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Persönlicher Brief - Aufbau

Persönliche Briefe sollten handschriftlich verfasst werden
Persönliche Briefe sollten handschriftlich verfasst werden
Wer einen Brief schreibt, verfolgt ganz unterschiedliche Wünsche. Ob Dankesschreiben, Kondolenzkarte oder Urlaubsgrüße – nur wer sich selbst und sein Anliegen in angemessener Form präsentieren kann, wird nicht missverstanden und kann seinem Begehren die gewünschte Aufmerksamkeit verschaffen. Umso persönlicher der Anlass, desto weniger müssen Sie auf die äußere Form achten und dürfen auch Ihre Emotionen sprechen lassen.

Persönlicher Inhalt mit individueller Note

Überlegen Sie sich bereits vor dem Schreiben, welches Anliegen Sie mit Ihrem Schreiben eigentlich verfolgen. Auf diese Weise haben Sie bereits einen äußeren Rahmen – etwa in Form einer passenden Karte – für Ihren Brief, den Sie nur noch mit Worten füllen müssen.

  • Anlässe, um vertraute Personen mit einem Schreiben zu beglücken, gibt es viele: der Liebesbrief an den Schwarm oder den Partner, Urlaubsgrüße, Genesungswünsche oder Einladungen. Sie dienen dazu, Ihre Gedanken und Gefühle zu teilen, von etwas Erlebtem zu erzählen oder sich einfach mal wieder zu melden. Meist wird dieses Schreiben in erzählender Form verfasst. In Sachen Ausführlichkeit sind Ihnen keine Grenzen gesetzt, nur eine Seite oder umfangreiche Berichte sind denkbar.
  • Bei privaten Briefen haben Sie die größte Freiheit, da Sie hier in der Regel mit Ihnen sehr vertrauten Menschen sprechen. So können Sie Umgangssprache, Gedichte, Floskeln, Wiederholungen oder auch erfundene Wörter verwenden. Ihr persönlicher Stil zählt. Emotionen machen Ihr Schreiben zudem authentisch und persönlich. Sie zeigen, dass Ihnen der Brief am Herzen liegt und der Empfänger Ihnen wichtig ist.
  • Private Schreiben sollten Sie entweder handschriftlich auf weißem, farbigem oder bedrucktem Papier verfassen. Außerdem haben Sie die Möglichkeit selbst gebastelte Karten und individuell verschönerte Papiere zu verwenden. Bleistift, Kugelschreiber oder bunte Filzstifte - für den persönlichen Ausdruck können Sie verschiedenste Schreibgeräte verwenden. Grenzen sind Ihnen keine gesetzt, formale Regeln gelten bei privaten Anlässen nicht.
  • Ein Briefkopf ist bei privaten Schreiben nicht erforderlich, der Empfänger kennt Sie und weiß, wie er Sie kontaktieren kann. Bei festen Brieffreunden oder Grüßen aus dem Urlaub sollten Sie jedoch Ortsangabe und Datum mit angeben. Auf diese Weise kann der Empfänger Ihren Gruß besser einordnen.

Brief sauber strukturieren

Mit einem einheitlichen Aufbau erleichtern Sie dem Empfänger das Lesen, sodass es nicht zu Missverständnissen kommt.

  1. Beginnen Sie mit der Anrede. Hierbei hängt die Wahl der richtigen Anrede sowie die Wortwahl von Ihrem Verhältnis zum Empfänger ab. "Liebe/Hallo/ mein Schatz ..." Umso mehr Sie diesen kennen, desto intimer darf die Anrede ausfallen. Bei unbekannteren Personen, etwa Nachbarn oder Kollegen ist "Sehr geehrte ..." die beste Wahl. Bei größeren Gruppen können Sie diese zusammenfassen "Liebe Freunde/Gäste/Unterstützer ...".
  2. Wählen Sie eine Einleitung, in der Sie entweder Ihr Anliegen schildern oder eine Verknüpfung zu einem vergangenen Ereignis herstellen. Hier könnten Sie sich für ein Geschenk oder eine Karte bedanken oder sich nach dem Befinden des Empfängers erkundigen.
  3. Es folgt der umfangreiche Hauptteil. Hier sprechen Sie eine Einladung aus, beschreiben Erlebtes oder bedanken sich für Genesungs- oder Kondolenzwünsche. Lassen Sie den Empfänger an Ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben. Werden Sie hier persönlicher, damit der andere eine emotionale Verbindung zum Geschriebenen aufbauen kann. Bei längeren Schreiben sollten Sie hier unbedingt thematisch voneinander abgegrenzte Absätze einfügen.
  4. Im Schlussteil können Sie wichtige Anliegen unterbringen. Bitten Sie beispielsweise um ein baldiges Treffen, um eine Rückantwort oder eine Kontaktaufnahme per Telefon. Richten Sie Grüße an Verwandte oder machen Sie Vorschläge für ein Treffen.
  5. Auch für die Grußformel gilt: Umso enger und persönlicher das Verhältnis mit dem Empfänger, desto weniger eingeschränkt sind Sie. "Herzliche/Liebe Grüße" in Verbindung mit Ihrem Namen ist immer angemessen. Bei Ihnen nicht so nahen Personen wählen Sie die Standardformulierung "Mit freundlichen Grüßen".
  6. Wenn Sie wollen, können Sie noch ein Postskriptum (P.S.) hinzufügen. Hier greifen Sie wichtige Punkte noch einmal auf oder erinnern an Wichtiges. Das P.S. sollte nicht länger als zwei Zeilen sein.
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