Alle Kategorien
Suche

"Mein Mann will nicht mehr mit mir schlafen" - so führen Sie ein klärendes Gespräch

Leidenschaft und Liebe
Leidenschaft und Liebe © Gerd_Altmann / Pixelio
Sexualität gehört für die meisten zu einer Partnerschaft. Mit der Zeit kann sich der Wunsch nach Intimität jedoch verändern. Was sollten Sie tun, wenn Ihr Mann nicht mehr mit Ihnen schlafen will?

Wenn Sie feststellen, dass Ihr Mann nicht mehr mit Ihnen schlafen will, dann ist ein klärendes Gespräch sinnvoll. Bedenken Sie aber, dass ein gewisser Abbau an Intimität nicht unbedingt mit Ihnen zu tun haben muss.

Ursachen, wenn der Mann keinen Sex mehr will

  • Es gibt zahlreiche Ursachen, die dazu führen können, dass Ihr Mann nicht mehr mit Ihnen schlafen will. Zum einen ist das Nachlassen der sexuellen Lust im Laufe einer Partnerschaft in gewissem Umfang normal. Wenn sich Paare schon seit vielen Jahren kennen, dann verringert sich die Leidenschaft des Anfangs oftmals.
  • Zum anderen können bestimmte körperliche Erkrankungen beteiligt sein, wenn Ihr Mann nicht mehr mit Ihnen schlafen will. Hierzu zählen etwa ein zu hoher Blutdruck, Kreislaufbeschwerden, Diabetes oder eine Schilddrüsenunterfunktion. Ein Mann, der sich körperlich nicht wohlfühlt, wird kaum Sex haben wollen. Zudem kann - trotz vorhandener Lust - auch eine eingeschränkte Potenz eine Rolle spielen.
  • Weiterhin gibt es zahlreiche Medikamente, die dazu führen könnten, dass Ihr Mann nicht mehr mit Ihnen schlafen will, weil sie ebenfalls das Interesse an Intimität vermindern. Dazu gehören etwa einige Mittel gegen Haarausfall bei Männern, Psychopharmaka (z.B. Medikamente gegen Depressionen) oder viele Mittel, die auch etwas müde und schläfrig machen.
  • Letztlich können ebenso psychische Störungen dazu führen, dass Ihr Mann nicht mehr mit Ihnen schlafen will. Bei Depressionen, Ängsten oder deutlichen Schlafstörungen kann das Interesse an Intimität generell eingeschränkt sein.

Gespräche, wenn er nicht mit Ihnen schlafen will

  • Um herauszufinden, was der Grund dafür sein könnte, dass Ihr Mann nicht mehr mit Ihnen schlafen will, sollten Sie das Gespräch suchen. Da es sich hierbei um ein sehr sensibles Thema handelt, sollte dieses Gespräch in ruhiger Atmosphäre stattfinden und nicht nach einem Abend, an dem Ihr Mann Sie vielleicht wegen seiner mangelnden Lust enttäuscht hat.
  • Wenn Ihr Mann nicht mehr mit Ihnen schlafen will, ist es dann am besten, diese Wahrnehmung klar auszusprechen. Formulieren Sie dies aber nicht als Vorwurf, sondern nutzen Sie lieber eine Umschreibung, in der Sie das eigene Erleben thematisieren (z.B. „Mir ist aufgefallen, dass...“).
  • Fragen Sie Ihren Partner dann, wie er dies wahrnimmt. Vielleicht können Sie auch eine konkrete Situation schildern und ihn fragen, warum er nicht mit Ihnen schlafen will.
  • Fragen Sie ihn auch, ob der Grund für sein Verhalten vielleicht mit einer der oben genannten Ursachen zusammenhängen könnte. Denn oftmals sind einem Mann die Zusammenhänge etwa zwischen Bluthochdruck und dem nicht mehr vorhandenem Interesse an häufiger Intimität gar nicht bewusst.
  • Zudem können Sie mit Ihrem Mann konkrete Änderungsvorschläge diskutieren. In der Sexualtherapie wird Paaren etwa häufig vorgeschlagen, einmal die Woche miteinander zu schlafen, auch wenn anfangs keine Lust dazu besteht. Dies kann dazu beitragen, die Freude an der Intimität wieder neu zu fühlen.
  • Sollten körperliche oder psychische Ursachen der Grund dafür sein, dass Ihr Mann nicht mehr mit Ihnen schlafen will, dann sollten diese mithilfe eines Arztes oder eines Psychotherapeuten angegangen werden. Auch Paartherapien können helfen, wenn sich keine Besserung der Situation zeigt.

Somit kann es viele Ursachen geben, wenn Ihr Mann nicht mehr mit Ihnen schlafen will. Diese können im Gespräch herausgefunden und Lösungsmöglichkeiten erarbeitet werden. Die Befürchtung, dass eine Affäre der Grund sein könnte, ist nur selten berechtigt.

helpster.de Autor:in
Andrea Nittel-Neubert
Andrea Nittel-NeubertAndrea war im Personalwesen tätig und hat dadurch einen professionellen Blick auf die Aspekte von Beruf & Karriere. Durch ihr Studium in der klinischen Psychologie kann sie nicht nur Karrieretipps geben, sondern auch in den Bereichen Liebe & Beziehungen weiterhelfen.
Teilen: