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Frettchenkäfig selber bauen - so geht's

Ein Frettchenkäfig ist das ideale Zuhause
Ein Frettchenkäfig ist das ideale Zuhause © Templermeister / Pixelio
Frettchen sind sehr bewegungsfreudige Tiere – und wer schon einmal das Vergnügen hatte, sie bei einem der alltäglichen Veitstänze zu beobachten, weiß um die dabei freigesetzte Energie. Deshalb ist es auch unmöglich, diese kleinen schmusigen Freunde während einer Abwesenheit alleine im gewöhnlichen Wohnumfeld unbeaufsichtigt zu lassen. Wer also keinen eigenen Frettchenraum einrichten kann, wird sich wohl oder übel für einen Frettchenkäfig entscheiden müssen. Die im Fachmarkt erhältlichen sind jedoch meist recht ungeeignet. Ein Selbstbau rentiert sich daher in jedem Falle. Hier erhalten Sie eine Anleitung, wie sie einen genügend großen und praktischen Frettchenkäfig selber bauen können.

Was Sie benötigen:

  • 1,50 m x 2,00 m beschichtetes Holz für Bodenfläche
  • Glatte Fliesen für die Bodenfläche
  • Fliesenkleber
  • Fugenmasse
  • 4 x einseitig beschichtete Rückwand à 75 cm Breite und 1,50 m Höhe*
  • 1 leichte Schranktüre aus beschichtetem Holz 50 cm Breite x 1,50 m Höhe*
  • 5 Holzteile aus beschichtetem Holz á 50 cm Breite x 1,50 m Höhe* (Seiten)
  • 2 Holzteile aus beschichtetem Holz á 50 cm Breite x 1,50 m Länge* (Dach)
  • Verschieden lange Holzteile aus beschichtetem Holz
  • *(z.B. aus einer alten Schrankwand/Küchenschränke)
  • Holzleim
  • Holzdübel
  • Bohrmaschine
  • Klavierband (als Scharnier für die Türen) 1,50 Länge
  • ggf. Nägel und Hammer
  • 1 x 3 cm dickes Rundholz in 1,50 m Länge (Anschlag für die Türen)
  • 1 große Rolle Kaninchendraht (Gehegedraht)
  • 1 große Rolle dünner Blumendraht
  • 2 kleine Bügelschlösser (für die Türen)

Frettchenkäfig für den Innenbereich selber bauen

Da Frettchen keine Nagetiere sind, braucht man beim selber bauen vom Frettchenkäfig nicht alles aus Draht oder Gitter zu fertigen. Damit sich kein frettchentypischer Duft im Frettchenkäfig ansammeln kann, ist allerdings eine gute Belüftung des Innenraumes wichtig. In unserer Anleitung „Frettchenkäfig selber bauen“ finden Sie deshalb eine Maßgabe, die zum Teil aus beschichteten Holzplatten (Spanplatten) besteht und daneben aus vielen Lücken, die mit Kaninchendraht gefüllt werden.

Der Frettchenkäfig-Boden

Frettchen sind zwar sehr reinliche Tiere, dennoch verlieren auch sie Fell und es tropft mal ein wenig Wasser aus der Tränke auf den Boden – deshalb wird dieser einfach gefliest.

  1. Bohren Sie zunächst alle Löcher, die Sie später für die Seitenwände benötigen werden von außen in die Holzplatte – dick genug, dass die Holzdübel hineinpassen.
  2. Auf jeder der kurzen Seiten des Bodens steht eine Seitenplatte vorne und hinten – pro Seitenplatte (50 cm) sollten Sie in gleichmäßigen Abständen 4 dieser dicken Löcher bohren. (Das Mittelstück zwischen den Seitenteilen wird später mit Hasengitter verschlossen, der Atmung wegen).
  3. Für die lange hintere Seite der Bodenplatte benötigen Sie keine Löcher, denn die Rückwände werden mit kleinen Nägelchen befestigt.
  4. Auf der vorderen langen Seite der Bodenplatte benötigen Sie links die gleiche Bohrung von 4 dicken Löchern auf 50 cm vom linken Rand aus gemessen.
  5. Sind die Bohrungen abgeschlossen, sollten Sie einmal das gesamte Bodenbrett mit dem Staubsauger absaugen und ggf. trocken auswischen.
  6. Dann bereiten Sie den Fliesenkleber vor und fliesen den gesamten Bodenbereich. Achten Sie auf den gleichmäßigen Abstand der Fliesen, dieser wird später mit Fugenmasse abgedichtet.

