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Persönliche Referenzen in der Bewerbung angeben

Persönliche Referenzen verraten Ihren zukünftigen Chef viel über Ihre Persönlichkeit.
Persönliche Referenzen verraten Ihren zukünftigen Chef viel über Ihre Persönlichkeit.
Ob Sie eine angestrebte Position bekommen oder nicht, hängt nicht nur von Ihren Arbeitszeugnissen ab. Persönliche Referenzen gewinnen bei Stellenvergaben immer mehr an Bedeutung. Damit Sie bei einer künftigen Bewerbung gerüstet sind, sollten Sie schon zu Beginn der Karriere an mögliche Referenzgeber denken.

Kennzeichen von persönlichen Referenzen

Mit der Nennung von Referenzen geben Sie einem Personalchef die Möglichkeit sich ein umfassendes Bild Ihrer Persönlichkeit zu machen.

  • Eine Referenz kann aus einem Empfehlungsschreiben bestehen, in dem ein Vorgesetzter Ihre Fähigkeiten besonders herausstellt. Wegen der Nähe zum Arbeitszeugnis messen viele Personalchefs diesen Schreiben keine große Bedeutung bei.
  • Wichtiger als ein Referenzschreiben ist die Angabe von Kontaktdaten, damit sich ein Arbeitgeber in einem persönlichen Gespräch mit dem Referenzgeber unterhalten kann. Mit der Angabe der Referenzen demonstrieren Sie Offenheit. Das ist das Wichtigste. Der Personalchef hat selten die Zeit die Referenzgeber anzurufen und mit diesen über Sie zu plaudern.

Bedeutung von Empfehlungen

Freiberufler oder Selbstständige können keine Zeugnisse vorlegen, sie haben nur über Referenzen die Möglichkeit ihre Befähigungen nachzuweisen. Aber auch für Arbeitnehmer, die Zeugnisse vorlegen können, sind persönliche Empfehlungen wichtig.

  • Ein Arbeitszeugnis bedarf der Schriftform und unterliegt strengen gesetzlichen Regeln. In diesem erfährt der Personalchef etwas über Ihre berufliche und fachliche Qualifikation. Da negative Beurteilungen nicht erlaubt sind, ist ein Zeugnis oft sehr oberflächlich und vorsichtig formuliert.
  • Die persönlichen Referenzen sind bei Bewerbungen von größter Bedeutung. Sie sollten zumindest mehrere Referenzgeber nennen können, die über die über die letzten fünf Jahre Ihres beruflichen Lebens Auskunft geben können.
  • Vom Referenzgeber erfährt der Personalchef in einem persönlichen Gespräch alles über ihren Charakter. Dabei spielen oft Nebensächlichleiten, eine Rolle, die in keinem Zeugnis erwähnt werden. Bedenken Sie: Es kann auch Negatives zur Sprache kommen.

Was Sie bei den Angaben beachten sollten

Rechnen Sie damit, dass Sie immer nach Referenzen gefragt werden können. Wenn Sie bei der schriftlichen Bewerbung keine nennen, werden Sie meist beim Vorstellungsgespräch damit konfrontiert. Wählen Sie daher rechtzeitig geeignete Referenzgeber aus.

  • Auch wenn es um persönliche Referenzen geht, sollten sie keine Menschen aus Ihrem privaten Umfeld als Referenzgeber benennen. Diese wissen zu wenig über Ihre Arbeitsweise. Außerdem entsteht der Verdacht, dass Ihnen nahestehende Menschen aus Gefälligkeit etwas Nettes sagen werden. Aus diesem Grund sind befreundete Kollegen oder Untergebene ebenfalls keine geeignete Referenz.
  • Versuchen Sie, von jeder Firma, bei der Sie in den letzten fünf Jahren beschäftigt waren, zwischen zwei und fünf Referenzgeber zu finden. Eine einzige Referenz ist verdächtig. Es entsteht der Eindruck, dass Sie nur mit einer Person in der Firma auskamen. Dies gilt natürlich nicht in Kleinbetrieben.
  • Der Referenzgeber sollte in der Position über Ihnen stehen, aber nicht zu weit über Ihnen angesiedelt sein. Als Bereichsleiter können Sie den Geschäftsführer des Unternehmens nennen, als einfacher Sachbearbeiter ist es sinnvoller, den Abteilungsleiter zu erwähnen. Überlegen Sie, welche Personen im Betrieb so viel mit Ihnen zu tun haben, dass sie glaubwürdig Auskunft gegeben können.
  • Sie haben keinen Anspruch auf eine Referenz. Bedenken Sie auch, dass Sie die Auskunft des Referenzgebers nicht beeinflussen können. Nennen Sie nur Personen, die mit Ihren Leistungen zufrieden sind. Wenn Sie sich im Streit von einer Firma getrennt haben, sollten Sie besser keine Referenzgeber aus diesem Unternehmen nennen.
  • Fragen Sie unbedingt nach, ob Sie jemanden als Referenz nennen dürfen. Bei diesem Gespräch erfahren Sie meist, wie derjenige zu Ihnen steht. Außerdem geben Sie seine Kontaktdaten heraus, Sie müssen ihn also fragen.
  • Erfinden Sie keine Referenzen. Der Arbeitgeber kann auch zu einem späteren Zeitpunkt beim Referenzgeber nachfragen. Eine Lüge in der Bewerbung ist ein Grund für eine fristlose Kündigung.

Die Empfehlungen in der Bewerbung nennen

Wo und wann Sie persönliche Referenzen nennen, kommt auf die Art der erwarteten Bewerbung an. Wird nur eine Kurzbewerbung erwartet oder bei Onlinebewerbungen genügt es, auf vorhandene Empfehlungen zu verweisen. Meist ist eine ausführliche Bewerbung mit Lebenslauf erwünscht. Hier können Sie die persönlichen Referenzen auf verschiedene Art einbringen.

  • Eine Möglichkeit ist, im Lebenslauf bei jeder Station die Referenzen zu benennen. Erwähnen Sie Name, Position und Kontaktdaten des Referenzgebers. Verzichten Sie auf die direkte Durchwahl oder gar die Angabe einer Geheimnummer.
  • Die bessere Möglichkeit ist eine Zusammenfassung aller Referenzen am Schluss des Lebenslaufs oder auf einem gesonderten Blatt. Dort können Sie auch etwas ausführlicher auf die Referenz eingehen. Zum Beispiel: “Herr H., Ressortleiter bei der …, kann Ihnen meinen ausgezeichneten Umgang mit Kunden bestätigen. Tel…E-Mail…“.
  • Sofern Sie Referenzschreiben haben, fügen Sie diese in Kopie diesem Blatt bei. Sie können die Schreiben zusätzlich bei den entsprechenden Postionen im Lebenslauf erwähnen.

Die Bedeutung von persönlichen Referenzen nimmt immer mehr zu. Diese bekommen Sie nur, wenn Sie regelmäßig gut arbeiten und insgesamt umgänglich und kontaktfreudig sind.

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