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Lohnt sich eine Eigentumswohnung? - Vor- und Nachteile einfach erklärt

Eine Eigentumswohnung besitzen, hat Vor- und Nachteile.
Eine Eigentumswohnung besitzen, hat Vor- und Nachteile.
Die meisten Menschen träumen von einem Eigenheim - muss man dann schließlich spätestens in der Rente keine Miete mehr bezahlen. Wer sich diesen Wunsch erfüllen möchte, der sollte jedoch genau überlegen, ob sich zum Beispiel der Kauf einer Eigentumswohnung wirklich lohnt.

Die Vorteile einer Eigentumswohnung

  • Eine Eigentumswohnung wartet ganz klar mit einem Riesenvorteil auf: Sie ist irgendwann einmal abbezahlt und dann muss keine Miete mehr bezahlt werden. Ferner kann der Eigentümer seine Eigentumswohnung so renovieren, wie er es möchte, und muss nicht wegen jeder Kleinigkeit seinen Vermieter fragen. Die gleiche Situation liegt vor, wenn die Eigentumswohnung einen Garten besitzt. In diesem Fall kann der Eigentümer ebenfalls tun und lassen, was er möchte.
  • Des Weiteren könnten die Nebenkosten bei einer Eigentumswohnung geringer ausfallen, da viele Vermieter heutzutage pauschal abrechnen und keine Nebenkostenabrechnung erstellen. Das Resultat dieser Abrechnungsart: Der Mieter zahlt zu hohe Vorauszahlungen, und die Differenz behält der Vermieter.
  • Eine Eigentumswohnung kann auch als Kapitalanlage genutzt werden. Diese Kapitalanlage könnte sogar unter Umständen gewinnbringend ablaufen, wenn die Wohnung mit einer höheren Miete vermietet werden kann, als die Tilgungsraten betragen. Im Rentenalter könnte diese Wohnung dann entweder selbst genutzt oder mit Gewinn verkauft werden.

Lohnt sich ein Eigenheim wirklich?

Trotz dieser aufgeführten Vorteile dürfen die Nachteile, die durch den Besitz einer Eigentumswohnung anfallen, nicht übersehen werden. Denn nur dann kann entschieden werden, ob sich eine Eigentumswohnung lohnt:

  • Eine Eigentumswohnung verursacht wie eine Mietwohnung Nebenkosten. Diese Nebenkosten können nicht immer vom Eigentümer beeinflusst werden. Dies ist vor allen Dingen dann der Fall, wenn sich die Eigentumswohnung in einer größeren Wohnanlage befindet, die nur aus Eigentumswohnungen besteht. Dann nämlich müssen alle Eigentümer über bestimmte Begebenheiten gemeinsam entscheiden: Welche Heizart wird benutzt, und bei welchem Lieferanten wird der Brennstoff gekauft?
  • Eine Eigentumswohnung verursacht aber noch wesentlich mehr Kosten: Sollte das Dach des Hauses repariert oder die Außenfassade des Hauses renoviert werden müssen, dann würden alle anfallenden Kosten auf alle Eigentümer verteilt werden. Bei vielen Wohnanlagen ist es sogar üblich, dass jeder Eigentümer im Voraus Einlagen leistet, die teilweise jährlich anfallen.
  • Ferner müssen alle Reparaturkosten, die bei einer Mietwohnung auf den Vermieter abgewälzt werden, selbst übernommen werden: das Einsetzen neuer Fenster, die Reparatur und Wartung der Heizanlage, das Erneuern von Sanitärleitungen usw.
  • Ebenfalls dürfen die anfallen Steuern nicht übersehen werden. Dies wäre zum einen die Grunderwerbssteuer, zum anderen die jährlich anfallende Grundsteuer. Sollten Sie Ihre Eigentumswohnung vermieten, dann müssen die Mieteinnahmen ebenfalls versteuert werden.

Ob sich also eine Eigentumswohnung lohnt oder nicht, muss im Einzelfall berechnet werden. Alle Kosten und Einnahmen bzw. Vorteile sollten hierbei sorgfältig gegeneinander abgewogen werden.

helpster.de Autor:in
Manuela Träger
Manuela TrägerManuela kombiniert ihr umfassendes Finanzwissen als gelernte Bankkauffrau mit praktischer Erfahrung aus ihrer Selbstständigkeit, um fundierte Einblicke in die Bereiche Geld aber auch Beruf & Karriere zu bieten.
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