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LKW-Maut in Frankreich - das sollten Sie als Unternehmer beachten

Auf französischen Straßen müssen Sie Maut entrichten.
Auf französischen Straßen müssen Sie Maut entrichten.
In Frankreich müssen Sie für LKWs Maut bezahlen, wenn Sie dort die Autobahn nutzen wollen. Als Unternehmer gilt es bei der Nutzung dieser einiges zu beachten.

LKW-Maut in Frankreich

  • Die LKW-Maut, französisch péage, in Frankreich gibt es seit einem Gesetz aus dem Jahr 1955. Das Land benötigte Geld zum Ausbau seines Straßennetzes und beschloss, dies über eine Maut zu finanzieren.
  • Seit 2007 müssen alle Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen Gesamtgewicht auf dem größten Teil des 9000 Kilometer langen französischen Autobahnnetzes eine Maut entrichten. Diese liegt bei ungefähr 19 Cent pro gefahrenem Kilometer. Historisch bedingt gibt es noch vereinzelte Strecken, die mautfrei sind. Dies sind die Autobahnen im Elsass und in der Bretagne, aber auch Strecken in Ballungszentren wie Paris, Lyon oder Bordeaux.
  • Ab Juni 2013 wird auf allen National- und Landstraßen eine LKW-Maut eingeführt. Diese nennt sich Ecotaxe. Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen müssen für jeden gefahrenen Kilometer des 15000 Kilometer langen Streckennetzes circa 12 Cent bezahlen. Die Ecotaxe startet mit einer Probephase für alle Straßen im Elsass. Fahrzeuge ab 12 Tonnen müssen ab 20. April 2013 diese Maut bezahlen.

Was Sie als Unternehmer beachten sollten

Als Unternehmer sollten Sie einiges beachten, um möglichst kostengünstig das Straßennetz Frankreichs zu nutzen.

  • Die Maut müssen Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen zahlen. Sie sollten also, falls es möglich ist, ein Fahrzeug unter 3,5 Tonnen nutzen, um diese LKW-Maut zu sparen. Neben der Maut gibt es in Frankreich auch einige Brücken und Tunnel, wie zum Beispiel der Mont-Blanc-Tunnel, die gebührenpflichtig sind.
  • Die Maut wird in insgesamt fünf Klassen unterteilt. Zwei davon betreffen LKWs. Klasse drei bezeichnet LKWs mit zwei Achsen bis zu einer Höhe von drei Metern. Für diese Klasse ist weniger Maut zu entrichten als für Klasse vier. Diese betrifft LKWs mit mehr als zwei Achsen ab einer Höhe von drei Metern. Sie sollten sich also genau überlegen, welche Art von LKW Sie einsetzen und ob Sie nicht ein kleineres Fahrzeug nutzen können.
  • Auf französischen Straßen gibt es feste Maut-Stationen. Dort muss jedes Fahrzeug durchfahren und die Gebühr für die gefahrene Strecke entrichten. Wenn Sie bar an einem Automaten oder beim Personal bezahlen, müssen Sie sich zuvor hinter den Wartenden anstellen. Besser ist es, wenn Sie ein Funkgerät in Ihrem Fahrzeug installiert haben, mit dem Sie die Maut automatisch entrichten. Sie können dann nämlich eine spezielle Fahrspur nutzen und verlieren dadurch weniger Zeit an den Maut-Stationen. Außerdem können Sie bei der Nutzung Rabatte bis zu 15 % in Anspruch nehmen. Allerdings ist die Anschaffung dieses Geräts auch ein Kostenfaktor. Rechnen Sie vorher durch, ob sich die Anschaffungskosten durch die Ersparnisse beim Bezahlen amortisieren.
  • Sie sollten auch darauf achten, nicht blindlings alle Strecken, auf denen Maut zu entrichten ist, zu umfahren. Manchmal ist es billiger, die Maut zu entrichten und dafür lange Umwege zu sparen auf denen höhere Kosten für Personal, Sprit und Fahrzeugabnutzung entstehen. Es gibt Navigationsgeräte oder Computerprogramme, die auf Basis der zugeführten Fahrzeugdaten den kostengünstigsten Weg ermitteln. Ein solches Programm sollten Sie in Anspruch nehmen. (Stand 09/2012)
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