL verwenden. Dieser klebt und fugt in einem Arbeitsschritt. Die Handhabung aus der Kartusche ist besonders schnell und komfortabel. Diese Art der Verfugung empfiehlt sich für stumpf gestoßene Gipsfaser-Platten an Wand- und Deckenflächen, bei Fugen mit einer Stärke von maximal 1 mm.
  • Generell gilt: Horizontale Fugen schwächen die Stabilität der Konstruktion. Versuchen Sie, wenn möglich raumhohe Platten zu verwenden, sodass nur vertikale Fugen entstehen.
  • Wenn Sie mit horizontalen Fugen arbeiten müssen, denken Sie bitte daran, diese vor dem Verfugen, sorgfältig zu entstauben, ganz gleich ob Sie Fugenkleber oder -spachtel verwenden wollen.
  • Sie können die bereits verklebten, geklammerten oder verschraubten Trockenbauplatten aber auch mit Fugenspachtel verfugen. Hierzu müssen Sie die Spachtelmasse nach Packungsanweisung mit Wasser anrühren, mit dem Spachtel in die Fugen drücken und glatt ziehen. Achten Sie hier darauf, dass der Spachtel so lange gerührt wird, bis eine homogene, klumpfreie Masse entstanden ist. Rühren Sie nicht zu viel Spachtelmasse auf ein Mal an, die angesetzte Spachtelmasse bleibt nur ca. 35 Minuten verarbeitungsfähig. Der Materialpreis für diese Fuge ist wesentlich günstiger als der fertige Fugenkleber, dafür in der Verarbeitung auch etwas aufwendiger.
  • Bei Fugen, die nicht stumpf auf Stoß gesetzt sind, sollten Sie Gewebeband zur Fugenverstärkung verwenden.
  • Bei Fermacellplatten mit Trockenbaukante empfiehlt sich die Verwendung von selbstklebendem Armierungsband.
  • Berücksichtigen Sie auch Dehn- und Bewegungsfugen beim Trockenbau. Diese sollten Sie grundsätzlich bei Verwendung der Spachtelfugentechnik mindestens alle 8 Meter, bei Verwendung von Fermacell Fugenkleber mindestens alle 10 Meter, ansetzen, da auch Gipsfaserplatten der Anpassung an sich veränderndes Raumklima unterworfen sind und sich ggf. Dehnen oder Zusammenziehen.

Viel Erfolg beim Trockenbau!

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