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Kalkputz an Außenwänden anbringen - so geht's

Jeder ist fähig, Verputzen zu lernen.
Jeder ist fähig, Verputzen zu lernen.
Um eine ebene, gleichmäßige Oberfläche beim Kalkputz zu erzielen, bedarf es einer gewissen Routine. Als Anfänger sollten Sie deshalb an einer nicht so präsenten Stelle die Handgriffe trainieren.

Was Sie benötigen:

  • Mörtelkasten
  • Kelle
  • Reibebrett
  • Wasserwaage
  • Richtlatten
  • Putzhaken
  • Hammer
  • Maurerbürste

Wie Sie einen Kalkputz professionell verarbeiten

Bilden Sie sich ein Urteil über den Untergrund, bevor Sie mit dem Putzen anfangen.

  • Der ideale Unterbau ist eine ebene Fläche aus mäßig saugfähigem Baumaterial, wie eine neue Ziegelwand. Wenn diese Bedingung nicht erfüllt ist, muss der Unterbau vorbereitet werden.
  • Ist die Bausubstanz sehr porös und löcherig, empfiehlt es sich, einen Unterputz mit einem Anteil an Zement vorzuwerfen. Mit diesem Mörtel werden alle Unebenheiten und Löcher so weit ausgeglichen, dass zum finalen Verputzen nur noch eine Schicht von etwa 1 cm aufgetragen werden muss.
  • Im besonderen Maße gilt ein solcher Unterputz als unerlässlich, wenn Sie Natursteinmauer verputzen wollen. Dort ist eine gleichmäßige und gerade Fläche durch die gegebene Form der Steine nicht möglich und muss deshalb möglichst gut hergestellt werden.

So tragen Sie den Putz auf

  1. Um eine gute Tragfähigkeit zu gewährleisten, muss der Unterputz etwa einen Tag abbinden, bevor Sie mit dem Kalkputz beginnen können. Bei einer Ziegelwand ist es günstiger, wenn das Wetter eher kühl und feucht ist, dann hat der Kalkputz länger Zeit zum Trocknen und neigt weniger zum Reißen.
  2. Haben Sie stark saugende Bausubstanz, müssen Sie die Oberfläche annässen, sonst entzieht der Stein dem Putz sofort alle Feuchtigkeit und Sie können ihn nicht mehr korrigieren. Ständiges Nachnässen ist oft unerlässlich.
  3. Um eine ebene Fläche zu erzielen, setzen Sie in Abständen von ca. 2 m je eine Richtlatte in der Stärke der vorgesehenen Putzdicke. Die Latten dienen als Leere beim abschließenden Abziehen des Kalkputzes. Zum Befestigen schlagen Sie alle Meter einen Putzhaken in die Wand und klemmen die Latten damit fest. Sie sollten lotrecht stehen.
  4. Die erste Schicht Putz werfen Sie mit der Kelle an, damit es zu einer innigen Verbindung zum Unterbau kommt. Die Oberfläche können Sie dann mit einem langen Reibebrett aufziehen. Ab und zu wird mit einer Richtlatte unter schaukelnden Bewegungen die Oberfläche gerade gezogen und noch fehlende Stellen nachgebessert.
  5. Nach einer gewissen Zeit hat der Kalkputz angezogen, er ist nicht mehr schwammig. Dann nässen Sie die Oberfläche mit der Maurerbürste wieder leicht an und geben ihr mit einem Reibebrett den letzten Schliff.
  6. Zum Schluss werden die Schlitze verfüllt, die beim Entfernen der Leeren entstanden sind. Warten Sie damit nicht zu lange, damit der Mörtel noch bearbeitet werden kann.

Müssen Sie die Arbeit unterbrechen, sorgen Sie für scharfe Kanten am Ende der fertigen Fläche. Das erleichtert Ihnen den nahtlosen Anschluss am nächsten Tag, es sollen keine Ansatzstellen zu sehen sein.

helpster.de Autor:in
Wil Flammiger
Wil FlammigerWil ist gelernter Landwirt mit großem Garten und ausgebildeter Schweißer. Im Laufe der Jahre hat er sich Fertigkeiten im Heim- und Handwerk selbst angeeignet, diese Erfahrungen gibt er schon seit vielen Jahren bei helpster.de weiter.
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