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Ich finde keinen Job - was kann ich tun?

Die Jobsuche: Teamwork und Eigeninitiative gehören zusammen.
Die Jobsuche: Teamwork und Eigeninitiative gehören zusammen.
Arbeitslosigkeit ist heutzutage leider keine Seltenheit – und sie kann jeden treffen. Der Weg in Beschäftigung ist dabei zugleich durch bessere Kommunikationskanäle einfacher und durch eine unüberschaubare Masse an Informationsangeboten schwieriger geworden. Das Straßennetz der Jobsuche zu bewältigen, heißt heutzutage oftmals, die breite Straße der staatlichen Arbeitsvermittlung und individuelle Trampelpfade, versteckte Seitenstraßen der Qualifizierung und auch den ein oder anderen Holzweg zu erwandern, bis der ersehnte Job gefunden ist. Wichtig ist es dabei, klare Ziele zu haben und sich von Rückschlägen nicht entmutigen zu lassen.

Was Sie benötigen:

  • Eigenes Suchprofil mit Zielvorstellungen (als roter Faden)
  • Kontakt zur Bundesagentur für Arbeit
  • Persönliches Netzwerk (Freunde, Bekannte, Verwandte...)
  • Internetzugang (für Jobbörsen, Informationen)
  • Mut und Geduld
  • Eigeninitiative
  • Bereitschaft, seine Rechte einzufordern

Auch wenn es viele Menschen und Institutionen gibt, die Ihnen bei der Jobsuche helfen möchten, sind Sie es selbst, auf den es am meisten ankommt. Es ist daher wichtig, dass Sie sich darüber im Klaren sind, was Sie erreichen möchten, was Sie leisten können und was für Sie überhaupt nicht in Frage kommt. Dabei kann es nützlich sein, wenn Sie sich so früh wie möglich einige Notizen zu Ihrem Profil anfertigen (z.B. welche Berufsbilder und Beschäftigungsverhältnisse für Sie in Frage kommen – und warum). Ein solches Profil sollten Sie am besten aufschreiben und von Zeit zu Zeit überprüfen – es gibt Ihnen mehr Sicherheit bei schwierigen Gesprächen und stellt für Sie den roten Faden bei der Jobsuche dar.

Kein Job? - melden Sie sich arbeitsuchend!

  • Wenn Sie noch keinen Kontakt zu der Bundesagentur für Arbeit haben, ist es ratsam, diesen schnellstmöglich herzustellen und sich arbeitsuchend zu melden. Je nach Stand Ihrer bisherigen beruflichen Qualifikation haben Sie so teilweise gute Chancen, attraktive Jobangebote zu erhalten.
  • Außerdem verfügen Sie als Arbeitsuchender über gewichtige Vorteile: Der freie Zugriff auf die Jobbörse der Bundesagentur erleichtert Ihnen die eigene Suche nach einer adäquaten Beschäftigung. Ihr persönlicher Ansprechpartner kann Ihnen mit weiteren Informationen aushelfen (z.B. zu Kostenerstattungen oder Qualifizierungsmaßnahmen) und Sie selbst melden Ihren Rechtsanspruch auf staatliche Unterstützung (ALG I bzw. ALG II) an.

Eigeninitiative zählt bei der Jobsuche

  • Ein echtes Erfolgsgeheimnis besteht in dem Mut, eigene Ideen umzusetzen. Das muss nicht unbedingt bedeuten, dass Sie sich selbständig machen (obwohl auch diese Option erwägenswert sein kann), sondern vielmehr, dass Sie verstärkt auf Initiativbewerbungen setzen. Informieren Sie sich, in welchen Firmen und Branchen Sie gerne arbeiten würden – und in welcher Position. Ihre Ausgangslage ist dabei allemal souveräner als in Konkurrenz mit bisweilen Hunderten von Mitbewerbern auf eine ausgeschriebene Stelle.
  • Hilfreich kann es auch sein, wenn Sie Ihr persönliches Kontaktnetzwerk danach befragen, wer in letzter Zeit arbeitslos war und einen neuen Job gefunden hat. Oder wessen Firma im Moment Personal sucht. „Vitamin B“(-eziehung) und die Teilhabe an Erfahrungen anderer sind garantiert unschädlich und können Ihre Chancen gleichfalls erhöhen.

Suchen Sie systematisch einen neuen Job

  • Bei Jobbörsen im Internet ist hingegen ein gesundes Maß an Systematik ratsam: Einerseits sind diese zwar eine riesige Erleichterung auf der Arbeitssuche, andererseits werden Jobbörsen aber auch sehr stark frequentiert und nicht immer gründlich genug gepflegt.
  • Damit Sie sich nicht verzetteln, ist es hilfreich, wenn Sie sich einmal einen Gesamtüberblick über das Angebot verschaffen und dann jene zwei bis vier Jobbörsen, die Ihnen persönlich am erfolgversprechendsten scheinen, regelmäßig konsultieren. Darüber hinaus lohnt sich natürlich auch immer der Blick in die Anzeigenteile der regionalen Tageszeitungen und Werbemedien.

Bildung und Ehrenamt - mehr als ein Notnagel

  • Leider bringen auch diese erweiterten Suchstrategien nicht immer schnellen Erfolg.  Dann ist es wichtig, am Ball zu bleiben und die erwerbslose Zeit zu nutzen.
  • Der Gesetzgeber honoriert Ihre Bemühungen, sich weiter zu qualifizieren, mit Instrumenten wie dem Bildungsgutschein. Informieren Sie sich am besten frühzeitig direkt bei den Anbietern zugelassener Weiterbildungsmaßnahmen (z.B. Volkshochschule, Berufsbildungswerke, Akademien  etc.), welche Angebote von Ihnen wahrgenommen werden können. 
  • Wenn Sie ein paar Stunden Zeit in der Woche übrig haben, können übrigens auch Ehrenämter eine lohnende Investition sein: Sie helfen Ihnen bei der Qualifizierung, schließen Lücken im Lebenslauf, machen Spaß und geben Ihnen die Chance, neue soziale Kontakte zu knüpfen, aus denen vielleicht auch berufliche Chancen hervorgehen.

Nehmen Sie als Arbeitssuchender Ihre Rechte in Anspruch

  • Schließlich sollten Sie sich auf dem schwierigen Weg der Jobsuche nicht entmutigen lassen. Auch wenn Sie in einer schwierigen Situation sind, können Sie sich als Bürger auf die Solidargemeinschaft verlassen und haben nicht nur Pflichten, sondern auch Rechte. Dies betrifft insbesondere Ihren Anspruch auf qualifizierte Beratung. Wo Sie alleine nicht weiter kommen, bieten Wohlfahrtsverbände und Kirchen meist spezifische Sozialberatungsangebote an. Und bei Ärger mit Behörden können Sie ungeachtet Ihres Geldbeutels immer auf juristische Hilfe setzen – notfalls auch mit dem Beratungshilfeschein, den Sie als Erwerbsloser bei Ihrem Amtsgericht beantragen.
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