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Hobelmesser schleifen - so geht's

Scharfe Hobelmesser erleichtern Holzarbeiten.
Scharfe Hobelmesser erleichtern Holzarbeiten.
Hobeln zählt zur hohen Kunst des Schreinerhandwerks. Mit einer Schneidvorrichtung wird Span um Span vom Werkstück abgetragen. So bleibt es nicht aus, dass immer wieder mal die Hobelmesser zum Schleifen herausgenommen werden. Bei geraden Schneiden ist das Schärfen einfacher. Schropphobel mit bogenförmigen Schneiden sind durch die kreisende Bewegung beim Schleifen eine große Herausforderung.

Hobelmesser für einen sauberen Span gut schleifen 

  • Zum sauberen und leichten Arbeiten ist ein scharfes Hobelmesser Voraussetzung. Damit die Arbeitsfläche nicht aufreißt, hobeln Sie mit dem Span und nicht dagegen an. Immer wieder sollten Ihre Finger über das bearbeitete Holz gleiten und die glatte Oberfläche prüfen. Spüren Sie geringe Ungenauigkeiten, ist es an der Zeit, die Klinge des Hobelmessers abzuziehen.
  • Überprüfen Sie die Gratbildung an Ihrem Hobelmesser. Wenn bereits beim bloßen Betrachten gegen eine Lichtquelle Scharten zu sehen sind, dann handelt es sich um einen großen Grat. Da hilft nur noch schleifen.
  • Wenn Sie die Klingenflanke über Ihren Handballen ziehen, können Sie bei kleinen Gratbildungen feinere Unebenheiten spüren. Kleinste Grate bemerken Sie, wenn der Fingernagel über die Schneide geschoben wird und Ihr Fingernagel hängen bleibt. Hier kann bereits ein Abziehstein mit Wasser oder Öl das Messer erneut schärfen. Unterschiedliche Materialstrukturen erreichen durch ihre spezielle Körnung verschiedene Ergebnisse.
  • Beim Herausnehmen des Eisens aus dem Hobelschaft helfen leichte Hammerschläge auf die Hobelhinterseite und seitwärts gegen den Keil. Ebenso gibt es Hobel, die anstelle eines Keils besondere Einstellhilfen haben.
  • Sie müssen beim Abziehen darauf achten, dass der Winkel der Fase beibehalten wird. Dafür gibt es Schärfhilfen/Winkellehren zum exakten Fixieren des Hobeleisens.
  • Üblicherweise werden Hobeleisen in einem Winkel von 25 bis 30 Grad geschliffen. Diesen Winkel sollten Sie beim Abziehen ebenso beachten.
  • Bedenken Sie beim Schleifen von Hobelmessern immer, dass auch bei noch so festem Stahl mehr Material abgetragen wird als beim Abziehen. Große Scharten beim Hobelmesser müssen Sie herausschleifen. Die besten Ergebnisse erreichen Sie mit einer Nassschleifmaschine. Dieses Verfahren beim Schleifen der Hobelmesser verhindert das Ausglühen des Eisens. Die Klinge muss beim Schliff hin und her bewegt werden.
  • Ein Überhitzen der Klinge erkennen Sie an der Dunkelfärbung des Stahls. Später wird ein solches Hobelmesser schneller spröde.
  1. Nach dem Lösen des Hobelmessers spannen Sie dieses in den entsprechenden Klingenhalter des Geräts ein. Den richtigen Schleifwinkel bestimmen Sie dabei mit der Winkelschablone. Diese legen Sie auf den Schleifstein auf.
  2. Mit der Lederscheibe, die mit Schleifpaste präpariert wurde, entfernen Sie beidseitig den Schleifgrat.
  3. Dann können Sie Ihren Hobel erneut komplettieren und das Messer passend zu Ihrer Arbeit mit leichten Hammerschlägen oder einer Spannvorrichtung ausrichten. Überprüfen Sie dabei den geraden Sitz des Hobelmessers.

Wenn Sie keine Nassschleifmaschine besitzen, können Sie diese eventuell im Baumarkt ausleihen oder Sie haben eine passende Idee für den nächsten Wunschzettel. Alternativ nutzen Sie Hobel mit Wechselmesser. Hier können Sie die abgestumpfte Seite wenden und arbeiten mit dem scharfen Bereich weiter. Vielleicht haben Sie oder ein Bekannter sogar einen alten Schleifbock mit Steinscheibe und Wasserschale zum Kurbeln mit der Hand. Dann brauchen Sie nur noch einen zweiten Mann zum Schärfen.

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