Alle Kategorien
Suche

Mehltau - Rosen behandeln und schützen

Schöne Rosen sind keine Glücksache.
Schöne Rosen sind keine Glücksache.
Mehltau muss bei Rosen nicht deren Tod bedeuten. Sie können die Pflanzen ausgezeichnet davor schützen und den Befall bei Bedarf bekämpfen.

Ursachen von Mehltau & Co.

Echter Mehltau ist ein Schönwetterpilz, der in erster Linie die Blätter der Pflanze befällt. Diese haben einen mehligen Belag auf der Oberseite, werden braun und fallen ab. Falscher Mehltau ist ein Pilz, der in die Rosen eindringt und einen weißen Belag auf der Blattunterseite erzeugt. Rosenrost erkennen Sie an schwarzen Pusteln an den Blattunterseiten und Sternrußtau verursacht schwarze Flecken auf den Blättern. Alle Krankheiten werden durch verschiedene Pilzarten hervorgerufen und führen ohne Behandlung zum Absterben der Rosen.

Wie bei allen Pilzen gilt auch bei den Rosenschädlingen: Sie benötigen feuchte Wärme, um sich zu vermehren. Auf trockenen Blättern hat keine der Pilzkrankheiten eine Chance, die Rosen entwickeln keinen Mehltau oder andere Krankheiten.

Viele Sporen überdauern Trockenheit und Kälte im Erdreich unter den Rosen. Von dort aus wandern sie dann, sobald es regnet, in die Rosenblätter.

Bekämpfung bei Befall der Rosen

Entfernen Sie befallene Blätter und Knospen sofort. Denken Sie dabei an Handschuhe und Desinfektionslösung. Entsorgen Sie die Blätter schnellstens, sie dürfen nicht im Garten liegen bleiben - also sofort in die Tüte und in den Müll damit.

Bei leichtem Befall mit Mehltau spritzen Sie jeden zweiten Tag mit Stärkungsmitteln. Bei stärkerem Befall müssen Sie chemische Wirkstoffe verwenden. Meistens reichen kupferhaltige Mittel oder Netzschwefel für die Bekämpfung aus.

Verwenden Sie natürliche Hausmittel gegen Mehltau, z. B. können Sie Ihre Rosen mit einer Brühe aus Brennnessel, Tabak oder Knoblauch besprühen. Achtung: Tabak ist hochgiftig. Setzen Sie ihn nicht ein, wenn Kinder oder Haustiere damit in Berührung kommen.

Viele Gärtner schwören auf Milch. Dazu verdünnen Sie Milch mit Wasser im Verhältnis 1:9 und besprühen die befallenen Pflanzen damit.

Sie können noch ein weiteres Mittel mixen, das sich gut bewährt hat. Dazu brauchen Sie drei Päckchen Backpulver, 50 Milliliter Öl (idealer- aber nicht zwingenderweise Rapsöl) und wenige Tropfen Spülmittel. Mischen Sie das Ganze in einem Sprühbehälter, sodass Sie die Blumen damit regelmäßig besprühen können.

Vorbeugen ist besser als Heilen

  • Kaufen Sie nur gesunde und kräftige Pflanzen, möglichst mit vielen feinen Haarwurzeln. Bevorzugen Sie krankheitsresistente Rosensorten, wie ADR-Rosen.
  • Pflanzen Sie keine Rosen, die gelbe oder beschädigte Blätter beziehungsweise abgestorbene Triebe haben.
  • Setzen Sie Ihre Rosen an einen sonnigen und luftigen Standort, damit die Blätter nach Regenfällen gut trocknen können.
  • Die Rosenstöcke nicht zu dicht pflanzen, dies begünstigt Pilzbefall.
  • Gießen Sie die Pflanzen morgens, aber benetzen Sie nicht die Blätter. Sollte Wasser darauf gelangen, trocknet es über Tag schnell ab.
  • Pflanzen Sie Lavendel zwischen die Rosen. Das sieht hübsch aus und schützt Ihre Rosen.
  • Eine Mulchschicht oder ein bodendeckender Bewuchs verhindert, dass bei Regen Pilzsporen durch die Regentropfen auf die Blätter der Rosen geschleudert werden können.
  • Lichten Sie die Rosen bei anhaltender und extrem feuchter Witterung aus, damit sich keine Nässe staut.
  • Düngen Sie Rosen nur mit speziellem Rosendünger, damit diese nicht zu schnell wachsen. So entstehen dichte, harte Blätter, die kaum anfällig für Mehltau & Co. sind.
  • Schneiden Sie die Rosen regelmäßig und entfernen Sie verblühte Blüten sofort. Die Pflanzenteile müssen immer über den Hausmüll entsorgt werden.
  • Sammeln Sie abgeschnittene Blätter gleich auf und stecken Sie diese in eine Plastiktüte. Lassen Sie die Rosenblätter nicht im Garten liegen.
  • Besorgen Sie sich eine Desinfektionslösung, die auch Pilze abtöten kann. Tragen Sie bei der Arbeit wasserundurchlässige Handschuhe und desinfizieren Sie Handschuhe und Schere in kurzen Abständen. So verhindern Sie, dass Sie den Mehltau im Garten verteilen, statt ihn zu beseitigen.
  • Spritzen Sie von Frühjahr bis Herbst einmal die Woche mit einem Blattstärkungsmittel für Rosen, zum Beispiel einem Extrakt aus Ackerschachtelhalm. Das hilft vorbeugend gegen Echten Mehltau und andere Rosenkrankheiten.

Weitere Autoren: Michelle Miller, Irene Bott, Anna Adamsberg

Teilen: