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Palmbuschen - mehr als ein alter Brauch

Frühlingszeit - Osterzeit
Frühlingszeit - Osterzeit
Seit Jahrhunderten hat die Woche vor Ostern für die Christen eine besondere Bedeutung. Diese Woche, auch Karwoche oder Heilige Woche genannt, bildet den Höhepunkt der 40-tägigen Fastenzeit. Mit dem Sonntag vor Ostern, dem Palmsonntag, beginnt die Karwoche. An diesem Sonntag bringen die Menschen die Palmbuschen mit zum Gottesdienst. Was es mit diesem Brauch auf sich hat und wie Sie selbst einen Palmbuschen binden können, erfahren Sie hier.

Was Sie benötigen:

  • immergrüne Zweige (Buchs, Eibe, Thuja)
  • Palmkätzchenzweige
  • rotes Band (3cm breit, 1m lang)
  • Bindedraht

Besonders in der katholischen Kirche lebt der Brauch der Palmprozessionen am Palmsonntag. Seit dem Mittelalter wird dieser Brauch gepflegt, um den Einzug Jesu nach Jerusalem darzustellen. Den Palmbuschen kommt dabei eine besondere Bedeutung zu.

Die Bedeutung der Palmbuschen

  • Am Palmsonntag feiert die katholische Kirche den Einzug Jesu nach Jerusalem. Dabei, so erzählen die Evangelisten, standen die Menschen am Straßenrand und jubelten Jesus mit Palmzweigen zu. Auch legten die Menschen diese Zweige zur Ehre Jesu auf die Straße.
  • Die Traditionen der Kirche werden oft als "heiliges Spiel" bezeichnet. Durch das Nachspielen der Ereignisse sollen die Gläubigen den Sinn des Festes immer mehr verstehen lernen. Deshalb wird selbst in der modernen Zeit noch an der Tradition der Palmprozessionen mit den Palmbuschen festgehalten.
  • Überall, wo es keine großen Palmen gibt, werden immergrüne Zweige für die sogenannten Palmbuschen verwendet. Gerne nimmt man auch die Zweige von Weiden, daher stammt der Name "Weidenkätzchen oder Palmkätzchen". Diese Zweige symbolisieren den Sieg des Lebens über den Tod.
  • Die Gläubigen tragen die Palmbuschen während der Prozession am Palmsonntag mit sich. Die Zweige selbst werden vor Beginn der Prozession vom Priester mit Weihwasser gesegnet. So wird die besondere Bedeutung der Palmbuschen hervorgehoben.
  • Nach der Prozession nehmen die Gläubigen die Palmbuschen mit nach Hause und bewahren diese an einem besonderen Ort auf. In vielen Familien hängt der Palmbuschen über dem Kreuz und gilt als Schutz und Segenszeichen.

Einen Palmbuschen selber machen

  • Am Palmsonntag teilen in vielen Gemeinden die Ministranten Palmbuschen an die Gläubigen aus. Doch gerade in der Familie kann das Binden eines Palmbuschen ein schöner Brauch sein, der Kinder und Erwachsene mehr mit dem Ostergeschehen verbindet.
  • Wenn Sie die Möglichkeit haben, dann schauen Sie in Ihrem Garten nach geeigneten Zweigen. Besonders schön sind Buchszweige, Eibenzweige oder Zweige der Thujahecke. Haben Sie selbst keinen Garten, finden Sie sicher draußen in der Natur geeignete Zweige oder Sie werden in einer Gärtnerei fündig.
  • Binden Sie, mithilfe des Bindedrahtes, aus den immergrünen Zweigen nun einen etwa 25 cm hohen kleinen Strauß. Besonders schön sieht der Palmbuschen aus, wenn Sie zwischen die immergrünen Zweige einige Weidenkätzchen binden.
  • Ist Ihr Palmbuschen fertig gebunden, können Sie diesen noch mit einer Schleife aus rotem Band verschönern. Rot als Farbe des Lebens symbolisiert hier mit den immergrünen Zweigen den Sieg des Lebens über den Tod.

Auf der ganzen Welt feiern Christen das Osterfest. Die Palmbuschen am Palmsonntag sind ein wichtiger Bestandteil dieses Festes.

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