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Gewölbekeller sanieren

Vor dem Sanieren des Gewölbekellers steht eine genaue Bauwerksanalyse
Vor dem Sanieren des Gewölbekellers steht eine genaue Bauwerksanalyse
Alte Kellerräume zu sanieren, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Probleme bereitet vor allem die aufsteigende Feuchtigkeit. Im Gewölbekeller kommen noch Natursteinwände und Lehmbau erschwerend hinzu. Für eine Trockenlegung stehen moderne Verfahren dann nicht zur Verfügung.

Was Sie benötigen:

  • Sand
  • Sandstrahler
  • Sanierputz
  • Anstrichfarbe

Ein Sanieren von Kellerräumen kann aus unterschiedlichen Gründen notwendig werden. Feuchte Keller können das Mauerwerk langfristig schädigen. Ein Gewölbekeller bietet außerdem verschiedene Nutzungsmöglichkeiten.

Trockenlegung vom Gewölbekeller

Ein alter feuchter Gewölbekeller kann mittels Sanierputz trockengelegt werden. Dessen Außenwände sind oft gegen das Erdreich gemauert, nicht selten einen Meter dick.

  • Meist kann aufgrund des Mauerzustandes keine gesonderte Abdichtung angebracht werden. In alten Kellern kommt Feuchtigkeitstransport und häufig ein Salztransport vor.
  • Bei Natursteinen von Mauerwerk aus vergangenen Zeiten bestehen Fugen lediglich ein paar Zentimeter tief aus Mörtel, danach folgt Lehm. Ist Lehm feucht, kann er nicht abgedichtet werden. Selbst im trockenenen Zustand geht es kaum.
  • Übliche Injektagemittel zur flächigen Abdichtung sind nicht in der Lage, eine Durchtränkung des Lehms zu ermöglichen. Lehm würde dadurch nicht komplett umschlossen. Die Folge wäre, dass Feuchtigkeit aus dem Erdreich durch den Lehms dringen kann. 

So sanieren Sie richtig

Fehlt es an Möglichkeiten zur Abdichtung und liegt eine Lehmvermörtelung und Salzbelastung vor, kommt der Ausführungsqualität des Sanierputzes die größte Aufmerksamkeit zu.

  1. Alle salzbelasteten Zonen im Gewölbekeller strahlen Sie mit leicht angefeuchtetem Sand und mithilfe eines Sandstrahlers. Der Sand darf nicht nass, sondern nur feucht sein. Das reicht aus, um die Staubbildung zu reduzieren. Die Mauerwerksoberfläche wird nicht extra befeuchtet. 
  2. Nach dem Sandstrahlen besitzen Bauteile eine tragfähige, feste Oberfläche. Als Haftbrücke für den Sanierputz bringen Sie anschließend einen Spritzbewurf auf das Natursteinmauerwerk auf. Der darf höchstens 50 Prozent der Fläche bedecken. 
  3. Ist der Spritzbewurf ausgehärtet, können Sie Sanierputz als Nutzschicht aufbringen (durchschnittliche Dicke 25 Millimeter). Der Sanierputz verhindert Auskristallisation von Salzen an der Oberfläche. 
  4. Der Putz kann abschließend mit einem Anstrich versehen werden.

Im Merkblatt des jeweiligen Produktes werden Hinweise bezüglich Mischzeit, Wasserzugabe und Nachbehandlung gemacht. Diese müssen Sie für ein fachgerechtes Sanieren in jedem Fall beachten.

helpster.de Autor:in
Thomas Detlef Bär
Thomas Detlef BärAls Ökonom ist Thomas ein Experte für Geld und Finanzen. Durch seine berufliche Erfahrung und seine gründlichen Recherchen ist er auch im Bereich Beruf & Karriere ein wahrer Kenner.
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