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Kleine Katze erziehen - so gelingt's

Liebevolles, konsequentes Handeln ist die Erziehungsbasis.
Liebevolles, konsequentes Handeln ist die Erziehungsbasis.
Kleine Katzen sind so possierlich und niedlich, dass man ihnen schnell alles verzeiht und durchgehen lässt. Das rächt sich jedoch leider, wenn sie größer werden. Sie sollten mit dem Erziehen Ihrer Katze daher unbedingt schon früh beginnen.

Was Sie benötigen:

  • PC/Mac mit Internetzugang
  • eine junge Katze
  • liebevolles, konsequentes Handeln
  • Verständnis und Weitsicht
  • ggf. eine Wasserpistole

Eine kleine Katze zieht ein - wer erzieht wen?

  • Grundsätzlich müssen Sie im Verhalten und bei der Erziehung des Kätzchens unterscheiden, was der Katze an sich angeboren ist und welche Einflüsse von außen auf das Tier wirken. Angeborene Instinkte und Verhaltensweisen, wie das Jagen, Spielen und die Neugier, können, und sollten Sie der Katze nicht aberziehen.
  • Bei kleinen Katzen ist es beinahe wie bei kleinen Kindern - ganz jung lernen sie am schnellsten. Wenn Sie einer kleinen Katze oder einem kleinen Kater eine Verhaltensweise aberziehen möchten, geht das am besten durch liebevolle Konsequenz.
  • Was bei einem Katzenbaby noch possierlich ist, beispielsweise, wie es Ihre Vorhänge hinaufklettert oder sich mit großer Raffinesse auf den Tisch hievt, um voller Neugier Ihr Abendessen zu inspizieren, wird zum Problem, wenn die Katze größer wird. Oder fänden Sie es auch noch niedlich, wenn ein fünf Kilo schwerer Kater Ihre Gardinen erklimmt und mit einem Satz in Ihrem Abendessen landet?

Ein Kätzchen erziehen - ein paar Grundregeln

  1. Legt Ihre kleine Katze Verhaltensweisen an den Tag, die Sie auf Dauer nicht dulden können, beispielsweise an Tapeten oder an Möbeln zu kratzen, sich vom Tisch zu bedienen oder die Vorhänge hochzuklettern, ermahnen Sie das Tier konsequent mit einem energischen „Nein!“ oder „Stopp!“ - schreien müssen Sie deswegen nicht. Nehmen Sie das Tier von der entsprechenden Stelle und setzen Sie es an einem adäquaten Platz ab, wo das Kätzchen spielen, toben oder sich anderweitig beschäftigen kann.
  2. Füttern Sie die Katze nicht unmittelbar, nachdem Sie sie bei einem Vergehen erwischt und dafür ermahnt haben. Sie könnte sich diese unerwünschte Verhaltensweise sonst einprägen und sie mit dem Erhalt von Futter in Verbindung bringen.
  3. Ist die kleine Katze aggressiv und kaum zu bändigen, kann das unterschiedliche Ursachen haben. Diese Ursache zu finden und abzustellen, ist Ihre Aufgabe.
  4. Katzen brauchen Aufmerksamkeit und Zuwendung. Fühlen sich Katzen zurückgesetzt, weil Sie mit anderen Dingen, Ihrer Arbeit, Ihren Kindern oder sonstigen Tätigkeiten abgelenkt sind, machen Sie häufig auf destruktive Weise auf sich aufmerksam. In diesem Fall sind Sie persönlich die Ursache. Wenn Sie keine Zeit haben, sich ausgiebig mit dem Tier zu beschäftigen, sorgen Sie für Spielzeug, mit dem das Kätzchen sich allein beschäftigen kann, sprechen Sie zwischendurch mit dem Tier. Erzählen Sie beispielsweise einfach, was Sie gerade machen und schauen Sie dabei in Richtung des Kätzchens. Und wenn keine Zeit für ausgedehntes Kuscheln ist, streicheln Sie das Kätzchen wenigstens mal im Vorbeigehen.
  5. Andauernder Lärm, beispielsweise durch Bauarbeiten im näheren Umfeld oder laute Musik oder große Unruhe, beispielsweise weil Sie viel und häufig Besuch haben oder Ihre Kinder laut durch die Wohnung toben, können ein Kätzchen ebenfalls nervös, unausgeglichen und aggressiv machen. Schaffen Sie dem Tier einen Rückzugsort, wo es sich verkriechen kann, wenn es ihm zu turbulent wird.
  6. Ganz wichtig bei der Katzenerziehung ist, dass Kätzchen oder Katerchen schnell stubenrein werden. Stellen Sie die Katzentoilette an einem stets zugänglichen, ruhigen Ort auf. Erleichtert sich das Kätzchen anderen Ortes, geben Sie ihm mit einem deutlichen „Nein!“ zu verstehen, dass Sie mit diesem Verhalten nicht einverstanden sind. Tragen Sie es zur Katzentoilette und setzen Sie es auf die Streu. Kommt es mehrfach vor, dass Ihr Kätzchen sich einen anderen Ort als die Katzentoilette sucht, sollten Sie möglicherweise die Katzenstreu überprüfen. Ist die Toilette sauber und geruchsneutral? Riecht die Katzenstreu schon neu besonders intensiv oder ist die Körnung zu scharfkantig, sodass sie dem Kätzchen unangenehm an den zarten Pfoten ist? Ggf. sollten Sie hier einmal eine andere Marke ausprobieren, das kann das Problem ganz einfach lösen.
  7. Schläge sind keine adäquaten Erziehungsmittel. Leiten Sie Ihre kleine Katze mit Ihrer Stimme an. Zeigen Sie dem Kätzchen durch sanfte Worte, was Ihnen angenehm ist und durch energische Ablehnung, was Sie gar nicht schätzen.
  8. Lassen sich Verhaltensweisen auch nach konsequentem Handeln und Tadeln nicht abstellen, müssen Sie möglicherweise zu härteren Mitteln greifen. Ein Spritzer aus der Wasserpistole macht dem Kätzchen sehr deutlich, dass es sich an einem Ort aufhält, an dem es nichts zu suchen hat oder etwas tut, was verboten ist.
  9. Haben Sie bereits eine Katze und das Katzenkind kommt als neuer Mitbewohner zu Ihnen nach Hause, lassen Sie der kleinen Katze erst einmal etwas Zeit, sich zu verkriechen und einzugewöhnen. Lassen Sie die beiden Katzen nicht sofort aufeinander los. Die Annäherung funktioniert meist wesentlich leichter, wenn beide Katzen vorher etwas Zeit hatten, sich an den Geruch des anderen zu gewöhnen.

Viel Spaß und schöne Momente mit der kleinen Katze! Mit den großen natürlich auch!

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