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Hund frisst Erde - das können Sie dagegen tun

Beobachten, wann Ihr Hund Erde frisst
Beobachten, wann Ihr Hund Erde frisst © Jaqueline_Kunze / Pixelio
Haben Sie bei Ihrem Hund beobachtet, dass er Erde oder andere unappetitliche Dinge frisst, dann sollten Sie abklären, warum er das macht und eventuell die Ursache beseitigen. Wenn es Sie sehr stört, dann sollten Sie es Ihrem Hund abgewöhnen. Wie Sie das erreichen, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Was Sie benötigen:

  • Schleppleine
  • Heilerde

Es gibt Hunde, die fressen ab und zu mal Erde oder den Kot von anderen Tieren. Das ist im Grunde nicht besorgniserregend, wenn es in großen Abständen immer mal vorkommt. 

Frisst Ihr Hund regelmäßig Erde, sollten Sie der Ursache auf den Grund gehen.

Beobachten Sie genau, wann Ihr Hund Erde frisst

  • Es gibt Hunde, die sind wahre Buddelkünstler und kein Mauseloch ist vor ihnen sicher. Je erfolgloser sie sind, desto eifriger sind sie und buddeln mit einer wahren "Wut" im Loch. Dabei kann es sein, dass sie mit der Schnauze richtig in die Erde beißen und Wurzeln herausziehen, weil es ihnen nicht schnell genug geht. Natürlich haben die Hunde dann auch Sand und Erde in der Schnauze und schlucken es auch runter. Das ist aber kein gezieltes Fressen, sondern dient eher dem Zweck des Mäusefangens.
  • Haben Sie in der letzten Zeit das Futter umgestellt und Ihnen fällt auf, dass Ihr Hund nun vermehrt Gras und auch Erde frisst, dann kann es sein, dass der Magen-Darm-Trakt Ihres Hundes in Mitleidenschaft gezogen wurde. Hunde haben einen Instinkt: Wenn sie Beschwerden bei der Verdauung haben, dann fressen Sie Gras oder Erde, um sich anschließend zu übergeben. Der Magen wird so gereinigt und dem Hund geht es anschließend  besser. Sie sollten Ihrem Hund dann wieder das alte Futter geben und schauen, ob das Erde-Fressen dann vorbei ist. Wenn ja, dann vermisst Ihr Hund im neuen Futter einige Mineralien, die er dringend für seinen Stoffwechsel braucht.
  • Wenn Ihr Hund bisher nur ab und zu Erde gefressen hat, nun aber verstärkt dieses Verhalten zeigt, dann deutet es auf einen Mineralien-Mangel in der Ernährung hin. Sie können es zunächst versuchen, Heilerde über sein Futter geben und schauen, ob er dann das Verhalten lässt. Auch ein paar rohe Rinderknochen (beispielsweise Sandknochen) zum Knabbern können helfen, den Mangel auszugleichen.

Bei allem gilt: Sie sollten sich sicher sein, dass Ihr Hund gesund ist. Gehen Sie sonst mit Ihrem Hund zum Tierarzt und lassen ihn gründlich durchchecken. Der Tierarzt kann auch durch eine Blutuntersuchung feststellen, ob eine Mangelerscheinung wirklich vorliegt.

Das Fressen der Erde unterbinden

Warum auch immer Ihr Hund Erde gefressen hat, Sie sollten es ihm abgewöhnen und ganz klar unterbinden.

  1. Dazu ist es notwendig, dass Sie Ihren Hund bei den nächsten Spaziergängen anleinen. Sie können ruhig eine Schleppleine benutzen, denn Ihr Hund soll ja den Versuch machen, die Erde zu fressen. Nur so kann er lernen, dass er das in Zukunft nicht mehr soll.
  2. Beobachten Sie Ihren Hund genau. Macht er Anstalten, Erde zu fressen, rufen Sie ihn sofort ab. Kommt er nicht sofort, sondern will Erde fressen, dann drehen Sie sich um und gehen mit der strammen Leine 5 Schritte zurück. Dabei ist es wichtig, dass Sie die Schleppleine beim Spazierengehen immer so halten, dass die Leine keine Spannung hat, aber auch keinen großen Spielraum zu lässt. Sonst kann es sein, dass Sie 5 Schritte rückwärtsgehen und Ihr Hund kann trotzdem seelenruhig die Erde fressen.
  3. Dann drehen Sie sich wieder zu Ihrem Hund um und freuen sich, dass er Ihrer Aufforderung so "prompt" gefolgt ist. 
  4. Nach vielen Übungen können Sie es auch einmal ohne Leine versuchen. Wenn Sie konsequent waren, dann wird Ihr Hund sicher von jedem Mauseloch, Erdhügel oder Kothaufen abzurufen sein.
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