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Pflanzen für den Friedhof - Tipps zur Grabgestaltung

Ein alter irischer Friedhof: Die Gräber verwildern, bleiben aber dauerhaft.
Ein alter irischer Friedhof: Die Gräber verwildern, bleiben aber dauerhaft.
Wer weiß schon, was die richtigen Pflanzen für den Friedhof sind. Nichts ist für die Ewigkeit, selbst unsere Gräber sind es nicht, wenn unsere Angehörigen und Nachfahren nach einigen Jahren nicht mehr dafür aufkommen wollen. Doch bis dahin hier einige Tipps zur Grabgestaltung.

Pflanzen für den Friedhof - mit Einschränkungen

Um ihre lieben Verstorbenen auch auf dem Friedhof noch in Ehren zu halten, ist es den meisten Menschen am liebsten, das Grab selbst zu pflegen. Leider gibt es in Deutschland auch auf einem Friedhof meistens viele Regeln. Dazu gehört z. B. die Wahl der Pflanzen für die Gräber.

  • Es dürfen keine auswuchernden Pflanzen sein, die sich durch ihr Wurzelwerk unterirdisch vergrößern und so Wege und Nachbargräber erobern. 
  • Ihre Pflanzen dürfen sich nicht durch Samenwurf selbst vermehren und verbreiten.
  • Viele Friedhofsverordnungen geben sogar die Wuchshöhe für die Pflanzen auf den Gräbern vor.
  • Sie dürfen selbstverständlich auch keine unerlaubt eingeführten exotischen Pflanzen auf Ihr Grab setzen und auch keine verbotenen, wie Hanf o. Ä. pflanzen.

Planung für die Friedhofspflanzen übers Jahr

Am besten gehen Sie die Grabbepflanzung wie eine Gartenplanung an. Notieren Sie sich alle Pflanzen, die Ihnen für die 4 Jahreszeiten auf dem Friedhof gefallen würden.

  • Wenn Sie sich völlig unsicher sind, überlegen Sie doch einfach, was Ihr lieber Verstorbener gern hatte. Orientieren Sie sich an seinen Lieblingsblumen, seiner Lieblingsfarbe und lassen Sie dies in Ihre Pflanzenauswahl einfließen.
  • Informieren Sie sich über Steingärten. Eine Gestaltung, die auf dem Grab selbst auch eine kleine Landschaft einplant, ist durchaus erlaubt. Alle Steingartenpflanzen sind für den Friedhof geeignet.
  • Sie dürfen auch Findlinge auf das Grab setzen. Viele Steinmetze bieten diese großen Natursteine bereits als Grabsteine an, doch Sie können auch zusätzlich kleinere Findlinge selber mitbringen.
  • Sie können hohe Stauden als Solitärpflanzen einsetzen, sofern die Pflanzen sich nicht selbst aussäen oder gegen die Friedhofsordnung verstoßen.
  • Als niedrige Stauden gelten alle Bodendecker, die gern für die Grabbepflanzung gewählt werden. Besonders üppig blühen Blaukissen und Storchschnabel. Der Storchschnabel ist mehrjährig und winterhart, das Blaukissen gilt als einjährig.
  • Mittelhohe Stauden sehen als einzeln neben den Grabstein gesetzte Pflanzen schön aus. Dafür eignen sich Margeriten.
  • Schön üppig grün wird Ihr Grabplatz, wenn Sie neben den Grabstein auf jede Seite 1-2 Buchsbäume setzen. Auch Mini-Koniferen sind das ganze Jahr über grün, doch leider auch häufig zu finden, was sie langweilig erscheinen lässt.
  • Manche Menschen setzen eine kleine Buchsbaumhecke auf die Grabstelle. Das wirkt aber nur bei großen Familiengräbern wirklich edel, auf Einzel- und Doppelgräbern nimmt so eine Hecke anderen Pflanzen schnell das Licht und viele Nährstoffe weg.
  • Notieren Sie sich bei der Pflanzenauswahl die Blütezeiten, die Wuchshöhe, die Lichtbedürfnisse, und ob die Pflanzen ein- oder mehrjährig und winterhart sind. Schreiben Sie sich auch Ihre Farbauswahl auf, denn zu bunt bepflanzt wirkt Ihre Grabstelle schnell unruhig und ein bisschen chaotisch.
  • Setzen Sie die Pflanzen so, dass sich die Blütezeiten abwechseln, so verlängern Sie die "Saison" etwas, was die Grabpflege vereinfacht.
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