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Grasmilben beim Hund wirksam bekämpfen

Bekämpfen Sie lästige Grasmilben beim Hund wirksam. Er wird es Ihnen danken.
Bekämpfen Sie lästige Grasmilben beim Hund wirksam. Er wird es Ihnen danken.
Wenn Ihr Hund zwischen Spätsommer und Herbst von schwerem Juckreiz gequält wird, steckt meist ein Befall durch die Grasmilbe (Trombikulose) dahinter. Genauer gesagt sind es die Larven der Grasmilbe, die nach dem Schlüpfen in Wiesen und Gärten vorbeikommenden Tieren und Menschen auflauern. An Stellen mit dünner Haut beißt sich die Larve an ihrem Wirt fest, bis sie zwei bis drei Tage später gesättigt zurück zu Boden fällt. Viele Hunde haben jedes Jahr wieder mit den Grasmilben zu kämpfen und kratzen sich dann nicht selten die Haut blutig. In diesem Fall müssen Sie die ansonsten harmlose Grasmilbe wirksam bekämpfen.

Was Sie benötigen:

  • Wattebausch
  • Desinfektionsmittel
  • Anti-Parasiten-Shampoo
  • Arzneimittel gegen Parasiten
  • entzündungshemmende, juckreizlindernde Medikamente
  • Apfelessig
  • Wasser
  • Calendula-Essenz
  • Hefetabletten für Hunde

Die wirksame Bekämpfung von Grasmilben beim Hund

  1. Sichern Sie sich immer in Absprache mit Ihrem Tierarzt ab, ob es sich bei den Symptomen Ihres Hundes tatsächlich um Grasmilbenbefall handelt. Die etwa 0,25 mm großen, sechsbeinigen und orangefarbenen Larven sind nur mit einer Lupe gut zu erkennen. Bei betroffenen Hunden sammeln sie sich in großer Zahl an Augenlidern, Pfoten, Ohren, im Halsbereich oder an der Schwanzwurzel - gut sichtbar als blütenstaubähnlicher Belag. Wenn Ihr Hund sich jedoch stark kratzt oder leckt, kann es sein, dass Sie keine Larven entdecken. In diesem Fall müssen die typischen Körperpartien sowie die Jahreszeit (Juli bis Oktober) für eine Diagnose ausreichen.
  2. Nehmen Sie einen Wattebausch und tränken Sie ihn mit Alkohol oder Desinfektionsmittel. Damit entfernen Sie alle sichtbaren Larven bei Ihrem Hund. Eine mildere Alternative ist Apfelessig oder Salzwasser. Waschen Sie danach den Hund gründlich mit einem Spezialshampoo gegen Parasiten. Gewöhnliche Hundeshampoos sind meist wirkungslos.
  3. Gegen restliche Larven, aber auch zur Vorbeugung, können die im Handel erhältlichen Mittel (Spot-ons, Halsbänder) gegen Zecken und Flöhe helfen.
  4. Besonders gereizte Stellen sollten Sie zusätzlich mit entzündungshemmenden und juckreizlindernden Arzneimitteln behandeln. Sehr empfindliche Tiere müssen alljährlich während der Milbensaison mit juckreizstillenden Tabletten oder Injektionen vom Tierarzt behandelt werden.

Vorbeugung und Unterstützung der Bekämpfung von Grasmilben

  • Meiden Sie zwischen Juli und Oktober Risikogebiete wie Wälder, Kuhweiden oder Hundewiesen. Wenn die Gräser noch nass vom Tau sind, können Sie mit Ihren Hunden auf der Wiese toben, denn die Grasmilben sitzen vorwiegend auf trockenen Grashalmen.
  • Um festzustellen, ob auch Ihr Rasen von Grasmilben befallen ist, legen Sie eine weiße Fliese in das Gras. Die helle Farbe lockt Milben und Larven an, die kurze Zeit später als winzige, sich bewegende Punkte sichtbar werden.
  • Jetzt hilft nur noch häufiges Rasenmähen (zwei- bis dreimal die Woche), da die Larven an den Grasspitzen sitzen. Den Rasenschnitt sollten Sie außerhalb Ihres Gartens entsorgen.
  • Grasmilben gelten nicht als Schädlinge, deshalb ist im Handel kein effektives Insektizid erhältlich. Als natürliche Giftalternative haben sich Brennnesselsud und Niemtee erwiesen.
  • Vermeiden Sie direkten Hautkontakt mit dem betroffenen Rasen und achten Sie auf Hygiene, um eine Übertragung auf andere Heimtiere oder Familienmitglieder zu verhindern. Auch Menschen können von Grasmilbenlarven befallen werden, doch außer den unangenehmen Hautreizungen müssen Sie keine ernsten Folgeerkrankungen befürchten.
  • Sprühen Sie Ihren Hund mit einer Mischung aus Apfelessig und Wasser ein, bevor Sie zum Spaziergang aufbrechen. Auch das Einreiben mit Kokosöl hält Ungeziefer fern. Pflanzliche Schutzmittel sollten Sie bei Hunden den chemischen Repellentien vorziehen, zumal die Grasmilben keine gefährlichen Krankheiten übertragen.
  • Sorgen Sie für ein intaktes Immunsystem bei Ihrem Hund mit artgerechter Ernährung. Geben Sie während der warmen Jahreszeit täglich Knoblauchöl ins Futter und verabreichen Sie spezielle Hefetabletten für Hunde, die Sie in der Apotheke kaufen können. 
  • Bemerken Sie Juckreiz bei Ihrem Hund, so können Sie davon ausgehen, dass die meisten Grasmilben schon wieder verschwunden sind. Gegen den Juckreiz müssen Sie etwas unternehmen, denn sonst könnte es geschehen, dass durch das viele Kratzen und Nagen eine Infektion entsteht. Hier hilft Calendula-Essenz sehr gut. Stellen Sie eine Mischung laut Packungsangabe her und reiben Sie die betroffenen Stellen damit ein. Die Lösung wirkt stark entzündungshemmend und juckreizlindernd - übrigens nicht nur bei Hunden.

Immunschwache Hunde werden öfter von Parasiten befallen und kommen schlechter damit klar.

Weitere Autorin: Monika Justen-Rieckhoff

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