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Microfaser färben - so geht's

Nicht alle Microfasern sind färbbar.
Nicht alle Microfasern sind färbbar. © KFM / Pixelio
Es kann sein, dass Sie Microfaser ganz leicht färben können, es ist aber auch möglich, dass dieses im Haushalt kaum mit Farbe zu verschönern ist. Sie müssen, wenn Sie Microfaser färben wollen, jedenfalls einiges beachten.

Das sind Microfasern

Wenn Sie das Material färben wollen, sollten Sie etwas darüber wissen.

  • Die Bezeichnung Microfaser bezeichnet kein Material, sondern die Dicke eines Fadens. Die Bezeichnung ist ein Sammelbegriff für alle Fasern, die feiner als 1 dtex sind. 1 dtex bedeutet, dass 1 Gramm des Fadens eine Länge von 10.000 Meter hat.
  • Moderne Herstellungsverfahren machen es möglich, unterschiedliches Material so fein herzustellen. Microfasern können also aus natürlichem oder künstlichem Material hergestellt worden sein. Es gibt Microfasern aus Polyester, das auch als Trevira, Diolen Soft oder Shingosen bezeichnet wird. Aus Nylon werden Microfasern auch als Supplex Microfiber, Tactel Micro und Silky Touch gehandelt. Sie können auch auch aus Acryl (Microsupreme) oder Zellulose (Lyocell) sein.
  • Die dünnen feinen Fasen können sehr eng verwebt sein, so eng, dass Sie kein Wasser durchlassen. In dem Fall ist Färben kaum möglich, weil die Farbflotte nicht in das Gewebe eindringen kann.

Welche Fasern Sie wie färben können

  • Wenn Ihre Microfasern aus Zellulose sind, können Sie diese in der Regel mit Textilfarben für Baumwolle und Wolle einfärben, denn Zellulose ist ein natürliches Material.
  • Nylon können Sie mit speziellen handelsüblichen Farben für Kunstfasern einfärben. Sie müssen beim Färben das Gewebe stark erhitzen - bis zu 95°. Es darf später nicht sehr heiß gewaschen werden.
  • Sollten die Microfasern aus Acryl sein, haben Sie ein Problem, denn diese Gewebe lassen sich nur mit basischen oder kationischen Farbstoffen färben, die Sie kaum als Färbemittel für den Hausgebrauch bekommen werden. Wenn Sie es versuchen wollen, machen Sie sich unter dem Stichwort Astrazon-Farbstoffe kundig. Das ist aber eher etwas für eine professionelle Färberei oder Laborversuche mit kleinen Stoffrestchen. Auch ist die Färbung eher ein Abenteuer, denn das Ergebnis ist für Laien schwer vorhersehbar.
  • Die schlechtesten Karten haben Sie mit Polyester. Dieses kann nur mit Dispersionsfarbstoffen gefärbt werden, die es ebenfalls kaum als Stofffarben zu kaufen gibt. Wenn Sie die Farbpigmente bekommen, wird der Stoff nur in eine konzentrierte Farbflotte eingelegt. Die Farbe diffundiert in die Faser, aber die Färbung ist nur halbwegs farbecht, wenn Sie bei über 130° C färben.

Wenn Sie Microfaser färben wollen, müssen Sie also zunächst auf das Etikett schauen, welches Material genau vorliegt.

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