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Putz auf Beton anbringen - so gehen Sie dabei vor

Nackter Beton wirkt nicht immer sehr wohnlich.
Nackter Beton wirkt nicht immer sehr wohnlich. © Rainer_Sturm / Pixelio
Eine unverputzte Wand kann zwar auch zum Stilmittel bei Ihrer Wohngestaltung werden, aber üblich ist Putz allemal. Auf Beton ist eine haltbare Putzschicht nur zu erreichen, wenn Sie die Besonderheiten dieses Untergrundes beachten. Sie wollen schließlich nicht, dass die Wand bereits nach kurzer Zeit wieder abbröckelt.

Beton ist nicht gleich Beton

Beton kann unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Dies klingt für Sie im ersten Moment vielleicht verwirrend, ist aber für die Aufbringung der späteren Putzschicht eine wichtige Sache.

  • Mauersteine aus Porenbeton sind stark saugend. Ihre Wände bestehen zwar auch aus Beton, aber der Aufbau unterscheidet ihn vom dichterem Leichtbeton.
  • Bei Porenbeton wird Dampfdruck zur Herstellung eingesetzt. Dazu kommen porenbildende Stoffe. In diesen Poren kann sich durch Kapillarwirkung viel Flüssigkeit absetzen. Dies müssen Sie bei der Auswahl der Putzvorbereitung der Putzart beachten.
  • Leichtbeton hingegen ist von normalem Beton fast nicht zu unterscheiden. Ebenso wie dieser hat er so gut wie keine Poren, eine feine Körnung und ist nicht sehr saugfähig.
  • Normaler Beton hat eine gut geschlossene Oberfläche, die kaum saugfähig ist. Dies hat zwar Vorteile, aber auch den Nachteil, dass der Putz nicht ohne Weiteres an der Wand haften bleibt.
  • Klären Sie vor der Auswahl des Putzes also ab, aus welcher Art der zu bearbeitende Untergrund besteht. Bei einem Neubau können Sie dies häufig in der Baubeschreibung oder von den ersten Vorbesitzern erfahren. In anderen Fällen hilft ein Blick durch einen Fachmann weiter.

Den Putz auf die Wand bringen

  • Ohne eine haftende Untergrundschicht sollten Sie auf keinen Fall arbeiten.
  • Eine Möglichkeit besteht darin, dass Sie zunächst einen Spritzbewurf durchführen. Dazu rühren Sie Ihren Putz sehr dünn an und werfen ihn am besten mit einem Quast wie ein moderner Künstler an die Wand.
  • Auf diese Weise entsteht zunächst ein Netz aus dünnem Linien und Flecken, die später eine Haftgrundlage für die eigentliche Putzschicht bilden werden. Bilden Sie aber keine zu künstlerischen Muster, sondern bemühen sich um eine gleichmäßige Abdeckung der Fläche.
  • Sie können auch einen Haftgrund auftragen. Dabei wird ein, für Ihren Putz und Beton geeigneter Haftgrund aufgetragen, der die mangelnde Saugfähigkeit des Betons ausgleicht. Sie erhalten das passende Material im Fachhandel und gut sortierten Baumärkten.
  • Achten Sie bei der Verwendung von Spritzbewurf und Haftbrücken immer darauf, dass Sie sich an die Herstellerhinweise des Materials halten. Auch den Untergrund sollten Sie gründlich vorbereiten und reinigen.
  • Die Trockenphase des Untergrunds auf dem Beton ist abhängig von der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit. Verkürzen Sie diese Zeiten nicht. Die Wartezeit lohnt sich für ein gutes und dauerhaftes Endergebnis.
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