Seitenwände bringen dem Frettchenkäfig Stabilität

Ein Frettchenkäfig muss unbedingt stabil stehen. Deshalb ist es hier besonders wichtig, dass diese im rechten Winkel zum Boden angebracht werden.

  1. Übernehmen Sie pro Seitenteil nun die Maße der Bohrungen an der Bodenplatte auf die jeweilige Seitenplatte – dort an der unteren kurzen Seite.
  2. Für die Befestigung des Daches übernehmen Sie nun die gleichen Bohrungen auf der oberen kurzen Seite des Seitenteiles.
  3. Haben Sie nun alle Seitenteile vorgebohrt, geben Sie nun in alle dicken Löcher etwas Holzleim und kleben Sie die Holzdübel ein. Gut durchtrocknen lassen.
  4. Anschließend füllen Sie Holzleim in die entsprechenden dicken Löcher der Bodenplatte, schieben das jeweilige Seitenteil heran und mit den Dübeln in die Bohrungen.
  5. Am besten stellen Sie nun den gesamten Frettchenkäfig dicht an die Wand, bis der Holzleim ausgehärtet ist. (Dazu benötigen Sie eine Wand oder Türe ohne Fußleiste!). Somit ist der rechte Winkel ziemlich gewährleistet. Verstärken können Sie diesen Effekt, wenn Sie von innen ein schweres Nachtkästchen dagegenstellen.
  6. Dies machen Sie nun mit allen Seitenteilen so – also an beiden kurzen Teilen der Bodenplatte je vorne und hinten ein Seitenteil von 50 cm. Dazwischen ist also eine Lücke für das Hasengitter von je einem Meter.
  7. An der vorderen Seite der Bodenplatte benötigen Sie auch solch einen Stabilisator und zwar von außen gesehen, links.

Auch das Dach stabilisiert den Frettchenkäfig

  1. Übernehmen Sie nun die oberen Maße der Bohrungen in den Seitenteilen oben und bohren Sie in gleichem Maße die dicken Löcher in die Dachplatten.
  2. In die bereits vorgebohrten dicken Löcher kommt nun wieder Holzleim und die Dübel.
  3. Sobald die Dübel gut durchgetrocknet sind, kommt in die Löcher der Dachplatten ebenfalls Holzleim und die Dachplatten werden nun mit den Seitenteilen verbunden.

Frettchenkäfig-Sicherheit – Die Türen

  1. Die leichte Schranktüre wird nun der Länge nach halbiert und auseinandergesägt. Die Kanten gut abschleifen.
  2. Beide Türenteile erhalten nun ein etwa ebenso dickes Loch, wie vorhin für die Holzdübel.
  3. An das Seitenteil auf der rechten Seite der Bodenplatte von vorne gesehen, wird nun auf die schmale Vorderseite das Klavierband mit kleinen Nägeln befestigt.
  4. Das gleiche machen Sie nun mit der inzwischen durchgesägten leichten Schranktüre. Die halben Türen werden so befestigt, dass sie nach außen aufgehen und sich beim Schließen nicht gegenseitig behindern.

Der Frettchenkäfig – gut belüftet

  1. Alle nun entstandenen Lücken im System werden nun von außen mit Hasendraht vergittert.
  2. Dazu werden die Gitterteile von außen mit kleinen Nägeln befestigt.
  3. Vorne passen Sie noch das Rundholz folgendermaßen ein: Bevor das Hasengitter oben und unten angenagelt wird, drehen Sie ein paar Runden um das Rundholz.
  4. Dazu müssen Sie auf der rechten Seite (Rundholzseite) oben und unten ein paar Kästchen des Hasengitters entfernen – ca. 1 cm oben und unten.
  5. Nun das Gitter glattziehen und oben und unten einnageln.
  6. Gleichzeitig wird das Rundholz oben und unten mit Holzleim eingeklebt und ggf. noch von oben außen am Dach mit einem Nagel gesichert. Das Rundholz dient als Anschlag für die Türenhälften. 

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