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Labrador-Rüden - Hinweise

Rüden fallen meist durch einen breiteren Kopf und kräftigere Figur auf.
Rüden fallen meist durch einen breiteren Kopf und kräftigere Figur auf.
Wie bei jeder Rasse unterscheiden sich die unterschiedlichen Geschlechter in Aussehen und Verhalten oft stark. Beim Labrador haben die männlichen Tiere oft mit Klischees zu kämpfen, die es auszuräumen gilt. Denn das, was Probleme verursacht ist in der Regel nicht das Geschlecht, sondern der Mensch am anderen Ende der Leine.

Labradorrüden - optische Unterschiede

  • Im Vergleich zu Hündinnen sollen Rüden deutlich kräftiger, großrahmiger und imposanter wirken. Oft erlaubt der Rassestandard hier auch einen höheren Widerrist oder schreibt ihn sogar vor. Beim Labrador bedeutet das, das Rüden Rüden 56-57 cm, Hündinnen 54-56 cm groß sein sollten.
  • Während weibliche Labradore oft einen zarteren, schmalen Kopf aufweisen, ist der der Rüden meist breiter und mit ausgeprägterem Stop (das ist das Stück zwischen Stirnansatz und Nasenrücken).
  • Sowohl körperlich als auch geistig sind Labradorrüden oft erst mit über zwei Jahren wirklich "erwachsen". Die Entwicklung bei Hündinnen ist oft schneller. Trotzdem gibt es in der Retrieverszene bei Haltern, die ihre Tiere jagdlich nutzen keine Präferenzen, was das Geschlecht angeht. Rüden und Hündinnen lassen sich gleichermaßen gut ausbilden - nur dauert es beim männlichen Hund unter Umständen etwas länger.

Verhaltensunterschiede - Rüde oder Hündin?

  • Der erste "Vorteil" liegt für viele Besitzer klar auf der Hand. Ein Rüde wird nicht läufig. Obwohl dem Halter so zwar das Putzen erspart bleibt, vergessen viele, dass männliche Hunde durchaus sexuelles Interesse zeigen und zum Ausreißen neigen. Und zwar das ganze Jahr (und nicht nur 1-2 mal jährlich).
  • Gerade Labradorrüden aus Schönheitslinien zeigen mitunter übersteigertes Sexualverhalten, weswegen viele sich früher oder später für einen Kastration entscheiden.
  • Häufig hört man, dass Rüden im Vergleich zu Hündinnen "dominanter" sein. Diese Aussage ist falsch. Dominanz ist keine Charakterbeschreibung, sondern sie bezeichnet ein Beziehungsverhältnis in einer bestimmten Situation. Man kann höchstens sagen: "In diesem Moment verhält sich der Hund gegenüber seinem Besitzer dominant." Oder andersherum.
  • Korrekt ist, dass Rüden im Kontakt mit gleichgeschlechtlichen Artgenossen häufig aufbrausender reagieren. Hier lässt sich mit frühzeitiger Erziehung viel erreichen. Gerade an der Leine muss der Hund lernen, dass es sich lohnt, die Konzentration beim Besitzer zu halten. Übrigens können Hündinnen genauso unerwünschtes Verhalten zeigen. Diese Probleme liegen wie so oft weniger am Geschlecht als viel mehr am Hundehalter.
  • Übermäßiges Markieren ist ebenfalls ein Vorurteil, das der Labradorrüde mit sich "herumträgt". Das Markierverhalten hängt ebenfalls mit dem Testosteronspiegel zusammen und kann mit einer chemischen Kastration und gezieltem Training kontrolliert werden.
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