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Nematoden gegen Engerlinge einsetzen - das sollten Sie beachten

Engerlinge können gut mit Nematoden bekämpft werden.
Engerlinge können gut mit Nematoden bekämpft werden.
Gegen die am häufigsten vorkommenden Arten von Engerlingen helfen in der Regel Nematoden sehr gut. Das sind Fadenwürmer, die sowohl in der Natur vorkommen, die man aber auch im Fachhandel erwerben kann. Aber wie genau werden nun Nematoden gegen Engerlinge eingesetzt?

Was Sie benötigen:

  • Nematoden aus dem Fachhandel
  • Wasser

Es gibt mehrere Arten von Engerlingen

  • Engerlinge sind Käferlarven vom Mai- oder Junikäfer, vom Gartenlaubkäfer oder dem Dickmaulrüssler. Sie ernähren sich von Humus, Kraut- und Graswurzeln. Im fortgeschrittenen Stadium fressen sie auch Baumwurzeln an, bevorzugt von Laubbäumen. Ein extrem starker Befall tritt etwa aller vier Jahre auf.
  • Besonders unangenehm können Engerlinge in einer gepflegten Rasenfläche sein. Bei einem starken Befall kann die gesamte Rasenfläche ruiniert sein, sodass Sie ihn komplett wieder neu aussäen müssen. Nematoden, die eigentlich sehr gut gegen Engerlinge helfen, können gegen einen derartigen Befall nicht mehr viel ausrichten.
  • Häufig werden Engerlinge auch beim Umsetzen eines Komposthaufens entdeckt. Dabei kann es sich unter Umständen auch um die Engerlinge des Rosenkäfers handeln. Diese sind nützlich und sollten wieder auf den unreifen Kompost gegeben werden. Eine Bekämpfung, beispielsweise mit Nematoden, ist hier nicht erforderlich.
  • An der Form der Fortbewegung können Sie Engerlinge übrigens gut voneinander unterscheiden. Legen Sie den Engerling dazu auf eine glatte Unterlage. Während sich der Maikäferengerling gekrümmt und in Seitenlage fortbewegt und der des Junikäfers lang gestreckt in Bauchlage, dreht sich der Rosenkäferengerling auf den Rücken, streckt sich und bewegt sich in Rückenlage fort. Zudem ist der Vorderkörper bei der Larve des Rosenkäfers schmaler als sein Hinterteil.

So setzen Sie Nematoden gegen diese Larven ein

  • Nematoden sind Fadenwürmer, zu denen mehr als 20.000 Arten gehören. Um die richtige Nematodenart zu finden, sollten Sie sicher sein, um was für Engerlinge es sich handelt, die Sie mit den Würmern bekämpfen möchten. Gegen die Larven des Gartenlaubkäfers helfen z. B. die Heterorhabditis bacteriophora. Einige Anbieter von Nematoden bieten auch Hilfe bei der Bestimmung der Engerlinge an. Dazu schicken Sie die Käferlarven ein und erhalten dann die passenden Nematoden zugeschickt.
  • Die Larven des Gartenlaubkäfers lassen sich am wirkungsvollsten von Juli bis Oktober bekämpfen. Ab dann begeben sich die Engerlinge in tiefer gelegene Bodenschichten, sodass sie von den Nematoden nicht mehr erreicht werden können. Die Larven des Junikäfers können Sie nur in einem bestimmten Stadium effektiv bekämpfen. Dazu ist es wichtig, auf den Flugzeitpunkt der Käfer zu achten, denn der richtige Zeitpunkt zur Bekämpfung ist 6-8 Wochen danach. Fliegen die Käfer beispielsweise im Juli können Sie sie bis einschließlich September bekämpfen.
  • Maikäferlarven mit Nematoden zu bekämpfen, ist relativ schwierig. Diese Engerlinge haben Mechanismen entwickelt, die sie vor Bakterien, Pilzen aber auch Nematoden schützen und sie im Boden bis zu drei Jahren überleben lassen. Diese Larven haben die Eigenschaft, sich regelmäßig zu putzen, wobei sie die Nematoden abstreifen. Zudem können sie bereits eingedrungene Nematoden verkapseln und dadurch unschädlich machen.
  • Nematoden sind im Fachhandel in einem Tongranulat erhältlich. Um die Nematoden gegen die Engerlinge einsetzen zu können, müssen Sie den Packungsinhalt entsprechend der Herstellerangaben in Wasser auflösen und die betreffende Fläche damit gießen oder besprühen. Die Bodentemperatur sollte zu diesem Zeitpunkt nicht unter 12 Grad liegen. Die so behandelte Fläche sollten Sie dann für die Dauer von 6-8 Wochen feucht halten, um eine dauerhafte Wirkung zu erzielen.
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