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Muskelaufbau beim Pferd - so trainieren Sie richtig

Der Erschöpfungspunkt darf nicht überschritten werden.
Der Erschöpfungspunkt darf nicht überschritten werden.
Überall werden Muskeln benötigt - beim Gehen, beim Tragen von Wasserkisten, beim Sport. Ohne Muskeln keine Kraft und ohne Training keine Muskeln. Pferde benötigen zum Galoppieren, Springen und Gewichte tragen besonders ausgebildete Muskelstränge. Doch wie trainieren Sie den Muskelaufbau bei Ihrem Pferd richtig?

Effektiver Muskelaufbau bei Ihrem Pferd

  • Eine stabile Muskulatur hilft Ihrem Pferd, mit Stresssituationen umzugehen und unverkrampft die entsprechenden Muskelpartien einzusetzen. Ein gut durchdachter Trainingsplan ist für einen effektiven Muskelaufbau deshalb besonders wichtig. Ihr Vierbeiner ist schließlich ein Individuum und Einfluss auf einen hohen Wirkungsgrad des Trainings haben Parameter wie Pferdeart, Charakter, Sattel und Sie als Reiter (Haltung, Ernährung, Reitstil).
  • Beginnen Sie mit einer Aufwärmeinheit. In dieser wird Ihr Pferd für das nachfolgende Training aufgelockert. Fangen Sie in einem langsamen Schritttempo an und bauen Sie nach und nach Hufschlagfiguren wie beispielsweise Volten, halbe/ganze Bahnen und auch Zirkel mit ein. Volten und Zirkel fördern die Muskulatur in der Hinterhand und stellen gute Gymnastikübungen für die Wirbelsäule dar.
  • Auch Pausen dürfen nicht zu kurz kommen. Planen Sie alle zehn Minuten Ruhephasen mit ein und gehen Sie nicht über den Erschöpfungspunkt Ihres Tieres. So beugen Sie gesundheitliche Schäden (Gelenkschmerzen, Sehnenschäden) vor. Die Zügelhaltung sollte in den Pausen nicht zu kurz sein, sodass Verspannungen unterbunden werden können.
  • Mit dem Einbau von Tempounterschieden soll das Hinterbein Ihres Pferdes zu einem aktiveren Untertreten gelangen. Durch verlängerte Intervalle von abwechselndem Galoppieren und Traben kann dies erreicht werden. Beim Traben und Galoppieren wird die Gesamtmuskulatur beansprucht. Beim Galoppieren wird dabei besonders der Aufbau des langen Rückenmuskels gefördert.
  • Am Trainingsende ist es wichtig, dass Ihr Tier wieder gelöst wird. Lassen Sie die Zügel hierzu wieder länger, sodass sich der Hals Ihres Pferdes dehnen und entspannen kann.
    Im gesamten Trainingsverlauf sollten Sie regelmäßige Sattelkontrollen durchführen. Beim Muskelaufbau verändert sich der Körper, sodass es schnell zu einem unangenehmen Satteldruck für Ihr Pferd kommen kann.
  • Die Trainingsdauer ist abhängig von der Gewohnheit, der Kondition und dem Alter Ihres Tieres. Achten Sie beim Muskelaufbau darauf, dem Erschöpfungspunkt möglichst nahe zu kommen, aber gehen Sie nicht über ihn hinaus!

Ernährungsplan für Ihr Pferd

  • Auch die Nahrungsaufnahme hat Einfluss auf eine stabile Muskulatur. Eine mineralstoffreiche Ernährung ist dabei unabdingbar und bildet eine wesentliche Grundlage.
  • Neben Mineralien wie Eisen, Magnesium und Kalium, dürfen auch Vitamine nicht zu kurz kommen. Sie verbessern den Sauerstofftransport, sind an der Bildung von roten Blutkörperchen beteiligt und sind auch für den Eiweißstoffwechsel von großer Wichtigkeit.
  • Luzerne Kräuterfutter enthält viele Vitamine, Mineralstoffe und Proteine und bildet damit eine gesunde Alternative zum Heu. Geben Sie das Futter über den Tag verteilt in kleine Rationen. Achten Sie dabei auf eine angepasste Dosis und die Umstände Ihres Tieres: Pferde im Muskelaufbau und Fohlen benötigen eine wesentlich höhere Nahrungsmenge als Pferde in der Erhaltungsphase.
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