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Nieten mit Gewinde - so werden sie verwendet

Verwenden Sie Nietmuttern, wenn Sie kein Gewinde schneiden können.
Verwenden Sie Nietmuttern, wenn Sie kein Gewinde schneiden können. © P.Weber / Pixelio
Nieten mit Gewinde, auch kurz Gewindenieten genannt, sind eine geniale Befestigungsmöglichkeit, wenn Sie Gewinde oder Schraubbolzen an Bauteilen brauchen.

Was Sie benötigen:

  • Spezialnietwerkzeug

Vorteile von Nieten mit Gewinden

Die korrekte Bezeichnung von Nieten mit Gewinde ist Blindnietmuttern oder Blindnietschrauben, in manchen Regionen werden sie auch als Einnietmuttern bzw. -schrauben bezeichnet. Diese Namen sagen schon einiges über den Nutzen dieser Nieten aus:

  • Sie werden ähnlich wie Blindnieten verwendet, also immer dann eingesetzt, wenn man nicht an die Rückseite des Werkstücks herankommt. Wenn Sie also etwas an einem Holm oder an einem anderen hohlen Bauteil anbringen wollen, ist das die Befestigungsmöglichkeit der besten Wahl.
  • Mit diesen Nieten können Sie Gewinde an Bauteilen anbringen, die zu dünn sind, um ein Gewinde hineinzuschneiden, zum Beispiel in Bleche. So können Sie ein Gewinde sicher an einem Blech befestigen, dank des Blindnietensystems ohne an dessen Rückseite kommen zu müssen.

Diese Nieten sollten Sie immer verwenden, wenn das Material, in dem Sie ein Gewinde brauchen, zu dünn ist um ein tragfähiges Gewinde hineinzuschneiden.

Unterschiedliche Nietsysteme für verschiedenen Einsatz

Im Wesentlichen gibt es zwei verschiedene Nietenarten mit Gewinde, die wie folgt verwendet werden.

  • Blindnietmuttern: Setzen Sie eine Niete in ein vorgebohrtes Loch, bis diese mit dem gebördelten Rand auf dem Rand des Loches aufsitzt. Im Innern der Niete ist ein Gewinde. Schrauben Sie dann einen speziellen Gewindestift hinein und ziehen an diesem mit der Spezialnietenzange, dabei bördelt sich ein Teil die Niete am Loch zusammen, darunter verbleibt ein intaktes Gewinde. In Längsrichtung des Nietenschafts sind Sollbruchstellen vorhanden. Dadurch fächert sich die Niete auf und es entstehen 4 große Auflageflächen. Diese Gewinde sitzen besonders fest und sind hoch belastbar.
  • Blindnietschrauben: Bei diesem System stecken Sie wieder die Niete bis zum Anschlag durch ein Loch, der Teil, der durch das Loch geführt wurde, wird durch Zug so deformiert, dass er sich an das Bauteil anschmiegt. Entfernen Sie das Zugwerkzeug und Sie haben einen Schraubbolzen mit dem Bauteil fest verbunden.

Das Verfahren heißt Spindel-Hub-Prinzip, denn zunächst wird die Niete aufgespindelt, dann durch Hub verformt und danach abgespindelt. Beachten Sie, dass Sie diese Nieten nur mit dem zugehörigen Werkzeug setzen können, denn andere Werkzeuge würden das Gewinde der Niete beschädigen.

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