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Rasen überdüngt - was tun?

Löwenzahn zeigt einen hohen Stickstoffgehalt an.
Löwenzahn zeigt einen hohen Stickstoffgehalt an.
Ein schöner Rasen ist der Stolz jedes Gartenbesitzers. Leider meinen sie es oft zu gut mit der Pflege. Das Gras ist überdüngt und nimmt Schaden.

Anzeichen für zu viel Dünger im Rasen

Die ersten Anzeichen, dass Sie es mit dem Düngen übertrieben haben, sind bestimmte Unkräuter im Gras. Löwenzahn und Sauerampfer zeigen Ihnen, dass der Rasen mit Stickstoff überversorgt ist. Moose deuten auf einen sauren Boden hin, der durch Eisendünger entstanden sein kann.

Wirkt das Gras blass und leicht gelblich, enthält der Boden vermutlich zu viel Kalk. Die Pflanzen können kein Eisen aufnehmen und leiden an Chlorose.

Gelbe oder bräunliche Stellen, an denen das Gras wie verbrannt wirkt, entstehen, wenn Sie stark überdüngt haben. Das Gras ist an diesen Stellen verätzt.

Was man bei Überdüngung tun kann 

Um die Folgen für den Rasen zu mildern, ist es zweckmäßig so viel Pflanzenmasse wie möglich zu entfernen. Im Gras und im Unkraut werden viele Nährstoffe gebunden. Verrotten Pflanzen, sind die Stoffe wieder frei. Gehen Sie nach dieser Checkliste vor:

  • Rasen auf vier Zentimeter abmähen.
  • Rasenschnitt entfernen.
  • An braunen oder gelben Stellen die Halme knapp über dem Boden abschneiden.
  • Rasen vertikutieren.
  • Je Quadratmeter zehn Liter Wasser auf besonders betroffene Stellen gießen.
  • Die Gesamtfläche gründlich wässern (15 Liter je Quadratmeter).
  • Fünf Zentimeter Mutterboden über den Rasen geben, falls er sich nicht innerhalb von 14 Tagen erholt
  • Neuen Rasen aussäen.
  • Saatgut mit einer Rasenrolle anrollen oder mit Trittbrettern festtreten.

Einen Rasen optimal versorgen

Viele Gartenbesitzer verwenden mineralische Dünger. Dies führt zu einem hohen Gehalt an Stickstoff und Phosphor, während es an Kalium mangelt. Verzichten Sie am besten völlig auf diese Dünger.

Gehen Sie nicht davon aus, dass Rasen nicht überdüngt wird, wenn Sie Langzeitdünger oder Kompost statt Kunstdünger verwenden. Wenn Sie eine zu große Menge verwenden, ist eine Überdüngung mit jedem Düngemittel möglich.

Natürliche Dünger haben den Vorteil, dass Sie sich langsam zersetzen und dabei Stickstoff, Phosphor und Kalium sowie Humus freisetzen. Die Gefahr, dass plötzlich zu viele Nährstoffe im Boden sind, ist gering. Aber langfristig ist ein Überdüngen auch mit Kompost oder Pferdemist möglich.

Entnehmen Sie eine Bodenprobe, um eine Bodenanalyse durchführen zu lassen. Auswertungen solcher Proben haben ergeben, dass die meisten Böden mit einigen Nährstoffen überversorgt sind. Die Institute, die den Boden untersuchen, geben Ihnen genaue Hinweise, welchen Dünger Sie in der Zukunft brauchen.

Sofern es keine Anzeichen für Überdüngung gibt, lassen Sie den Rasenschnitt nach dem Mähen liegen. Rasen braucht nur viele Nährstoffe, wenn Sie das Schnittgut entfernen und damit den Pflanzen die darin gespeicherte Energie entziehen. Bleibt der Schnitt auf der Rasenfläche, zerfällt er nach und nach zu Dünger, der genau die Inhaltsstoffe enthält, die dem Rasen fehlen.

Greifen Sie nicht ohne vorherige Analyse zu Rasendünger und denken Sie bei Schäden am Gras nicht an eine Unterversorgung. Meist ist Überdüngung das Problem.

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