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Kerzendocht selber machen - so geht's

Kerzendocht selber machen - so geht´s1:55
Video von Lars Schmidt1:55

Winterzeit ist Bastelzeit. Wenn Sie mit Ihren Kindern Kerzen ziehen, wollen Sie vielleicht auch den Kerzendocht selber machen. Das bedeutet zwar etwas Arbeit, funktioniert im Prinzip jedoch verblüffend einfach.

Was Sie benötigen:

  • Baumwollgarn, Kordel aus Naturfasern oder Schnürsenkel
  • Kerzenwachs
  • Kleiner Topf und eine Schüssel für ein Wasserbad

Bestimmt haben Sie schon einmal dabei zugesehen, wie eine Kerze gezogen wird. Beim Kerzenziehen werden Kerzendochte immer wieder in heißes Wachs eingetaucht und dann wieder herausgezogen und abgekühlt. So entsteht - aus vielen, vielen Wachsschichten - nach und nach eine handgezogene Kerze. Hierbei ist die Gestaltung völlig Ihnen überlassen. Handgezogene Kerzen sind ein tolles Geschenk und es macht großen Spaß sie herzustellen. Eine wichtige Zutat sind die Dochte für die Kerzen.

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Dochte für Kerzen herstellen - Vorbereitung

Einen Kerzendocht selber machen - das ist recht aufwendig. Menschen, die zu einer bestimmten Gelegenheit, beispielsweise einer Taufe, Hochzeit oder ähnlichem eine Kerze selbst ziehen möchten, nehmen diesen Aufwand jedoch gern in Kauf.

  1. Um das Kerzenwachs zu verflüssigen, erhitzen Sie Wasser in einem kleinen Topf und geben die Wachsstücke in eine Schüssel, die Sie dann wiederum in den Topf hineinstellen. Als Wachsstücke eignen sich sehr gut alte Kerzenstummel oder Teelichter.
  2. Erhitzen Sie nun das Wachs, bis es sich verflüssigt hat. Es sollte allerdings nicht kochen, sondern lediglich komplett flüssig werden.
  3. Schneiden Sie sich Ihre Baumwollschnüre in der gewünschten Länge zurecht.
  4. Sind auch Sie ein Liebhaber von schönen Kerzen und würden sich am liebsten jeden Raum damit …

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So können Sie einen Kerzendocht selber machen

  1. Damit die Dochte später gut Feuer fangen und gleichmäßig brennen, sollten Sie die Schnüre gut in sich selbst verzwirbeln. Sie können ruhig eines der Enden verknoten.
  2. Tauchen Sie nun Ihre Baumwollschnüre in das Wachs, sodass diese komplett davon bedeckt ist. Damit die Schnüre später gute Kerzendochte abgeben, müssen Sie sich komplett mit dem Wachs vollsaugen. Daher bietet es sich an, sie möglichst lange im geschmolzenen Wachs "einzuweichen".
  3. Sind die Kerzendochte völlig mit Wachs vollgesogen? Gut, dann können Sie sie nun aus dem Wachsbad nehmen und zum Trocknen aufhängen. Achten Sie darauf, dass die Dochte beim Abkühlen und Trocknen möglichst gerade hängen.
  4. Wenn der Kerzendocht getrocknet ist, können Sie den Knoten ruhigen Gewissens abschneiden.

Wer sich den Aufwand des Kordelflechtens sparen möchte, kann auch einfach einen Schnürsenkel benutzen. Der ist jedoch meist so engmaschig, dass Sie ihn sehr lange im Wachsbad lassen müssen, denn er nimmt das Wachs nur schwer auf.

Ein ganz anderer Ansatz führt Sie in die Natur. Machen Sie einfach einen Spaziergang zu einem See, und bringen Sie von dort den fertigen Kerzendocht mit nach Hause. Wie das geht? Das Mark aus dem Stängel der sogenannten Flatter-Binse - sie wächst überall, wo es feucht ist - lässt sich als Kernzendocht verwenden. Ernten Sie die Stängel und ziehen Sie mit den Fingernägeln die Schale ab, bis nur das Mark übrigbleibt. Es erinnert ein wenig an Schaumstoff und ist sehr saugfähig, deshalb eignet es sich als Kerzendocht oder als Docht für Öllampen.

Das Flechten einer Kordel für einen Kerzendocht ist eine einfache Tätigkeit, die nicht viel Aufmerksamkeit erfordert, die Hände aber für einen langen Zeitraum beschäftig. Dementsprechend eignet sich diese Aufgabe beispielsweise gut für Menschen, die sich beispielsweise das Rauchen abgewöhnen möchten.

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