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Hasenrassen - das sollten Sie beim Kauf beachten

Für jeden die richtige Hasenrasse
Für jeden die richtige Hasenrasse © Ruth Rudolph / Pixelio
Eigentlich stammen alle Hasenrassen vom Wildkaninchen ab. Der Hase ist eine lediglich entfernt verwandte Tierart und kommt auch nur in der freien Wildbahn vor; er kann sich auch nicht mit dem Kaninchen vermischen. Wenn in diesem Artikel also von Hasen und Kaninchen die Rede ist, handelt es sich um domestizierte Kaninchen. Jede Hasenrasse hat aber eigene Unterschiede in Charakter und Erscheinungsbild. Auch die Haltungsmöglichkeiten sollten zu den Hasenrassen passen.

Hasen gehören nicht zu den Nagetieren, sondern stellen eine eigene Art dar. Sie werden bis zu zehn Jahren alt.

Die bekanntesten Hasenrassen im Überblick

  • Deutscher Riese - der vom belgischen Riesen abstammende Hase macht mit einer Körperlänge von 70 Zentimetern und einem Gewicht von bis zu 12 kg seinem Namen alle Ehre. Spricht man vom Stallhasen, meint man meist diese nicht besonders verschmusten Tiere. Diese Hasenrasse wurde auch eher als Schlachthase auf Fleischmenge gezüchtet, der Charakter wurde also lange Zeit vernachlässigt. Für die Freilandhaltung und die Schlachtung noch immer bestens geeignet, handzahm werden sie aber nur bedingt und Kinder haben auch eher ihre Schwierigkeiten mit dem schweren und zappeligen Riesenhasen.
  • Riesenschecke - trotz seines Namens wiegt er mit seinen 5-8 kg wesentlich weniger als die anderen großen Hasenrassen. Diese Hasenrasse stammt vom französischen Papillon-Hasen. Er ist neben der Freilandhaltung schon auch für eine Haltung in der Wohnung geeignet, benötigt aber natürlich einen sehr großen Käfig und Auslauf.
  • Widderhase - charakteristisch für diese Hasenrasse sind natürlich die langen Schlappohren; auch ist der Körper massiger und gedrungener als bei seinen Artgenossen. Er gehört mit 5-8 kg zu den großen unter den mittleren Hasenrassen. Der große Widderhase ist recht angriffslustig, ein braves Tier ist hier Glückssache.
  • Die kleine Variante des Widderhasen, die Zwergwidder, aber sind im Charakter sehr ausgeglichen und lieb, die kleinere Hasenrasse ist auch deshalb geeigneter für Kinder, da sie mit gerade mal 2 kg Körpergewicht auch leicht zu handhaben sind. Andere Artgenossen oder Meerschweinchen hat der Zwergwidder aber nicht gerne in seinem Käfig.
  • Angorahasen - sie stammen aus England und werden schon sehr lange auf ein langes Haarkleid hin gezüchtet. Das lange Fell ist auch ein eindeutiges Merkmal dieser Rasse. Leider sind diese schönen Tiere wegen ihres anfälligen Felles und der aufwendigen Pflege für Kinder nicht wirklich geeignet. Die Hasen müssen jeden Tag gebürstet werden, regelmäßig ist auch eine Schur notwendig. Auch die Streu muss stimmen usw. Hinzu kommt noch, dass nicht jeder Hase sich gerne pflegen lässt, auch wenn er es noch so nötig hat.
  • Hasenkaninchen - diese Hasenrasse ist natürlich zuerst irreführend, da Hasen und Kaninchen nicht gekreuzt werden können. Die Hasenkaninchen sind aber vom Belgischen Riesen aus so gezüchtet worden, dass die Kaninchen den Körperbau eines Hasen haben. Diese außergewöhnliche Rasse ist sehr agil, benötigt viel Auslauf und Beschäftigung, auch im Freien. Dafür werden Sie als Halter aber mit wilden Haken und blitzschnellen Sprints belohnt. - Ein großer Spaß für die ganze Familie.

Was Sie vor der Anschaffung überlegen sollten

  • Vor der Anschaffung eines Hasen sollten Sie sichergehen, dass kein Familienmitglied gegen Hasen, Staub oder Pollen allergisch reagiert.
  • Möchten Sie eine reine Freilandhaltung oder können Sie Ihr Haustier nur in der Wohnung halten? Wählen Sie dementsprechend einen Käfig oder Stall. Die empfohlenen Maße für Hasenkäfige können Sie ruhig überschreiten, damit sich das Tier wohlfühlt.
  • Alle Hasenrassen sind außer bei ihrem Freigang eher Einzelgänger, möchten Sie trotzdem mehr als eines in einem Käfig halten, dann sollten Sie ein Weibchen und ein kastriertes Männchen wählen, hier sind die Chancen besser, dass die Tiere sich vertragen. Kaufen Sie die Tiere möglichst gleich zusammen, um zu verhindern, dass es zwischen den Hasen zu Revierkämpfen kommt. Wenn nötig, halten Sie die Hasen in getrennten Käfigen.
  • Meerschweinchen und Hasen werden gerne zusammen gekauft, um Nachwuchs zu verhindern und doch für Gesellschaft zu sorgen. Diese Kombination ist aber nicht wirklich von Vorteil für die Tiere. Nagetiere und Hasenartige benötigen zwar die gleichen Haltungsbedingungen, haben aber eine ganz unterschiedliche Kommunikation.
  • Alle Hasen benötigen regelmäßige Zuwendung. Dazu gehört auch das regelmäßige Säubern des Stalles. Kinder benötigen hierbei Ihre Hilfe, kaufen Sie also nur Hasen, wenn jeder in der Familie bereit ist, mit anzupacken.

Darauf sollten Sie bei allen Hasenrassen achten

  • Bevorzugen Sie Hasenrassen von geprüften Züchtern, hier bekommen Sie nicht nur fundierte Ratschläge zur Haltung, Sie können auch sichergehen, dass Sie gesunde Tiere erhalten. Der Preis ist nur unwesentlich höher als im Tiergeschäft.
  • Achten Sie beim Kauf des Hasen auf die Augen, sie müssen klar sein, dürfen nicht tränen und die Lider sollen nicht geschwollen sein. Um das Auge herum darf das Fell nicht fehlen; fehlendes Fell ist meist ein Hinweis auf Milbenbefall. Das Fell muss je nach Art glänzend und glatt sein. Nie darf es verklebt sein oder unregelmäßig wirken.
  • Ruhige, passive Hasen, die von den anderen ignoriert werden, uninteressiert im Stall sitzen, sind nicht ruhige und ausgeglichene Tiere, sondern krank. Kaufen Sie keine Hasen aus Mitleid.
  • Befragen Sie einen Tierarzt zur Notwendigkeit einer Schutzimpfung gegen den Hasenschnupfen.

Viel Spaß mit dem leisesten aller Haustiere.

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