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Moto Guzzi Cafe Racer - Informatives

Cafe Racer verfügen über große Einzelscheinwerfer.
Cafe Racer verfügen über große Einzelscheinwerfer.
Moto Guzzi ist einer der weltweit bekanntesten Motorradhersteller. Einen Cafe Racer werden Sie jedoch in keiner der offiziellen Serien finden. Der Grund dafür ist, dass Motorräder, die unter dieser Bezeichnung laufen, stets Eigenkonstruktionen sind.

Cafe Racer - rebellische Eigenkonstruktionen

Die Bezeichnung Cafe Racer - also "Café-Renner" scheint auf den ersten Blick keinen Sinn zu machen. Kennt man die Geschichte der so bezeichneten Maschinen, erklärt sich der Name von selbst: Erfunden wurden dieser Motorräder in den Sechziger Jahren in England. Dort war das Ace Cafe in London ein beliebter Bikertreff. Vor allem Jugendliche, die sich der Subkultur der Rocker zurechneten, gingen ein und aus. Sie wollten sich optisch vom Rest der Gesellschaft und der Bikerszene abgrenzen und begannen, ihre Motorräder umzubauen. Beliebt waren kurze Lenker, große Einzelscheinwerfer und ein schlichter, geradliniger Look. Verwendet wurden die umgebauten Maschinen, um Rennen vom Ace Cafe über eine kurze Distanz und wieder zurück zu fahren. Und so war die Bezeichnung "Cafe Racer" geboren. Der damit verbundene Umbaustil wurde von Fans bis heute am Leben erhalten.

"Kaffeemaschinen" der Marke Moto Guzzi

  • Von deutschen Fans werden die Cafe Racer liebevoll als Kaffeemaschinen bezeichnet. Einige Fahrer, die sowohl Moto Guzzi als auch die Bauweise der Cafe Racer schätzen, haben es sich zur Aufgabe gemacht, Motorräder dementsprechend umzugestalten.
  • Als Ikone auf dem Gebiet gilt Axel Budde aus Hamburg, bei dem derartige Umbauten in Auftrag gegeben werden können. Doch auch geschickte Privatleute wagen sich immer wieder an die Umgestaltung.
  • Zu beachten ist, dass dabei keine Schraube auf der anderen bleibt. Um eine vernünftige "Kaffeemaschine" zu konstruieren, muss das Motorrad nämlich abgespeckt werden. Ein geringes Gewicht ist eines der Hauptmerkmale dieser Bauart, weshalb gerade bei wuchtigen Moto Guzzis alles Unnötige entfernt wird.
  • Eine beliebte Vorlage ist die Le Mans aus den späten Achtzigern, da sich deren Rahmen perfekt für die Umgestaltung eignet. Auch verunfallte Motorräder können verwendet werden, solange die charakteristischen Teile noch heil sind.
  • Gearbeitet wird meist mit dem, was die Optik der Moto Guzzi erhält - alles andere kann ausgetauscht werden. Vor allem die kurzen Stummellenker und die Sitzbänke werden in der Regel anderen Modellen entnommen oder selbst konstruiert.

Der Preis für den Umbau ist schwer zu kalkulieren. Während es die Vorlagemodelle oft um die 1000 Euro zu kaufen gibt, fallen vor allem die Arbeiten, die einen Cafe Racer aus der Guzzi machen, ins Gewicht. Je nachdem, wie detailgenau und hochwertig das Resultat sein soll, können bis zu 10.000 Euro zusammenkommen.

helpster.de Autor:in
Sarah Müller
Sarah MüllerSarah hat Sozialwissenschaft studiert und sich dadurch mit Kultur auseinandergesetzt. Dabei lernte sie auch technische Themen kennen. Sie hat zu Ernährung und Sport geforscht.
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